Kapitel 41

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Samstag
Heute würden wir uns alle bei meinen Eltern treffen. Es wäre der perfekte Treffpunkt sich zu entschuldigen.
Afet schlief noch, weshalb ich heute uns Frühstück machen ging.
(Bild oben)
Als ich fertig war, kam Afet gerade runter.
Sie hatte sich ihr T-shirt und ihre Jogginghose angezogen. Sie setzte sich an den Tisch und wir beide fingen an zu essen. ,,Hast du gut geschlafen?"fragte ich sie und sie nickte.
,,Was soll ich für einen Kuchen machen?"wechselte sie das Thema.
,,Marmor oder Schoko?"
Ich überlegte kurz und entschied mich für einen Mamor-Kuchen.
,,Marmor! Die sind immer gut"sagte ich und sie nickte.
,,Wer kommt noch alles?"fragte sie.
Sie wollte wissen ob ihre Mutter auch kam.
,,Ela und Gül...deine Mutter und-„
,,Was?"unterbrach sie mich.
,,Meine Mutter auch ?"fragte sie erneut.
,,Jaa, aber sie wird sich bestimmt entschuldigen wenn sie dich sieht"sagte ich um sie zu beruhigen.
,,Ja sollte sie auch"sagte sie und aß ihren Simit.
Als wir fertig aßen, räumten wir alles danach auf und Afet fing an den Marmor-Kuchen zu backen.
Ich ging solange unter die Dusche. Als ich raus kam, ging Afet unter die Dusche.
Ich zog mich um und nach paar Minuten kam Afet mit einem Bademantel raus.
Sie trug einen Handtuch über ihren Kopf.
,,Demir ich habe lange überlegt..."fing sie an zu sprechen und setzte sich aufs Bett.
Ich drehte mich zu ihr rüber und zog mir mein Hemd an.
Ich sah sie fragend an und sie fuhr fort.
,,Du bist dagegen, aber es ist mir egal!"sagte sie und ich wurde langsam unruhig, da ich nicht wusste worum es ging. ,,Kannst du bitte Klartext sprechen?"fragte ich sie und sie sah mich ernst an. ,,Ich will arbeiten gehen!"
Sie sah mich ohne ein Gesichtszucken an. ,,Das kommt nicht in Frage, Afet!"machte ich es ihr wiedermal klar. ,,Doch!! Ich will nicht mein lebenlang hier zuhause sitzen und nichts machen!!"sagte sie sauer. ,,Beruhig dich Afet!"sagte ich und sie sah mich genervt an. ,,Was möchtest du machen?"
Sie überlegte kurz und zog ihren Handtuch weg. Sie ließ ihre langen braunen Haare nach hinten fallen.
,,Ich dachte daran mal zu kellnern..?"
Meine Augen weiteten sich sofort.
,,Auf keinen Fall!!"
Ich wollte nicht dass sie bei einen Job arbeitete, bei dem sie angebaggert werden konnte. Jaja ich war vielleicht eifersüchtig, aber beim Kellnern würde sie jeder anbaggern.
,,Okeyy....dann wieder als Assistentin?"schlug sie vor und kratzte sich am Kopf. ,,Hayir!"(Nein!) sagte ich.
,,Okey wie wärs wenn ich im Büro arbeite?"schlug sie weiter vor. Ich hielt das nicht mehr aus und ging zu ihr.
,,Jetzt warte mal, es reicht..."beruhigte ich sie. ,,Ich will nicht dass du arbeitest..."
Sie verdrehte wieder ihre Augen und sah mich dann direkt wieder an.
,,Sicher???"sagte sie und zog sich leicht ihr Bademantel aus. Ihre Schultern waren frei. Ich wusste was sie machen wollte.
,,Du kannst wirklich alles versuchen, aber arbeiten lass ich dich nicht!"sagte ich.
Trotzdem gefiel mir das ganze und ich wollte sie gerade zu mir ziehen. Als sie meine Antwort hörte, zog sie sich den Bademantel wieder ganz hoch.
,,Du bist so ein Idiot!"sagte sie und ging wütend ins Badezimmer.
,,Das ist noch nicht zu Ende!"rief ich nach. Warum musste sie diesen Moment kaputt machen. Der wäre jetzt so gut gewesen...
Als ich endlich angezogen war und Afet auch fertig war, gingen wir zum Auto und ich fuhr los zu meinen Eltern.
Wir waren schon im Oktober und es hatte schon angefangen zu schneien.
Aber der richtige Schnee kommt erst im Dezember. Darauf freute ich mich schon.
Als wir endlich bei ihnen ankamen, umarmten wir alle und Afet's Mutter war auch da. Sie sah Afet stur an und dasselbe tat auch Afet. Afet begrüßte jeden, sogar ihre Mutter. Es würde perfekt ablaufen, ich wusste es. Ela und Gül waren auch da und wollten wieder mit Afet sprechen. Afet hingegen hielt sich fern von ihnen. Verständlich. Als Afet und ich uns setzten, servierte Gül allen ein Tee und wir kamen alle ins Gespräch.
,,Afet wie gefällt dir dein neues Zuhause jetzt eigentlich? Hast du dich schon an alles gewöhnen können?"fragte meine Mutter und trank ein Schluck aus ihrem Cay. ,,Ja es ist schön..."kam es von Afet. Afet's Mutter sah Afet genervt an. Warum das schon wieder?
Afet hatte es bemerkt und ließ es sich nicht gefallen.
,,Anne ist was?!"fing Afet an.
Ihre Mutter verdrehte sich die Augen. ,,Nein, nichts..."kam es von ihr.
,,Ja dann...-„
,,Afet! Hör auf..!"unterbrach ich sie leise.
Sie wurde wütend und hielt sich fest.
,,Genau hör auf deinen Mann! Er weiß wer hier Recht hat!"sagte ihre Mutter und Afet sah mich an. ,,Was redet sie da?"sah sie zu mir. Afet wurde wütend und stand auf. Ela und Gül gingen paar Schritte nach hinten. ,,Anne was meinst du damit?!" Afet's Mutter fing an zu lachen.
,,Dein Ehemann weiß sogar dass du ein wenig verrückt bist. Er kam sogar extra zu mir, sodass ich mich zuerst bei dir entschuldige, damit wir uns beide vertragen! Du hast so einen guten Ehemann! Schätz das!!"sagte ihre Mutter. Mir stockte der Atem. Es war ein großer Fehler Afet's Mutter nach der Entschuldigung zu fragen. Afet drehte sich zu mir nach hinten. Sie sah mich wütend an.
,,Du bist...zu meiner Mutter gegangen...und hast sie nach einer Entschuldigung gefragt!!??"
,,Afet beruhig dich"sagte ich.
,,Was soll dein Mann noch machen? Er ist überfordert mit dir! Er weiß auch dass du diejenige bist, die sich zuerst entschuldigen muss!!"rief ihre Mutter, weshalb Afet mich noch enttäuschter ansah. ,,Okey du reichst jetzt aber auch!"sagte meine Mutter zu Afet's Mutter. Das interessierte Afet's Mutter nicht, weshalb sie weiter sprach.
,,Afet! Du brauchst nicht wütend auf Demir sein! Du musst wütend auf dich sein, weil du ihn dazu gebracht hast!"rief ihre Mutter.
Afet's POV
Wie konnte Demir mir das antuen?!
Er wusste ganz genau, dass ich wütend auf meine Mutter war?! Er hatte das einfach hinter meinen Rücken mit meiner Mutter besprochen.
,,Demir trägt keine Schuld!"rief meine Mutter, weshalb ich so sauer wurde.
Ich war nicht mal 5 Minuten da und schon ging ich wütend aus dem Haus raus.
Demir kam mir hinter her.
,,Afet jetzt warte!"rief er, aber ich ignorierte ihn und lief einfach schnell weiter. Ich war so sauer auf ihn.
Wieder wurde ich zurück gezogen.
,,Bleib jetzt stehen!"
Ohne zu warten klatschte ich ihm eine.
Er hatte das verdient..
Er fasste sich an die Wange.
,,Ich dachte du wärst der einzige mit dem ich darüber reden konnte, aber Nein da hab ich mich getäuscht...!!"rief ich wütend und lief weiter.
,,Jetzt warte mal!"rief er und hielt mich wieder am Arm fest. Ich riss mich raus.
,,Demir lass mich!! Wie konntest du das machen?! Du müsstest hinter mir stehen!!"schrie ich wütend. Ich war schon so wütend, sodass ich schon Tränen bekam. Er wollte was sagen, aber ich ließ ihn nicht sprechen. ,,Ich will nichts wissen!!!"rief ich. Er sprach danach auch kein Wort mehr, aber zog mich mit zum Auto. Ich setzte mich rein und wusch mir die Tränen weg. Als er endlich los fuhr, war es eine unangenehme Stille. Nach 10 Minuten unterbrach sie Demir.
,,Ich weiß...es war ein Fehler-„
,,Versuchs gar nicht Demir!"sagte ich ruhig.
,,Afet hör mir zu! Es tut mir wirklich Leid, aber ich wollte nicht dass du mit deiner Mutter weiter streitest!"rechtfertigte er sich.
,,Aber es musste mal dazu kommen!
Meine Eltern haben nie ein Wert auf mich gelegt!! Sie haben mich nie geschätzt!!"sagte ich sauer und enttäuscht.
,,Das stimmt nicht! Vielleicht hast du keine schöne Vergangenheit mit deiner Mutter, aber sie hat sich geändert!"
,,Jaa Dank deiner Mutter, aber davor war sie dieselbe!"rechtfertigte ich mich.
,,Ich wollte doch nur dass sie die Sachen bereut, die sie mir angetan hatte!"
Nach diesen Gespräch sprach keiner mehr weiter. Demir sah genervt aus und sprach kein Wort. Zuhause angekommen, gingen wir beide in verschiedene Zimmern. Ich lag auf dem Bett und las weiter mein Buch, während Demir unten im Wohnzimmer Fernsehen schaute. Es lief einfach alles anders...

𝑀𝑌 𝐵𝑂𝑆𝑆 ♛Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt