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Die Halle lag wirklich für sich in einer Gegend umgeben von Wiese und Bäumen. Ein großer Parkplatz erstreckte sich ungefähr 300 Meter weiter weg von dem Gebäude, auf welchem wir schnell einen geeigneten Platz für Tylers Auto fanden. Die Location war echt schön und es gefiel mir.

"Die anderen sind auch schon da.", fiel es Liv auf und sie zeigte auf die zwei Autos unserer Familien. "Dann sind wir ja pünktlich.", fügte ich hinzu und schnappte mir meine Clutch. Raphael legte seinen Arm um meine Hüfte und Tyler hielt Livs Hand. Zusammen liefen wir auf das große, weiße Gebäude zu.

Draußen waren Stehtische aufgebaut mit weißen Bezügen. Dekoriert mit goldenen und schwarzen Luftballons, wo teilweise auch die Aufschrift ,,50,, zu sehen war, weisten sie einen den Weg zum Eingang. "Schick haben sie das gemacht.", anerkennend nickte ich.

Gerade als Tyler nach dem Türgriff greifen wollte, kam eine Person um die Hausecke. "Na wenn das nicht mein geliebtes Cousinchen ist!", Jack kam auf mich zu in seinem schwarzen Anzug mit silberner Krawatte und nahm mich in den Arm. "Jacky Boy!", quietschte ich und er seufzte gespielt genervt. Ich wusste einfach wie ich ihn ärgern konnte.

"Ich hab dich auch lieb... Liv! Was geht ab?", er löste sich von mir und nahm meine beste Freundin in den Arm. Liv und ich stellten ihm Raphael und Tyler vor, welche ihm die Hand gaben und sich auch direkt verstanden. "Jungs, könnt ihr mir  gleich helfen bei den Bierkästen? Ich muss noch welche reintragen.", fragte Jack die zwei während wir hinter ihm die Halle betraten.

Zuerst liefen wir durch einen kleinen Flur der als Garderobe diente und dann kam man in den großen Saal, wo auch am Rande eine große Bar zu sehen war. Alles war mit den goldenen, schwarzen und auch silbernen Luftballons geschmückt und in silber hing die Zahl 50 an der Wand.

Unsere Eltern standen mit meinem Onkel und seiner Familie an der Bar und redeten über etwas. Mum und Tante Jacklyn sowie Emma schmierten Häppchen und gossen Sekt ein.

"Hey Leute!", rief ich durch den Raum und lief mit Raphael, Tyler, Liv und Jack auf sie zu. Alle drehten sich zu uns um. "Ahh! Da seid ihr ja!", rief Dad und umarmte mich kurz. Danach umarmte ich sofort Onkel Josh. "Alles gute nachträglich Josh!" und Liv machte es mir gleich.

Die Jungs stellten wir auch unseren Eltern vor und die Stimmung war sehr angenehm. "Aww, Leon wie groß bist du geworden?" um ihn zu ärgern kniff ich meinem mittlerweile 16-jährigen Cousin in die Wange und er machte es mir gleich. Obwohl er tausend mal größer war als ich.

"Und du bist geschrumpft!", seine Stimme war sehr hoch verstellt was mich lachen ließ und auch Raphael neben mir schmunzelte.

Schließlich verschwanden Tyler, Raphael, Jack und Leon nach hinten um noch weitere Getränke holen zu können und die Bar auffüllen zu können, während Liv und ich den Müttern halfen beim Sekt einschenken und Häppchen machen.

"So so.. Das sind also die Jungs.", grinste Tante Jacklyn und Liv und ich wurden rot. "Eure Mütter haben schon erzählt von ihnen.", fügte sie hinzu. "Aber wir kannten sie bis jetzt selbst nicht persönlich. Und ich muss nach gerade eben sagen, also Hut ab, Mädels.", ergänzte meine Mutter und nickte anerkennend.

Liv und ich mussten lachen während wir die Sektglässer auf Tablette verteilten. "Ja da muss ich Melinda Recht geben, ihr Süßen.", zwinkerte Emma und Liv und ich kicherten. "Danke, danke...", kam es von meiner Freundin und wir mussten grinsen.

