Jimin
Der Platz war voller Menschen, jubelnder, tanzender Menschen, die ausgelassen den Abend feierten. Es war verwunderlich, dass die Zeit nur für eine einzige Person stehen zu bleiben schien.
Die Person, die in mitten dieser Menschenmenge alleine stand, hatte den Blick starr auf das große Ziffernblatt der Uhr gerichtet, die auf dem großen Platz stand.
Die Uhr tickte und zeigte bereits kurz vor acht, während immer mehr Jugendliche in die Nahe gelegene Bar strömten, sich ein oder mehrere Drinks genehmigten und den Abend ausklingen ließen.Gebannt starrte der Dunkelhaarige auf den Sekundenzeiger, der sich immer schneller der obersten Zahl näherte.
"57,58,59.." murmelte er, bevor der Glockenschlag über den Platz hallte und der Junge sich auf den Weg nach Hause machte.Die Straßen waren schon von der Dunkelheit durchzogen, als er vor dem einst so trauten Heim ankam, den Schlüssel aus seiner Tasche in das Schloss steckte und leise die Tür öffnete.
Leises Stimmengewirr, gefolgt von Geschirrklappern war aus der Küche zu hören, was darauf schließen ließ, das seine Eltern noch am Essen waren. Die Schuhe und die Tasche stellte er ordentlich in den Flur, bevor er durch diesen zur Küche gelangte und sich in den Tür Rahmen stellte, still seine Familie beobachtete die sich zu amüsieren schien.
"Guten Abend Jimin, möchtest du noch etwas essen?" fragte seine Mutter, als sie ihn dort erblickte. Schnappte sich so gleich einen Teller und tat ihm etwas zu essen auf, als dieser leicht nickte und sich an den Tisch gesellte.
Zu seiner Rechten saß sein Vater, der mittlerweile schon vertieft in seine Zeitung war. Gegenüber von ihm seine Mutter, die damit beschäftigt war, seinen Kleinen Bruder, der Links von ihm saß, zum Essen zu bewegen.
Sein Bruder war ein wirklich süßes Kind, immer fröhlich und gut gelaunt. Jihyun und er waren allerdings einige Jahre, 17 um genau zu sein, auseinander, denn seine Eltern beschlossen spät nochmal Nachwuchs zu bekommen."Minnie" sprach dieser fröhlich, lächelte seinen Bruder an und auch Jimin konnte sich darauf keines mehr verkneifen. Er strich ihm einmal über den Kopf, wendete sich danach seinem immer noch vollen Teller zu.
Zögernd nahm er die Gabel in die Hand, begann trotz des Unbehagen und der drückenden Stille die ihn übermannte zu essen. Jeden Abend wenn er nach Hause kam, war es das gleiche. Jedes Mal wurde es ziemlich still im Raum wenn er diesen betrat und das alles nur, weil seine Eltern nicht mit seiner Entscheidung zur Berufswahl zurecht kamen.
Er wäre dafür zu instabil, die Arbeit würde ihn nur verrückt machen. So lauteten nur einige der Worte die seine Eltern damals zu ihm sagten, als er bekannt gab, wo er in Zukunft arbeiten würde. Aber er würde damit nicht aufhören, zu viel Spaß machte ihm das ganze.
"Wie war die Arbeit?" Fragte die junge Frau gegenüber von ihm.
"Gut. Wieso fragst du." Wollte er wissen, wusste genau das die Frage nur rhetorisch gestellt wurde.
"Ich meine einfach das es nicht das richtige für dich ist." Seufzte sie, bekam dabei Zuspruch von ihrem Mann.
"Das Thema hatten wir doch schon und wir werden jetzt nicht schon wieder darüber reden." Sagte er bestimmend, legte dabei seine Gabel zur Seite und stand auf.Er hatte es satt jedes mal das selbe zu hören. Sich jedes mal neu erklären zu müssen.
Seine Füße führten ihn aus der Küche raus, durch den Flur und die Treppe mit schnellen Schritten hoch, die kurzen Rufe seiner Mutter ignorierend.
Oben angekommen ging er sofort ins Bad um sich eine heiße Dusche zu genehmigen. Denn das war es, was er jetzt brauchte. Seiner Kleidung entledigte er sich, bevor er unter den großen Duschkopf stieg und langsam das Wasser auf drehte.
Seinen Kopf versuchte der Dunkelhaarige aus zuschalten, nur die Tropfen des Wassers auf seiner Haut zu genießen.
Er nahm sich das Shampoo was neben ihm auf der Ablage stand und rieb damit seinen Körper ein. Anschließend wusch er dieses wieder ab und genoss noch ein paar Minuten das warme Wasser, ehe er aus der Dusche stieg und sich in ein flauschiges Handtuch hüllte.○●
Leise Musik drang aus dem Lautsprecher, welche auf dem kleinen Nachttisch neben dem weichen Bett stand, auf dem der Dunkelhaarige mit geschlossenen Augen lag.
Nach der erfrischenden Dusche hatte Jimin sich in seinen Pyjama geschält und auf sein Bett gelegt, um nach dem heutigen Tag noch etwas zu entspannen. Seine Arbeit machte ihm zwar unfassbar Spaß, trotz allem war sie auch anstrengend.
Das schlimmste war aber nicht seine Arbeit, sondern seine Eltern. Seit dem Tag, an dem er sich ihnen geöffnet hatte, seine Zuneigung zu dem männlichen Geschlecht bekannt gab, seit diesem zeigten sie eine Abneigung gegenüber ihm.
Er hatte nur noch seinen kleinen Bruder. Er war immer so fröhlich und lachte den ganzen Tag, zauberte einem automatisch ein Lächeln ins Gesicht. Dies war auch fast der einzige Grund, warum er noch nicht abgehauen war. Er konnte ihn ja schlecht alleine lassen.
Diese Gedanken versuchte der Dunkelhaarige zu verdrängen, lauschte noch stumm der Melodie, die im Raum wieder hallte. Merkte wie seine Augen schwerer wurden und er so in einen traumlosen Schlaf fiel.
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Irre mit Dir ↑↓ Jikook|Kookmin
Fanfiction"Nur weil ich hier arbeite, heißt das nicht, dass ich genauso irre drauf bin." "Bist du dir da ganz sicher?" Beinhaltet: °BoyxBoy °Gewalt °Schimpfwörter °Drogen °Smut Start: 28.07.2019 Ende: 27.02.2020