Kapitel 20

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Afet weinte immer noch und sie wollte mich einfach nicht los lassen.
Ich rief kurz Ela an, damit sie unseren Eltern sagen konnte, dass wir früher weg waren, da es Afet nicht gut ging. Unsere Familien mussten sie bei der Verabschiedung nicht in so einem Zustand sehen. Ich hielt Afet am Arm fest und wir gingen schnell aus dem Hinterausgang vom Saal raus.
Sie schluchzte paar mal und wusch ihre Tränen weg, aber wer konnte ihr sowas angetan haben?! Vor allem warum?!
Aber egal wer es war, ich werde sie eigenhändig umbringen!
Als wir es zum Auto schafften, setzte ich Afet ins Auto rein und ich setzte mich auf die Fahrerseite. Ich fuhr sofort los, um schneller zuhause anzukommen. Afet und ich würden in meinem Haus wohnen.
Ich probierte paar mal mit Afet zu sprechen, aber sie wollte mir nichts sagen.
Irgendwann schlief sie am Fenster angelehnt ein.
Ich hatte sie mit meiner Jacke zugedeckt. Ihr war immer noch kalt.
Nach einer Stunde
Endlich kamen wir zuhause an und ich stieg schnell aus. Ich ging rüber zu Afet's Seite und öffnete langsam ihre Tür. Sie fiel fast runter, aber ich hob sie schnell hoch. Sie wachte auf und ich nahm sie dann in die Arme, damit sie aufstehen konnte. Als ich sie an der Hüfte hob, lief ich ins Haus rein. Ich öffnete schnell die Tür und dann die Lichter. Endlich war es wieder warm. Ich brachte Afet kurz zur Couch und sie setzte sich hin. Ich zog meine Schuhe schnell aus und brachte Afet dann auf unser Zimmer. Ich ließ sie kurz warten, da ich ihre Koffer brachte. Als ich ihre ersten Koffer brachte, nahm sie ihre Unterwäsche und ihr Pyjama raus. Ich wollte ihre restlichen Koffer holen, aber sie hielt mich kurz am Arm fest. ,,Kannst du es mir hinten auf machen?"fragte sie. Ich nickte und öffnete ihre festgebundenen Schnurren. Als das Kleid runterfallen wollte, hielt sie es schnell fest.
Ich sah sie an und sie schämte sich. Es war ihr unangenehm, aber ich musste sie anschauen. Auch wenn sie dreckig war, war sie immer noch so schön.
Ich hatte mich komplett vergessen. Ich drehte mich um und ging ihre restlichen Koffer bringen und sie ging schnell duschen. Als ich fertig war, ließ ich mich kurz auf die Couch fallen und dachte über den Abend nach.
Ich wollte wissen was passiert war, aber ich hoffte dass sie es mir noch sagen würde. Als ich hörte wie sie die Tür öffnete, ging ich rauf auf's Zimmer, weil sie fertig war. Sie war in ihrem Pyjama und hatte ihre nassen Haare gekämmt.
Sie sah mich nicht kommen, aber ich schaute ihr am Türrahmen zu.
Sie kämmte ihre langen braunen Haare runter. Sie war so konzentriert und ruhig.
Als sie mich sah, erschrak sie sich.
,,Ich geh kurz duschen"sagte ich und verschwand im Badezimmer.
Afet's POV
Ich konnte es nicht glauben, dass Demir mich gefunden hatte. Ela und Gül waren für mich gestorben. Wie konnten sie mir sowas antuen?!
Demir hatte mir geholfen, wofür ich ihm dankbar war, aber ich wollte nicht seine eigenen Cousinen bei ihm verpetzten.
Als ich meine Haare fertig gekämmt hatte, gähnte ich leise, weil ich müde war. Ich wollte aber nicht mit Demir schlafen...
Sollte ich auf der Couch schlafen? Ich meine es ist immerhin sein Haus.
Als ich mich noch eincremte, kam Demir aus der Dusche. Er kam mit einem Handtuch an seiner Hüfte raus und sein Oberkörper war frei. Warum?! Er sollte sich nichts einbilden! In dieser Nacht würde nichts passieren!
,,Ehm..Demir ich schlafe auf der Couch"sagte ich. ,,Was?! Nein! Du bleibst hier!"kam es von ihm. Warum war er so ein heißer Idiot?! Es fiel mir schwer schon Nein zu sagen. ,,Warum sollte ich?!"fragte ich genervt. ,,Du übertreibst es wirklich! Wir sind verheiratet und wir schlafen zusammen in einem Bett!"sagte er genervt. ,,Trotzdem möchte ich nicht!"wehrte ich mich. ,,Dann hast du Pech! Ich zwinge dich zu garnichts, aber das kann ich doch zumindest verlangen!?"regte er sich auf. Genervt ging ich ins Badezimmer, um meine Sachen einzuordnen.
Hatte er vielleicht Recht? Hatte ich wirklich übertrieben? Aber ich wollte das ganze doch nicht mal!
Als ich müde wurde, ging ich zu ,,unserem" Bett. Ich legte mich auf die freie Seite und ging unter die Decke. Demir war schon auf der anderen Seite eingeschlafen. Irgendwann fiel ich auch in den Schlaf.
Nächster Tag
Morgens wachte ich auf. Ich sah kurz zur Seite und Demir war nicht zusehen.
Ich stand müde auf und ging mir kurz durch die Haare. Ich wollte Demir suchen, aber ich hörte jemanden im Bad. Demir duschte wohl. Ich entschied mich Frühstück zu machen. Ich steckte meine Haare hoch und ging dann in das zweite Bad unten. Ich ging meine Routine durch und danach ging ich in die Küche. Als ich runterging, sah ich mir das Haus genauer an. So lebten also die ganz großen Geschäftsmänner einer Branche. Die Wände waren schön weiß gestrichen und die Möbel waren modern und luxuriös. Im Wohnzimmer unten, stand vor der großen Couch ein großer Fernseher. Als ich in seine Küche ging, fiel mir auf, dass ich schon letztens da war, aber nur um ihn die Meinung zu sagen.
Die Küche war groß. Es hatte eine Insel und neues Geschirr. Alles war sauber und es war kein Kratzer zu sehen. Die Schubladen waren Hochglanz. Der Kühlschrank war groß und mit vielen Lebensmitteln gefüllt. Demir war sehr organisiert, das konnte man sehen.
Ich machte uns zum Frühstück Eier, Pancakes, Omelett und bisschen Pommes. Ja morgens kann man auch Pommes essen. Als ich fertig war, ging ich schnell den Tisch decken, damit wir noch alles warm essen konnten.
Als ich den Teller mit der Pommes auf den Tisch legte, kam Demir die Treppen runter. Er kam mit einer Jogginghose runter, aber wieder Oberkörperfrei. Wenn er mich damit anmachen wollte, dann hatte er das geschafft. Er sah unnormal heiß aus, aber ich ließ es mir nicht ansehen. Ich sah ihn emotionslos an und er setzte sich an den Tisch.
,,Du kannst kochen?"fragte er lächelnd.
Ich verdrehte meine Augen.
,,Vielleicht bin ich noch jung, aber Ja ich kann kochen!"rechtfertigte ich mich genervt. Er meinte das aus Spaß, trotzdem wollte ich ihm das klar stellen.
Er sah mich fragend an und ich ging in die Küche, um den Cay zu holen. Ich brachte es zum Esstisch und servierte es für Demir, danach setzte ich mich gegenüber und fing an zu essen.
,,Schmeckt voll gut!"lächelte Demir zu mir rüber. Ich antwortete nicht und aß weiter.
Als Demir fertig war, trank er sein Cay zu ende und lehnte sich nach hinten. Er sah mir beim Cay trinken zu. Als es mir unangenehm wurde, fing ich an den Tisch abzuräumen. Ich brachte alles in die Küche und Demir half mir. Ich spülte alles ab und legte es dann in die Spülmaschine. Als ich fertig war, ging ich ins Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch. Ich sah mich um, da das alles für mich neu war. Demir kam die Treppen runter und setzte sich neben mich. ,,Also möchtest du endlich sagen, was gestern war?"fragte er mich. Ich wollte ihm nichts von Ela und Gül verraten. Die beiden würden mich nicht mehr zu Gesicht bekommen. ,,Nein"sagte ich kalt.