"Ist es okay wenn wir heute nochmal bei ihnen schlafen? Dann musst du auch nichts für uns vorbereiten, Jackyln.", vorsichtig schaute ich die Mütter an. Jacklyn lachte lauthals und Emma und Mum stiegen mit ein. War ja klar. Sie wussten dass wir das nur als Ausrede benutzten. Auch Liv und ich mussten lachen und schließlich stimmten unsere Mütter zu.

Gegen kurz nach zwei füllte sich der Saal. Jack, Leon, Raphael, Tyler, Liv, Amelie, Milo und ich standen zusammen an einem Stehtisch und redeten miteinander. Liv und ich tranken einen Sekt und die Jungs alle ein Bier. Auch Tyler, aber das würde das einzige bleiben.

"Jack, was machst du jetzt eigentlich nach dem Abi?", fragte ich meinen Cousin. "Ich studiere Maschinenbau hier in Bonn. Wurde schon angenommen.", er grinste stolz. "Oh ein Freund von mir, Collin, studiert auch Maschinenbau. Aber er ist schon ein bisschen weiter.", erzählte Raphael, welcher den Arm um meine Taille gelegt hatte.

"Echt? Dann lerne ich ihn vielleicht mal kennen.", lachte Jack. "Und Liv und du?", wandte sich Leon an uns. Wir erzählten ihm von unserem Medizin und Biologie Studium und meine Cousins freuten sich für mich, dass es geklappt hatte.

Es kamen immer mehr Gäste, welche Jack und Leon begrüßten. Auch ich kannte ein paar von ihnen und sagte ,hallo, aber das waren ziemlich wenige.

Nach etwa einer halben Stunde wurde das Essen gebracht und wir setzten uns an den Tisch zu unseren Eltern mit den Jungs. Die Väter unterhielten sich gut mit ihnen und ich könnte schwören, dass sie sie sogar mögen.

Nach dem Essen wurde getanzt und Jack und ich legten einen perfekten Tango hin. Irgendwann mal hatten wir den geübt und seitdem tanzten wir ihn gerne. Das war aber der einzige den wir konnten.

Lachend liefen Jack und ich zu unseren Freunden und ein paar Leute applaudierten sogar. ,,Das war echt gut.", zwinkerte Raphael anerkennend und ich lächelte. "Danke, ist aber auch nur der eine Tanz.", was die anderen zum Lachen brachte.

"Ich geh kurz raus, hier drinnen ist es zu warm.", informierte ich die Gruppe und Rapha kam mit mir. Er griff nach meiner Hand, verschränkte die Finger und lief mit mir nach draußen um die Ecke des Hauses. Ein kühler Abendwind streifte durch die Blätter der Bäume und ließ mich frösteln.

"Hier, Schatz.", Raphael legte mir sein Jacket um die Schultern und ich lehnte mich dankend an die Hauswand hinter mich. Seine Hände legten sich automatisch auf meine Taille. "Du siehst so schön aus!", flüsterte er, während mein Kopf an seiner Brust lehnte.

"Danke dir.", bedankte ich mich, blickte zu ihm auf und küsste ihn. Der Kuss dauerte aber nicht lange. Rapha löste sich von mir, hielt mein Gesicht mit seinen zwei großen, gleichzeitig aber auch so weichen Händen fest und blickte mir mit seinen jetzt dunkel blauen Augen in meine.

"Ich will dich nicht nochmal gehen lassen.", seufzte er und fuhr mit seinem Daumen meine Wange entlang. "Ich will auch nicht gehen aber da müssen wir durch. Wir werden uns doch regelmäßig sehen, oder?", unsicher bickte ich den jungen Mann vor mir in die Augen.

"Aber natürlich, meine Süße. Babe, wir bekommen das hin.", sein Blick war voller Tatendrang. "Genau, das klappt schon irgendwie.", stimmte ich ihm zu. "Versprochen!", kam es von ihm. "Wird nicht gebrochen.", erinnerte ich ihn dran.

"Niemals.", und erneut beugte er sich nach vorne und küsste mich.

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