Kapitel 49

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Demir's POV
,,Firat, ich will jetzt zu Afet"sagte ich, aber er ging mir nicht aus dem Weg und Afet ging immer einen Schritt weiter nach hinten. ,,Komm erst mal runter"sagte Firat. ,,Geh endlich weg oder ich mache etwas, dass ich später bereuen werde!"
,,Tu es! Tu es doch! Solange du so deine eigene Frau nicht anfassen kannst!"
Dieser Bastard hatte zu sehr gesessen!!
Ich verpasste ihm sofort eine und er fiel fast zu Boden. Ich holte aus und er verpasste mir zuerst eine.
Ich ging auf ihn wieder ein und er gab mir paar Fäuste. Als ich kurz zu Afet rüber sah, bekam ich eine verpasst und fiel runter. Firat stieg über mich und ich versuchte mein Gesicht zu decken.
,,Bitte hör auf..!!"sagte eine zierliche Stimme. Firat hörte wirklich auf. Er hörte einfach auf Afet. ,,Er kann dich nicht einfach so schlagen!"sagte er zu ihr und ich fasste mir übers Auge. Ich hatte ein Wunde, die angefangen hatte zu bluten. ,,Er hat genug..."sagte sie und Firat sah mich wütend an. Er stieg von mir runter und half mir hoch.
,,Du hast sie einfach nicht verdient!"sagte er zu mir und Afet sah mich kaum an.
Ich fasste mir übers Auge. Ich ignorierte seine Aussage und nahm Afet an die Hand. Ich zog sie mit mir mit und sie wehrte sich nicht. Sie kam einfach mit mir mit. Warum hatte sie sich für mich eingesetzt?! Ich meine, nach der ganzen Situation??
Sie stieg in den Wagen und ehrlich gesagt, traute ich mich nicht, sie anzusprechen...
Ich fuhr nachhause zu uns. Als wir ankamen, gingen wir ins Haus rein und Afet ging langsam ins Wohnzimmer.
Ich schloss für alle Fälle ab und ging dann nach oben ins Badezimmer. Ich musste diese Wunde über meinem Auge säubern. Es hatte paar Blutflecken und es brannte sehr. Ich setzte mich rein und nahm mir ein Handtuch raus. Ich tupfte es an die Wunde und plötzlich sah ich Afet vorbei laufen. Aber sie lief wieder zurück und sah mich kurz an.
,,Gib das her"sagte sie und nahm mir das Handtuch aus der Hand. Sie hielt es kurz unter Wasser und kam zu mir. Ich sah zu ihr hoch und sie wusch die Blutflecken langsam weg. ,,Das musst du nicht machen"sagte ich. ,,Doch muss ich..."sagte sie. ,,Warum?"
,,Es ist alles wegen mir passiert..."
,,Nein...ist es nicht"
Sie antwortete nicht mehr darauf und wusch den Rest weg. Es war schon ein wenig schwer sie nicht zu mir ziehen und umarmen zu können. Ich hatte sie an mir so vermisst. Sie fehlte mir so sehr. Als sie die Blutflecken endlich weg wusch, holte sie einen Pflaster raus und klebte ihn mir an die Wunde.
,,Das müsste reichen"sagte sie und wollte gerade raus gehen.
Ich stand sofort auf und hielt sie am Arm fest. Sie drehte sich langsam um und bekam gleich eine Panik.
,,Ich mach nichts!"stelle ich sofort klar.
,,Lass mich bitte los"sie sah mich mit glasigen Augen an. Ich ließ sie los und sie legte ihre Arme aufeinander.
Sie hörte mir ja wirklich kurz zu.
,,Es tut mir Leid...wegen vorhin...ich war sauer, aber nicht auf dich und ich hab die Wut an dir rausgelassen..."sagte ich.
,,Okey..."sagte sie und ging wieder aus dem Badezimmer. Ich könnte mich wortwörtlich dafür selber schlagen.
Wie konnte ich sie klatschten??
Ich hätte sowas niemals gemacht...
Ich ging aus dem Badezimmer und ging zu den Treppen. Ich konnte sie von oben auf der Couch sitzen sehen. Sie schaute Fernsehen. Ich ging langsam zu ihr runter und sie sah nicht rüber zu mir.
,,Teil..eh..ich schlafe auf der Couch. Das Bett gehört ganz dir allein"sagte ich.
,,Okey..."sagte sie leise.