,,Afet sprich endlich! Ich muss wissen wer dir das angetan hat!"
Ich antwortete nicht und er wurde wütend.
,,Dann antworte nicht!!"rief er wütend und ging genervt aus dem Haus. Toll. Ich war an dem ersten Tag alleine zuhause. Was sollte ich bitte jetzt alleine machen??
Ich hatte ja nicht mal einen Job. Ich musste unbedingt nach einen Job suchen. Ich sah die DVD's von Demir an. Er hatte ja echt viele DVD's auf Lager.
Ich entschied mich einen Actionfilm zu schauen. Als ich seinen Fernseher anschielt, wurde mir Netflix direkt vorgeschlagen. Der Typ hatte eigentlich alles. Ich wollte aber den Film auf der DVD anschauen.
Demir's POV
Ich traf mich mit meinen zwei engsten Freunden. Cihat und Firat. Wir trafen uns bei Firat. Ich ging zu ihnen und als ich da war, bemerkten sie sofort meine Stimmung. ,,Was ist los Bräutigam??"lachte Firat und schlug mir auf den Rücken. ,,Hattest du eine schöne Nacht?"fragte Cihat lachend.
,,Jungs hört auf man."sagte ich genervt und ließ mich auf die Couch fallen.
,,Was los Junge?"fragte Cihat und Firat sah mich fragend an. ,,Afet...sie regt mich einfach auf!" Beide sahen mich an, aber keiner sprach zuerst, bis dann Cihat anfing. ,,Warum? Was macht sie denn?"fragte er. ,,Jaa ich versuche alles damit sie mit mir normal redet, oder mal einfach nur redet. Sie ignoriert mich und erzählt mir nichts! Sie ist immer noch sauer, da ich sie gekauft habe!"sprach ich aus. ,,Weißt du was du machen musst!?"fing Firat an. ,,Du musst ihr Rosen kaufen und Pralinen. Dann wird sie bestimmt nach geben!"sagte er.
Vielleicht hatte Firat Recht?
Welches Mädchen liebte nicht Pralinen und Rosen?
Cihat stimmte zu. ,,Und danach könnt ihr euren Spaß haben"sagte Cihat. ,,Das wird glaub ich gar nicht passieren!"sagte ich, da ich wusste worauf er hinaus wollte. ,,Wie??!! Irgendwann muss es doch passieren?!"kam mir Cihat schockiert entgegen. ,,Ja Junge das Mädchen redet ja nicht mal mit mir! Soll ich sie dazu zwingen mit mir etwas zu haben?!"sagte ich. ,,Eh jaa! Du bist der Mann!"sagte Firat von der Seite.
Vielleicht hatten die beiden Recht, aber ich wollte sie zu nichts zwingen.
Als ich paar Stunden mit den Jungs war, hatten wir dann gezockt und irgendwann entschied ich mich zu gehen. Afet war ja auch noch zuhause. Ich verabschiedete mich und fuhr danach nachhause.
Als ich ins Haus reinlief, schloss ich die Tür zu und ging ins Wohnzimmer. Ich sah Afet auf der Couch schlafen. Sie hatte sich vier DVD's angeschaut und eins lief noch. Ich schielt den Fernseher ab und ging zu ihr rüber. Ich setzte mich zu ihr und sah ihr für einen Moment zu. Sie schlief so friedlich und unschuldig. Ich strich ihr leicht die Haare aus dem Gesicht. Sie schlief so fest, sodass ich sie auf die Arme nahm und nach oben aufs Zimmer trug. Ich legte sie langsam aufs Bett und zog die dicke Decke über sie. Sie drehte sich auf die andere Seite und ich ging mich umziehen. Ich zog mir meine Jogginghose an und legte mich zur anderen Seite. Ich sah ihr beim Schlafen zu und sie sah so süß aus. Sie war so ruhig und schaute nicht so kalt wie normalerweise.

𝑀𝑌 𝐵𝑂𝑆𝑆 ♛Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt