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Ich lief in die  Küche auf der Suche nach Rapha. Der Geburtstag war vorbei und wir waren wieder in der Wohnung der Jungs. Es war eine schöner Feier und umso mehr bin ich nun müde. Liv schlief schon auf der Fahrt hierher ein und sie und Tyler schliefen bereits in seinem Zimmer.

Ich hatte mich bereits umgezogen, trug Raphas Shirt und war somit bereit zum schlafen. Raphael wollte noch kurz was trinken und nun war ich auf dem Weg in die Küche.

Er stand angelehnt an den Küchentresen, seine Krawatte war gelockert um seinen Hals und sein Jacket hing über einem Stuhl.

"Kommst du ins Bett?", ich lief mit langsamen Schritten auf ihn zu und legte meine Hände an seine Brust. "So müde?", fragte er grinsend und stellte sein leeres Glas ab um dann seine Hände an meine Hüfte legen zu können.

Er gab mir einen Kuss auf die Stirn, was mich meine Augen schließen ließ. "Ja ich bin echt fertig. Du nicht?", fragte ich ihn überrascht. Er lachte leise. "Doch, ich auch... Na los, lass uns schlafen gehen, es ist spät." Er griff nach meiner Hand und lief auf sein Zimmer zu.

Während ich es mir auf dem Bett gemütlich machte, ging er noch ins Bad um sich Bett fertig zu machen. Ich checkte noch schnell meine Nachrichten und sah dass Emma in die Gruppe unserer Familien geschrieben hatte. Morgen um 12 fahren wir. Liv hatte bereits geantwortet dass das klar geht und ich stellte den Wecker für um halb elf.

"Ich hab nen Wecker für um halb elf gestellt, um zwölf wollen die Eltern fahren.", informierte ich Rapha als er ins Zimmer kam. "Alles klar, Babe." Er hob die Decke und legte sich ebenfalls auf das Bett. Dann spürte ich wie er die Arme um mich schlang und meinen Rücken an seine Brust drückte.

Seinen Kopf vergrub er in meinem Nacken und küsste mich dort. "Gute Nacht.", flüsterte ich und drückte mich nahe an ihn. "Gute Nacht, Süße, schlaf gut.", kam es von ihm.

***

Noch vor meinem Wecker wachte ich auf. Ich schaute kurz auf mein Handy und sah dass es erst Zehn Uhr war. Theoretisch könnte ich noch eine halbe Stunde schlafen. Ich merkte wie Raphael sich drehte und mich seufzend an mich zog. Er schlief also noch.

Egal wie sehr ich es probierte, es klappte nicht, also beschloss ich aufzustehen. Ganz vorsichtig hob ich seinen Arm an und stand auf. Dann schnappte ich mein Handy, meine Hose und mein Tshirt und tapste auf Zehenspitzen leise aus dem Zimmer.

Ein letzter Blick auf Rapha verriet mir dass er noch schlief und es sah einfach so süß aus. Leise schloss ich die Tür und lief erstmal in die Küche. Am Tresen lehnte Liv und trank ihr Glas Wasser.

"Du bist auch schon wach?", überrascht sie zu sehen blieb ich stehen und zog mich gemütlich an. "Ja, konnte nicht mehr schlafen. Du auch?", kam es von ihr. "Ja ich auch nicht. Rapha schläft noch.", teilte ich ihr mit. "Tyler auch. Sollen wir Brötchen und so holen gehen?"

"Ja können wir gerne machen.", ich griff nach meinem Geldbeutel und da wir beide angezogen waren, verließen wir leise die Wohnung.

"Ich würde am liebsten hier bleiben. Es ist einfach so schade dass wir heute fahren.", seufzte Liv als wir das Wohnhaus verließen. "Seh ich auch so. Die letzten zwei Tage waren so schön.", lächelte ich. "Weißt du eigentlich was zwischen dir und Raphael läuft? Also seid ihr zusammen?", wollte meine beste Freundin wissen als wir auf die andere Straße wechselten.

"Ehrlich gesagt hab ich keinen Plan. Zuerst dachte ich dass wir nur gute Freunde sind, aber so verhalten sich doch keine guten Freunde, oder? Wir küssen uns und all diese Zärtlichkeiten... Jedoch wohnen wir gleichzeitig auch so weit weg.", überlegte ich.

"Bei Tyler und mir ist es dasselbe. So verhalten sich nicht einfach nur gute Freunde. Dafür sind wir uns viel näher gekommen. Aber wie du sagst, es würde eine Fernbeziehung sein, nur ob wir es wollen, ist eine andere Frage.", antwortete sie.

"Du hast ja so Recht.", murmelte ich als wir die kleine Bäckerei betraten und ein Glöckchen bimmelte.

Nachdem wir den Einkauf erledigt hatten, begaben wir uns mit dem Ersatzschlüssel welchen Liv mitgenommen hatte die Wohnung der Jungs und fingen an Frühstück vorzubereiten. Sie schliefen immer noch und die Zeit nutzten wir.

Es war bereits zwanzig vor elf und sie waren immer noch nicht wach. "Ich glaube jetzt sollten wir sie wecken geh- Morgen!", Liv unterbrach sich selbst als Tyler verschlafen die Küche betritt und sich durch seine Haare fuhr. "Morgen.", nuschelte er und küsste meine Freundin.

"Guten Morgen.", trällerte ich und fing an Kaffee zu machen. "Schläft Rapha noch?", fragte Ty und bevor ich ihm antworten konnte, machte jener es selbst. "Nope, er ist wach und das sieht gut aus, Mädels!", lobte er uns.

Er drückte mir einen Kuss auf die Wange. "Wie lange bist du schon wach?", wollte er wissen und griff nach einer gefüllten Kaffeetasse. "Seit Zehn, aber ich wollte dich nicht wecken.", erklärte ich. "Das wäre nicht schlimm gewesen.", lachte er was mich ebenfalls zum Grinsen brachte.

Zusammen setzten wir uns an den Tisch und frühstückten. "Wo sollen wir euch eigentlich hinbringen?", wollte Rapha wissen und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. "Am besten zu Onkel Josh.", antwortete Liv. "Kein Problem.", schmatzte Tyler.

Nach dem Essen räumten wir zusammen den Tisch ab und Liv und ich liefen jeweils in ein Bad um uns fertig zu machen.

"Ach Baby, wann seh ich dich wieder?", theatralisch legte Rapha sich eine Hand auf seine Brust, was mich zum lachen brachte während ich meine Zähne putzte. "Ich weiß es nicht.", murmelte ich etwas unverständlich durch die Zahnpasta.

"Okay, da hab ich jetzt auch richtig viel verstanden.", Raphas Stimme triefte nur so vor Ironie, während er sich durch seine Haare fuhr. Ich spülte meinen Mund aus, drehte mich zu ihm und legte meine Hände in seinen Nacken.

"Ich weiß es nicht.", wiederholte ich mich. "Ich leider auch nicht. Aber vielleicht noch bevor dein Studium beginnt? An deinem Geburtstag?", schlug er vor. "Ja das wäre schön.", willigte ich ein und er küsste mich kurz.

Schließlich lief ich in sein Zimmer und packte meine ganzen Sachen zusammen. Danach liefen wir gemeinsam zu Raphas Auto und dieser fuhr uns zu Onkel Josh. Da hieß es Abschied nehmen.

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