Kapitel 1

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(Wer die Serie nicht kennt, sie ist unglaublich gut, bin gerade dabei sie durch zusuchten♡

Wer sie noch nicht kennt, darf auch das hier nicht lesen, da das ein großer Spoiler wäre und das wäre schade.

So, ich hoffe ihr habt dann mal aufgehört zu lesen, denn hier kommt der Stand der Dinge: Francis ist tot und Mary sucht nach einer neuen Allianz für Schottland, auch wenn gerade brüchiger Frieden mit England besteht. Charles ist König und so und Narcisse ist der Regent. Katharina ist gerade dem Mord an Francis angeklagt. Ja... Das ist der Stand, viel Spaß)

-Sebastians Sicht-

Ein neuer Tag am Hof und ein neuer Tag voller abergläubischer Dorfbewohner... Welche unheimliche und böse Kreatur haben sie sich denn dieses Mal wieder ausgedacht? Letzendlich waren es doch immer Menschen. Die Natur ist nicht böse. Nicht von sich aus.

~

"Was ist das?", fragte ich ernst und betrachtete die drei Leichen auf der Ladefläche der Kutsche vor mir.

Der Kutscher selbst hatte ein ziemlich besorgtes Gesicht aufgesetzt und stand daneben.

"Wer war das?", fragte ich weiter. "Im Dorf heißt es, es gäbe eine schwarze Kreatur im Wald, die alles und jeden tötet, der einst Unrecht begangen hat", kam die Antwort. Eine schwarze Kreatur war es also diesmal. Das würde ich doch wohl schnell geregelt bekommen, oder?

"In letzter Zeit wurden viele Leichen in den Wäldern gefunden. Diebe, Verräter, aber auch Soldaten, my Lord", sprach er weiter.

"Ich werde dem nachgehen. Wache, informiert den König", befahl ich, nickte dem Kutscher zu und ging mit großen Schritten Richtung Stall davon. Der Kutscher hatte recht. Diese 'schwarze Kreatur' tötete nun schon zu lange gute und treue Leute, welche allerdings, wie es hieß, auch nicht unbefleckt geblieben waren.

Mit dem Pferd machte ich mich schließlich auf den Weg zu dem Wald, welcher zwischen dem Dorf, aus welchem der Kutscher kam, und dem Schloss lag. Ein gutes hatte diese Kreatur ja; sie tötete ebenfalls die englischen Truppen, welche sich in letzter Zeit immer mehr dem Schloss näherten.

Nach etwa zwei Meilen ritt ich zwischen die ersten Bäume. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, alleine zu reiten. Gerade wegen den vielen englischen Truppen, welche sich gerne mal in den Wäldern versteckten.

Doch zu anfangs schien es ruhig. Mein Pferd stapfte gleichmäßig vorran und die Vögel sangen schön ihr Lied. Doch desto weiter ich vor drang, desto weniger wurde der Gesang. Ich begann mich beobachtet zu fühlen und auch mein Pferd tänzelte immer wieder unruhig hin und her.

Ich legte kurz zur Beruhigung meine Hand auf den Hals des Tieres, doch das machte es nicht besser.

Schließlich zuckte es bei einem plötzlichen Knacken zusammen und gallopierte erschrickt los.

"Nein!", rief ich noch, doch bevor ich das Pferd auch nur im geringsten beruhigen konnte, fand ich mich bereits auf dem kalten und nassen Waldboden wieder.

"Toll", brummte ich bloß und stand auf. So klopfte ich mir meine Hose ein wenig ab und schaute mich um. Zum Schloss zurück war es ein weiter Weg und auch ein riskanter. Klüger wäre es vermutlich, auf eine Kutsche zu warten, welche mich mitnehmen würde.

Ich seufzte kurz und verließ den Weg. Doch gerade als ich durch die dichteren Bäume trat, blieb ich sofort überrascht stehen, denn vor mir starrten fünf englische Soldaten mich an, welche gerade das Schwert heraus holten. Ohne zu zögern zog ich auch meines hervor und blockte den ersten ab. Ich war bei weitem in der Minderheit. Wie sollte ich fünf ausgebildete Soldaten alleine besiegen? Auch wenn ich der Stellvertreter des Königs war und eigentlich recht gut kämpfen konnte, war das doch etwas zu groß für mich.

Trotzdem war zu kapitulieren keine Option, also versuchte ich mein Bestes. Eigentlich war ich recht gut, als ich einem mein Schwert in den Bauch rammte, sofort hinter ihn sprang, es wieder heraus zog und das Schwert, welches gerade über mir in der Luft schwebte, abhielt auf meinen Kopf hinab zu schnellen.

Fast konnte ich schon einen Funken Hoffnung erkennen, jedoch verschwand dieser wieder weit tief im Dunkeln, als ein stechender Schmerz durch mein Bein zog, bis hinauf in meine Hüfte. Ich schrie überrascht und schmerzerfüllt auf und ging zu Boden. Doch das sollte es noch nicht sein, denn ein weiterer Schmerz bohrte sich in meinen Rücken kurz über meinem Herz. Ich schnappte mit großen Augen nach Luft.

Die vier übrig gebliebenen Soldaten stellten sich vor mir auf und holten gerade aus, als etwas Schwarzes in sie hinein lief und den ersten nieder stach. Allerdings kam von hinter ihm mehr Verstärkung von zwei Bogenschützen, welche mir die Pfeile in Rücken und Bein geschossen hatten. Ich war nicht in der Verfassung mich zu verteidigen, obwohl die Gestalt vor mir so gut wie drei Soldaten kämpfte.

Meine geschwächten Augen konnten die schnellen Bewegungen fast gar nicht mehr verfolgen, so schnell hatte sie alle Personen um mich herum abgeschlachtet und trat nun langsam auf mich zu.

"Bitte", keuchte ich und presste meine Hand auf meine Brust, an der Stelle, an welcher der Pfeil steckte.

Allerdings bekam ich die Antwort, falls es eine gab, nicht mehr mit, denn der Blutverlust, welchen ich erlitt, war zu stark und ich kippte, obwohl ich eh schon auf den Knien war, um.

Die Schwarze Gestalt / ReignWo Geschichten leben. Entdecke jetzt