Sie stand auf und ging nach oben. Ich ging ihr hinterher, weil ich noch meine Schlafsachen brauchte. Ich holte mir meinen Kissen und meine Decke. Als ich das Schlafzimmer verließ, machte sie die Tür direkt zu. Es war schon sehr spät. Ich ließ mich auf die Couch fallen und danach hatte ich so Durst. Ich ging in die Küche und holte mir ein Glas Wasser. Dann fiel mir ein dass ich Afet komplett vergessen hatte. Sie hatte heute nur gefrühstückt und sonst nichts. Ich bestellte eine Pizza, weil ich nichts Großes um der Zeit kochen konnte. Nicht lange und der Pizzabote war schon da. Ich bezahlte ihn schnell und brachte die Pizza in die Küche. Ich legte alle Pizzastücke schön auf einen Teller und ging damit nach oben. Als ich an der Tür war und gerade rein wollte, hörte ich wie sie weinte. Sie schluchzte paar mal und weinte vor sich hin. Ich konnte es nicht glauben. Duygu hatte Recht gehabt. Sie hatte sich in den Schlaf geweint. Ich konnte nichts dagegen machen. Mein Herz tat mir so weh. Ich bereute alles. Warum war ich so ein Mistkerl. Ich hatte nicht nur solche Schuldgefühle sondern auch Mitleid. Mitleid wegen mir. Ich ließ sie einfach alleine. Das war das einzige, was ich noch machen konnte. Sie brauchte Zeit für sich. Als ich nach unten ging, aß ich ein paar Pizzastücke und legte den Rest wieder ins Karton rein.
Als es spät wurde, schlief ich irgendwann ein.
Afet's POV
Ich öffnete meine Augen und realisierte dass ich wieder da war, wo ich nicht sein wollte. Ich stand auf und ging schnell ins Badezimmer. Ich musste auf die Toilette. Direkt danach ging ich meine schnelle Routine durch. Als ich zu Ende war und zurück ins Zimmer lief, war Demir drinnen. Ich sah ihn fragend an. ,,Ahmm ich wollte dir nur sagen, dass ich das Frühstück vorbereitet habe..."sagte er. Ich nickte und er ging dann auch wieder runter. Ich wollte nicht runter und hatte kaum Kraft runter zu gehen. Ich musste aber etwas essen, also zwang ich mich runter zu Demir. Er hatte den Tisch richtig gefüllt. Ich setzte mich gegenüber von ihn und fing langsam an zu essen.
Er tat dasselbe und keiner sprach beim Essen ein Wort. Bei ihm sogar zu essen, war eine Qual. Ich hatte Angst dass er wieder mit mir reden wollte. Wenn ich nicht das wollte was er wollte, dann würde er mich wieder schlagen und keiner wäre da um mich zu retten....
,,Afet...?"
Oh Gott, was kam jetzt??
,,Ich hoffe du weißt dass es keine Absicht gestern war? Du hast nichts gemacht..."sagte er. Ach echt?
Du hööst nöchtss gemöchhtt!!
Wurde das ihm erst jetzt klar?!
,,Ich will nicht dass du Angst vor mir hast..."sagte er plötzlich. Tja dann hatte er verschissen, weil die Angst hatte ich.
,,Lass uns bitte einfach essen"sagte ich und aß weiter. Er hörte tatsächlich auf zu sprechen. Als wir fertig waren, räumten wir alles auf und als ich gehen wollte, kam Demir zu mir rüber. ,,Ich muss kurz etwas kaufen gehen, willst du auch etwas haben?"fragte er mich. Ich verneinte und ging nach oben. Ich wollte unbedingt duschen und tat es auch. Mir tat alles so weh. Als ich aus der Dusche kam, ging ich mein Pyjama anziehen und setzte mich danach auf's Bett.
Es war so scheisse mit meinen Gefühlen alleine zu sein. Ich hatte so viele Sorgen auf einmal und ich wusste nicht wohin mit ihnen. Mal war es Demir, der so aggressiv wurde und seine Wut nicht unter Kontrolle hatte. Mal war es Duygu, die mich einfach verriet und mal waren es meine Eltern, die von nichts einen Schimmer hatten und es sie sowieso nicht jucken würde. Ich hatte niemanden zum Reden. Die einzige Person wäre Duygu, aber sie war eine Verräterin.
Als ich an alles wieder denken musste, kamen mir meine Tränen und ich konnte sie wieder nicht halten. Ich wusch mir alle Tränen weg, aber nach den ersten malen, ließ ich sie alle auf einmal kommen. Es fühlte sich innerlich alles viel schlimmer an. Ich quälte mich mit diesen Gefühlen...
Plötzlich kam ein lächelnder Demir mit Tüten in der Hand rein.
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Gönnt euch den letzten Kapitel für heute!!
Nur so nebenbei, lasst euch niemals von irgendjemanden sagen, wer ihr seid oder was ihr zutun habt! Lasst euch auf keinen Fall runter kriegen! Denkt niemals dran an etwas aufzuhören, das ihr liebt und wenn es so sein sollte, dann überlegt nochmal warum ihr angefangen habt!

𝑀𝑌 𝐵𝑂𝑆𝑆 ♛Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt