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Raphael hinter mir seufzte und zog mich noch näher an sich, sodass mein Rücken an seine Brust gepresst wurde und seine Arme um meinen Bauch geschlungen waren. Ich legte meine Hände auf seine und kuschelte mich noch näher an ihn. Raphael vergrub seinen Kopf in meinen Haaren und ich spürte wie er kleine Küsse auf meinen Nacken verteilte.

Kurz öffnete ich meine Augen um zu sehen wie viel Uhr es war. 10.24 Uhr zeigte der Wecker an. Perfekt. Wir hatten alle Zeit der Welt. Der Geburtstag fängt erst um zwei an. Mum, Dad, Emma und Logan kommen zwar schon gegen spätestens eins und da sollten wir auch auftauchen, aber bis dahin ist noch ewig Zeit.

Ich lauschte kurz um zu hören ob Liv oder Tyler bereits wach waren, doch es war still in der Wohnung. Alle schliefen noch.

Langsam drehte ich mich in Raphas Armen um in vergrub meinen Kopf in seiner Halsbeuge, während er mich erneut an sich zog. Meine Finger fuhren kleine Kreise auf seiner Brust nach und er drückte mir einen Kuss auf meinen Scheitel. Ich seufzte zufrieden. So will ich jeden Tag aufwachen.

"Das gefällt mir.", kam es verschlafen aber in einem rauen Stimmton von Rapha. "Mhm, mir auch.", stimmte ich ihm zu. Ein leises Lachen war zu hören als er sich komplett zu mir umdrehte und mir somit in die Augen blicken konnte. "Das ist schön.", fügte ich lächelnd hinzu und legte meine Hand an seine Wange.

"Du bist schön.", widersprach er mir und ich lächelte glücklich. Er machte es mir gleich, zog mein Gesicht an seines und küsste mich. Wir beide lächelten in den Kuss hinein und ich schwöre bei Gott, dieses Aufwachen gefiel mir so sehr! Am liebsten würde ich jeden Tag so aufwachen.

"Daran könnte ich mich gewöhnen.", grinste Rapha als wir uns lösten und ich meinen Kopf auf seine Brust ablegte. "Darfst du aber nicht.", holte ich ihn zurück in die Realität, während ich erneut kleine Kreise auf seine Brust zeichnete.

Er seufzte frustriert in meine Haare. "Warum muss es nur so schwer sein?", fragte er gerade heraus. "Ich weiß es auch nicht.", gab ich zu und atmete schwer aus. "Wir schaffen das schon.", zuversichtlich kamen die Worte aus seinem Mund. "Meinst du echt?", hakte ich unsicher nach. "Ja da bin ich mir sicher, Babe.", seine Hand strich über meinen Arm.

Wir lagen noch etwa eine halbe Stunde einfach nur in seinem Bett. Wir redeten nicht, aber es war auch kein unangenehmes Schweigen sondern jeder hing seinen Gedanken nach und das war mehr als okay.

Letzendlich entschieden wir uns dazu aufzustehen und schon mal das Frühstück vorzubereiten.

Ich schwang meine Beine aus dem Bett, stand auf und streckte mich. Dabei rutschte das Tshirt etwas hoch und man konnte meine schwarze spitzen Unterwäsche erkennen. "Wow, hot.", kommentierte Raphael dies.

Er lag noch im Bett, hatte die Arme hinter seinem Kopf verschränkt und zwinkerte mir zu. "Thanks.", lächelte ich und er streckte sich über das Bett aus um nach meiner Hand zu greifen und mich dann zu sich zu ziehen, sodass ich ihm gegenüber auf seinem Schoß saß.

"Also wir können mit dem Frühstück auch noch warten...", murmelte er und drückte seine Lippen auf meine. Ich kicherte in den Kuss hinein, erwiderte ihn kurz, löste mich aber dann von ihm. "Nein, leider nicht... Es ist schon elf. Wir müssen uns noch fertig machen.", lehnte ich ab.

"Kommst du eigentlich mit?", wollte ich von ihm wissen und stieg erneut vom Bett. "Jap, komme ich. Heute Nacht könntest du ja theoretisch nochmal hier schlafen.", schlug er vor. Die Idee gefiel mir und ich schätze dass Liv auch nichts dagegen haben würde. Dann machen wir das so.

Ich zog mir schnell eine kurze Shorts an und lief dann mit Raphael in die Küche. Der Tisch war gedeckt und frische Brötchen und Croissants fanden sich wieder auf dem Tisch. Liv stand am Herd und so wie es ausschien machte sie Rühreier während Tyler Kaffee aufkochte. Das Radio lief im Hintergrund und Raphael machte uns bemerkbar.

"Was ein Luxus!", Liv zuckte zusammen und auch Tylers Blick schnellte zu uns. Ich musste lachen. "Ach, die zwei Turteltauben sind dann auch mal wach.", stellte Liv trocken fest und verteilte die Eier. "Jaaa, kann ich was helfen?", fragte ich vorsichtig nach und meine beste Freundin lachte. "Nein, nein. Setzt euch.", forderte sie uns auf und wir nahmen Platz.

"Tyler kommst du auch mit?", wandte Raphael sich an ihn und biss von seinem Brötchen ab. "Ja und du? Dann können die Mädels hier auch später schlafen.", antwortete dieser und Liv und ich grinsten uns an. "Genau dieselbe Idee hatte ich auch.", Raphael grinste zufrieden.

Während wir gemeinsam frühstückten, sprachen wir noch über den Geburtstag. "Gibt es einen bestimmten Dresscode?", wollte Tyler wissen. "Naja ihr solltet euch schick machen. Unsere Väter und so ziemlich jeder Mann dort wird einen Anzug tragen.", antwortete Liv kauend. "Ja genau und wir beide haben auch etwas schickere Kleider an.", fügte ich hinzu und hielt mit beiden Händen meine Tasse fest, aus welcher ich noch einen Schluck nahm.

Mittlerweile waren wir alle fertig mit dem Frühstück.

Raphael legte seine Hand auf mein Knie. "Das sollte kein Problem sein.", stellte er fest und lächelte. "Kata, wir sollten uns langsam fertig machen.", Liv richetete sich an mich. Ich trank den letzten Schluck von meinem Kaffee und nickte.

"Geht nur, wir räumen ab.", kam es von Ty, gerade als wir die Teller wegräumen wollten. "Okay, danke dir.", Liv drückte ihm einen kurzen Kuss auf den Mund ich machte das selbe bei Raphael. Dann verschwanden wir beide in das zentrale Badezimmer.

"Das kam gerade rüber als wären wir ein Paar.", fiel es mir auf. "Ja oder? Habe ich auch gerade gedacht.", kicherte Liv und lachend machten wir uns daran, unsere Haare zu machen.

Ich lockte bei mir meine Spitzen mit meinem Lockenstab, während Liv ihre Haare glättete. "Kannst du sie mir gleich an den Seiten reinflechten?", bat sie mich. "Ja klar. Aber zuerst ziehe ich mich um und schminke mich schnell.", sagte ich ihr. "Kein Stress, das war auch mein Plan.", winkte sie ab.

Ich lief in Raphaels Zimmer wo er schon drinnen war und Nachrichten auf seinem Handy checkte. Er sah auf. "Deine Haare sehen mega gut aus, Kleine.", sein Handy landete auf dem Bett und er kam auf mich zu. Er trug nur eine Jogginghose und ich immer noch sein Shirt und meine Shorts.

"Danke.", bedankte ich mich und legte meine Arme grinsend um seinen Bauch. "Jetzt muss ich aber mein Kleid anziehen.", somit löste ich mich direkt und zog das schwarze Cocktailkleid aus dem Koffer.

"Machst du es bitte zu?", bat ich ihn, während ich es mir anzog. "Aber gerne doch.", grinste er schelmisch und ich verdrehte lachend meine Augen. Als er den Reißverschluss zu zog lief ich auf seinen Spiegel zu und begann mich zu schminken.

Währenddessen zog Rapha seinen Anzug an. "Wie viele Leute kommen da eigentlich?", interessierte er sich, während er sein Hemd zu knöpfte. "Puhhh, schätze mal so um die 60?", es war eher eine Frage. Seine Augen wurden groß. "Das sind aber viele..." "Tja, unsere Familie ist groß.", lachte ich und er schmunzelte.

Ich puderte mein Gesicht und sah durch den Spiegel dass Rapha auf mich zu kam. Von hinten legte er seine Arme um mich und küsste meinen Hals. "Du siehst echt heiß aus, Babe.", machte er mir ein Kompliment. Ich grinste ihn durch den Spiegel an. "Der Anzug steht dir aber auch nicht schlecht.", zwinkerte ich und machte mich daran meine Wimperntusche aufzutragen.

Er lief zu seinem Schrank und zog eine Krawatte hervor. Etwas überfordert, aber auch ratlos schaute er sie sich an. Ich musste lachen. "Brauchst du Hilfe?", fragte ich und packte mein Make Up weg, denn ich war fertig.

"Könntest du vielleicht?", fragte er zögernd. Lächelnd lief ich auf ihn zu und band ihm die Krawatte. Seine Hände legten sich an meine Taille. "Meine Süße.", murmelte er und ich musste lächeln und schaute ihn an. "Deine?", hakte ich provokant nach. "Nicht?", schmollte er gespielt und zog mich noch näher an sich.

Ich gab ihm einen kurzen Kuss auf den Mund. "Doch."

Schließlich richtete ich noch seinen Hemdkragen und wir beide waren fertig. Livs Haare machte ich darauf auch noch schnell und dann fuhren wir auch los. Tyler erklärte sich bereit nichts zu trinken und zu fahren und somit setzten wir uns in sein Auto und fuhren zu der Halle, welche etwas außerhalb lag.

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