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"Katalina Brice! Aufstehen!", ertönte es herrisch neben meinem Bett. Murrend drehte ich mich um und blickte in das Gesicht meiner besten Freundin. Die Hände in die Hüften gestemmt und in Sportklamotten gekleidet starrte sie mich abwartend an.

Fragend zog ich meine Augenbrauen hoch, bis es bei mir Klick machte. "Du willst wieder ins Fit?", fragte ich sie, während ich mich aufsetzte und umsah. Wir waren alleine.

"Ganz recht. Und da werden wir auch jetzt hingehen. Es ist acht Uhr morgens. Die perfekte Zeit zum trainieren.", grinste sie. Ich stand auf und schlurfte ins Bad. "Eher die beste Zeit um die Jungs nochmal zu treffen.", rief ich ihr über die Schultern zu und sie zuckte lachend mit den Schultern.

"Ach Kata es war so toll gestern... Bevor wir uns alle wieder getroffen haben, haben Ty und ich die Brille gekauft und sind dann Hand in Hand rumgelaufen.", seufzte sie und lächelte glücklich bei dem Gedanken an gestern. "Bei Rahpa und mir lief es auch gut...", ich erzählte ihr alles und am Ende quietschte sie glücklich auf.

"Aww das freut mich so für uns beide." Ich stimmte ihr lächelnd zu. Nachdem auch ich mich bereit gemacht hatte für das Studio, machten wir uns auf den Weg.

Gerade als wir die Treppen hinab stiegen, sahen wir schon unsere drei neuen Freunde im Studio. Auch sie bemerkten uns und mussten lächeln. Wir traten ein und schon zogen sie uns in eine Umarmung. "So sieht man sich also wieder.", neckte Raphael mich.

"Alte Freunde trifft man doch gerne.", antwortete ich. "Auf jeden Fall!", gab er zu und ich musste lächeln.

Liv und ich nahmen uns diesmal das Laufband vor und ich fing an mich warm zu laufen. Währenddessen zogen die Jungs ihr Programm durch und ab und zu redeten wir miteinander. "Heute Abend ist doch diese Feuershow, oder?", wandte Raphael sich an jeden in diesem Raum. Liv zuckte die Schultern doch ich wusste Bescheid. "Ja, glaube schon. Geht ihr dahin?" Ich dehnte meine Arme während Jessi mit Laufen dran war.

"Wir können doch alle gemeinsam hingehen.", schlug Leo vor. "Wir sind dabei, oder Kata?", sagte Liv zu und ich nickte.

Danach machten wir uns wieder an die Beinpresse. Jedoch blieben wir nicht soo lange weil wir noch etwas frühstücken wollten. Aber wir verabredeten uns mit den Jungs zum Volleyball spielen später.

Auf dem Weg zum Frühstück merkte ich wie ich langsam Bauchschmerzen bekam. Es wunderte mich nicht, da es DIE Zeit im Monat war. "Oah Liv, ich glaube das mit Volleyball wird nichts heute.", stöhnte ich am Tisch und hielt mir den Bauch.

Ich erklärte ihr meine Situation und sie verstand es direkt. Mitleidig schaute sie mich an. "Dann machen wir das so. Du gehst jetzt ins Zimmer, duscht dich kurz ab, nimmst eine Tablette und legst dich etwas hin. Dann bist du wenigstens für den Abend fit." Ich hatte nichts einzuwenden und somit gingen wir nach dem Frühstück auf die Zimmer.

"Ich sage der Family Bescheid und wenn was ist, schreib mir. Ich gucke dass ich ab und zu nach dir sehe.", sagte Liv zu mir, bevor wir beide in unsere Zimmer gingen.

Ich war echt froh über ihre Hilfe, gleichzeitig ärgerte es mich aber auch, da ich jetzt nicht mit den Jungs Volleyball spielen konnte. Übermorgen fahren sie schon und die restliche Zeit sollten wir ausnutzen.

Da ich wenigstens bis Abends fit werden wollte, duschte ich mich schnell ab und nahm eine Schmerztablette ein. Dann zog ich mir was gemütliches an und machte es mir im Bett gemütlich. Sofort schlief ich ein.

Durch ein Klopfen an meiner Tür wurde ich geweckt. Verwirrt schlug ich die Augen auf. Ein Blick auf die Uhr verriet mir dass ich eine halbe Stunde geschlafen hatte. Müde stand ich auf, fuhr mir schnell durch mein Haar und öffnete die Tür.

Raphael stand grinsend davor in Badeshorts und einem blauen Shirt. In der Hand hielt er eine Tasse aus welcher das Blättchen eines Teebeutels hang.

"Hey Kata. Liv hat erzählt dass du krank bist und da wollte ich nach dir sehen.", begrüßte er mich. Ich musste mir echt ein ,,Awwww" verkneifen. Stattdessen lächelte ich ihn an und bat ihn herein.

"Ich habe dir einen Tee mit gebracht, villeicht hilft der ja.", verlegen kratzte er sich am Nacken und überreichte mir die Tasse. "Aww wie lieb! Dankeschön. Mir geht es langsam auch echt besser. Ich habe eine Tablette geholt und etwas geschlafen.", berichtete ich, während ich mich auf das Bett setzte und er am Rand Platz nahm.

"Okay das hört sich doch viel versprechend an.", ein Hauch Erleichterung schwang in seiner Stimme mit. "Wie war das Volleyball Spiel heute morgen?", wollte ich wissen während ich einen Schluck von meinem Tee nahm.

"Nicht dasselbe ohne dich.", kam es sofort aus seinem Mund. Er legte seine Hand auf mein Bein und bewegte sie langsam. "Ich habe es auch vermisst. Aber vielleicht bin ich heute Nachmittag dabei oder morgen.", plante ich.

Er schaute mich mit einem mahnenden Blick an. "Erstmal schaust du dass du wieder gesund wirst." Lachend verdrehte ich die Augen. "Jahaaaa." Er lachte und drückte an meinem Bein kurz zu. Die mittlerweile leere Tasse stellte ich auf die Kommode neben dem Bett ab und rückte etwas von Rapha weg um ihm Platz zu machen.

Ich schaute ihn auffordernd an und deutete mit einer Handbewegung auf den Platz neben mir. Grinsend nahm er dort Platz und legte seinen Arm um meine Schulter, sodass ich mich an ihn lehnen konnte.

"Ich hab dich echt gerne Kleine." Sein Kopf lag auf meinem und seine Finger malten Kreise auf meinen Oberarm. Ein angenehmer Schauer machte sich über meinen Körper breit. Allein schon dass er mich ,Kleine, nannte, gefiel mir. "Ich dich auch.", erwiderte ich. Jeder hang während einer angenehmen Stille seinen Gedanken nach.

"Hoffentlich kannst du heute Abend mit zur Show kommen.", unterbrach Rapha die Stille. "Hoffe ich doch. Ich schaue dass ich gleich etwas essen gehe und dann sollte ich auf jeden Fall fit sein.", stimmte ich ihm zu.

Ich wollte aufstehen doch ich schwankte. Raphael fing mich auf und setzte mich auf den Rand des Bettes ab. "Okay anscheinend geht es dir doch nicht so viel besser.", stellte er trocken fest und kniete sich vor mich hin. Sorgenfalten bildeten sich auf seiner Stirn. Vorsichtig tastete er meine Stirn ab, als könnte ich Fieber haben.

"Ach was, das ist nur mein Kreislauf. Ich lege mich nochmal kurz hin und dann wird das." Erneut stieg ich ins Bett, legte mich hin und Raphael deckte mich zu. "Geh ruhig zu den anderen." "Sicher dass ich nicht hier bleiben soll? In so einem Zustand solltest du nicht alleine sein.", überlegte er, während er mich zudeckte.

"Mir wird schon nichts passieren. Aber es wäre lieb wenn du Liv darum bitten könntest mir in einer Stunde eine Suppe zu bringen.", bat ich ihn. Immernoch sorgenvoll blickte er auf mich herab.

"Okay sag ich ihr." Er strich mir über das Haar mit einer Hand und gab mir schließlich einen Kuss auf die Stirn. "Gute Besserung Katalina.", wünschte er mir, bevor er aus der Tür verschwand und ein Kribbeln auf meiner Haut hinterließ.

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