Kapitel 2

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Ich wurde durch ein Geruch wach.
Er roch nach Menemen (türkisches Frühstück) (Bild oben)

,,Riechst du es auch?"flüsterte Duygu im Schlaf.

,,Jaa"gab ich von mir.

,,Menemen!"sagten wir beide und standen sofort auf.

Plötzlich öffnete sich die Tür und ich fiel vom Bett.
Meine Mutter kam mit einem Koffer rein.

,,Anne??"sah ich sie geschockt an.

,,Du kommst nachhause. Dein Vater wartet"sagte sie und ging zum Kleiderschrank.
Sie nahm meine Sachen raus und wollte sie einpacken.

,,Nein, ich komme nicht! Ich gehe auf die Uni"

,,Du wurdest nicht angenommen! Denkst du nicht dass es mir deine Teyze sagt!?"

Ich sah meine Teyze flehend an.

,,Es ist mir raus gerutscht!"sagte sie und sah wieder zu meiner Mutter.

,,Und hör du mal auf! Sie hat einen Job hier und sie wird arbeiten!"sagte meine Teyze zu meiner Mutter.

,,Das bringt nichts mehr. Dein Vater wartet. Den langen Weg gehe ich nicht alleine zurück!"sagte sie.

,,Jaa Anne hör auf bitte! Willst du mich dort wirklich mit einem Mann heiraten lassen???"

,,Hayir, natürlich nicht mein Kind!"(Nein)

,,Ja also! Das sagst du selber. Hier hat sie auch einen Job, vertrau mir"sagte meine Teyze.

,,Ja bitte, sie hat doch alles was sie braucht"flehte Duygu.

,,Üfff tamam!!"sagte meine Mutter und ich umarmte sie vor Freude.

,,Aber wenn die Arbeit nicht klappt, dann bring ich dich nachhause!"ermahnte meine Mutter mich.
Ich nickte lächelnd und umarmte sie nochmal.
Wir gingen zusammen frühstücken und
danach brachten wir meine Mutter zu einem Taxi und der fuhr sie zu ihrem Bus. Sie hatte einen langen Weg nachhause ca. zwei Stunden Fahrt.
Drinnen räumten wir alles ab und dann kam Duygu zu mir.

,,Also zieh das hier an"sagte Duygu und legte mir ein Kleid auf das Stuhl.
Ich ging es mir direkt oben anprobieren.
Das Kleid war dunkelblau und kam mir bis zu den Knien.
Es war wirklich elegant und da es warm war, passte es gut zum Wetter.
Meine Haare glättete ich und zuletzt sprühte ich mir noch ein wenig Parfüm drauf. Als ich fertig war ging ich direkt mit meinen Bewerbungsunterlagen zu einem Taxi.
Duygu drückte mir die Daumen.
Ich gab dem Taxifahrer die Adresse und er fuhr mich in die Stadt rein.
Als ich ausstieg, stand ich vor einer großen Modebranche.
Es liefen so viele gestylte Leute rein und raus. Ich hoffte dass ich mich anpassen konnte. Als ich reinlief, ging ich zur Theke, wo eine junge Frau saß.

,,Hallo, wie kann ich dir behilflich sein?"fragte sie mich lächelnd.

,,Also ich habe ein Vorstellungsgespräch..."

,,...Als Assistentin für Herrn Ates?" unterbrach sie mich.

(Ates wie Atesch aussprechen)

,,Ehm ja"

,,Wie zu alle anderen auch. Sie müssen mit dem Aufzug nach oben zum Sechsten Stock. Dann gehen sie gerade aus und dann kommen sie zum Büro von Herrn Ates"

Ich bedankte mich und ging zum Aufzug. Als ich im sechsten Stock war und gerade aus lief, sah ich eine lange Schlange bis zum Büro von Herrn Ates.
Es wird wohl lange dauern.
Solange sah ich mir die Mitarbeiter an.
Die jungen Frauen zogen sich sehr freizügig an, auch die Frauen vor mir.
Alle hatten High Heels an und eine kam mit roten High Heels. Also wenn das nicht auffällig genug war, aber ich hätte gegen diese Freizügigen-Mädels keine Chance.
Warum zeigen sie sich auch so in der Arbeit?
Ich meine schön und gut, aber Arbeit?
Ich hoffte, dass ich den Platz bekam.

Eine Stunde später

Ich hatte schon genau eine Stunde gewartet und ich war die letzte.
Wieso hatte er so lang gebraucht!?
Wenn es noch eine Minute länger dauert, dann such ich mir einen anderen Job.
Plötzlich öffnete sich die Tür und das Mädchen kam raus.

,,Viel Glück!"grinste sie Siegessicher und knöpfte ihren Dekolleté zu.

Omg hatte die Tuss mit Herrn Ates etwas?!
Wie alt ist der Mann?? 55?

Endlich war ich dran.
Ich klopfte an der Tür und er rief ein Herein.
Ich öffnete die Tür und ehrlich gesagt war ich ein wenig überrascht.
Herr Ates war unglaublich gutaussehend und JUNG.

,,Setzten sie sich!"

Ich ging leicht lächelnd zu dem Sessel an seinem Tisch.

Er sah mich nur stur an.

,,Geben sie mir ihre Unterlagen"

Ich reichte sie ihm rüber und bemerkte dass er unhöflich wurde.

,,Wollen sie sich überhaupt noch vorstellen?"fragte er genervt.

Was war mit dem los?!
Hatte er zu viele Bewerberinnen?!!

,,Ja also, ich heiße Afet und bin achtzehn Jahre. Komme aus...-„

,,Du bist erst achtzehn??!"unterbrach er mich.

Ich nickte und sah ihn verwundert an.

,,Du bist ja noch relativ jung"

,,Ich weiß, aber ich bin mir sicher dass ich diesen Job gut machen werde!"

,,Ja du bist noch achtzehn, also hast du noch nicht so viel Erfahrung"sagte er.

,,Ich weiß, aber ich würde gerne-„

,,Nichts aber!"

,,Aber.."sofort verstummte ich.

Er warf meine Unterlagen auf seinen Tisch und setzte sich aufrecht auf seinen Stuhl.
Plötzlich sah er mich einfach nur noch an und ich sah eingeschüchtert zu ihm.

,,Du fängst morgen an!"sagte er plötzlich.

,,Hab ich den Job???"freute ich mich.

,,Ja, aber er wird nicht leicht sein!"

,,Danke danke danke! Ich werde sie nicht enttäuschen!"lächelte ich.

,,Okey gut! Du arbeitest direkt hier neben mir"
Er zeige auf den großen Tisch neben ihn.

,,Also du bekommst als meine persönliche Assistentin 5.000€, genug?"

Ich sah ihn schockiert an.

,,Ehh"

,,Das war ein Ja! Schönen Tag!"sagte er und ich verließ sein Büro.

Zuhause
,,Er ist unnormal gutaussehend, aber auch sehr unfreundlich!"erzählte ich Duygu.

,,Na und? du hast den Job!!"rief sie glücklich.

Als meine Teyze nach Hause kam, erzählten wir ihr die Neuigkeiten und sie freute sich auch.

Am Abend aßen wir zusammen Spagetti und redeten über den Tag.
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Zweiter Kapitell🎉🎉😘

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