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Jimin

Wollte er wirklich mit dem Braunhaarigen zusammen sein? Er konnte sich dies nun wirklich nicht vorstellen.

Auch wenn er den Älteren attraktiv fand und nur allein der Gedanke an ihn reichte, um seinen Körper zum kribbeln zu bringen, wusste er trotz allem nicht, wie dieser fühlte.

Seine Gedanken kreisten seit Tagen dauerhaft um den Braunhaarigen, egal ob er wach war oder nicht. Selbst in seinen Träumen wurde er von Jungkook verfolgt, hatte dies zur Folge, das er am nächsten Morgen meist kalt duschen war.

Der Größere stellte mit ihm Sachen an, die Jimin nicht kannte und das obwohl dieser nicht einmal anwesend war.

Trotzdem hatte der Dunkelhaarige Angst. Er war noch nie in einer Beziehung gewesen, geschweige denn hatte er sich in jemanden so sehr verliebt, das seine Gedanken nur noch um diese Person kreisten.

Zerstreut stand der Dunkelhaarige auf, machte sich fertig, um tanzen zu gehen, damit er seinen Kopf frei bekam. Anschließend machte er sich auf den Weg hinunter in die Küche, wo er seine Familie vorfand.

"Wo willst du hin?" War das erste was er von seinem Vater zu hören bekam. Er musterte ihn, sah die Sporttasche in den Händen von Jimin.
"Ich gehe tanzen, wie sonst auch."
"Nein das wirst du nicht." Sprach dieser und erhob dabei seine Stimme.

Schon einmal ging es so und Jimin hatte sich danach, nur noch Nachts in sein Zuhause getraut. Sein Vater hatte etwas gegen das Tanzen, vor allem, wenn es der Dunkelhaarige tat.

"Willst du mir das nun auch verbieten?" Fragte Jimin sauer, wollte er doch nur seiner Leidenschaft nachgehen.
"Du hast mir schon das Arbeiten in der Klinik verboten und jetzt auch noch das Tanzen, das geht zu weit."

Der Dunkelhaarige hatte Tränen in den Augen, als er diese Worte seinen Eltern entgegen brüllte.
Vor einigen Wochen hatten sie ihm verboten in der Klinik arbeiten zu gehen. Zwar hatte Jimin versucht dort hin zu gehen, aber sein Vater hatte ihn sofort abgefangen.

Der Dunkelhaarige rannte aus dem Haus heraus, ignorierte die Rufe seiner Eltern und sprintete beinahe zur nächsten Haltestelle.

Er hatte Glück, denn der nächste Bus fuhr sofort ein und ohne zu zögern stieg er ein und fuhr damit zu dem Tanzstudio.

Den ganzen Tag tanzte er, ohne eine einzige Pause. Selbst Hoseok konnte den Dunkelhaarigen nicht stoppen und so machte er sich nur noch mehr Sorgen um den Kleinen.

Der Rothaarige hatte den Zustand des Kleineren mitbekommen. Immer wenn sie zusammen tanzten, war dieser zwar kurzzeitig abgelehnt, aber sobald die zwei damit aufhörten, kehrte Jimin in seinen betrübten Zustand zurück.

Der Dunkelhaarige wusste selber das es so nicht weiter gehen konnte und so langsam sah er auch ein, das Jungkook damit Recht gehabt hatte, dass seine Eltern es einen Dreck interessierte wie es ihm ging.

Seitdem er wieder zu Hause war, war er nur noch Luft für sie. Nur sein kleiner Bruder freute sich immer wieder aufs neue, wenn die beiden zusammen spielten.

Manchmal würde der Dunkelhaarige, Jihyun am liebsten schnappen und mit ihm über alle Berge verschwinden. Doch dies war einfacher gesagt als getan.

Müde und verschwitzt vom Tanzen, ließ sich Jimin auf den Boden fallen. Er war Mal wieder länger geblieben, als das Tanzstudio eigentlich offen hatte. Aber da Hoseok hier Tanzlehrer war, durfte er auch gerne länger bleiben.

Ein Blick auf sein Handy verriet ihm die Uhrzeit. Es war bereits später Abend und dementsprechend dunkel draußen.

Ein kalter Schauer lief Jimin den Rücken runter, als er daran dachte, gleich Zuhause aufs neuste beschimpft zu werden.

Seine Sachen packte der Kleinere zusammen und machte sich anschließend auf den Weg nach draußen, um den letzten Bus für heute nicht zu verpassen.

Gerade als er vor dem Gebäude stand, sah er bereits die Rücklichter des Busses, welcher gerade von der Haltestelle fuhr.

Seufzend ließ er die große Tasche von seinen Schultern gleiten, ehe er sich auf diese setzte und den Kopf in seinen Händen abstützte.

Der Dunkelhaarige wusste nicht was er nun machen sollte. Zwar könnte er seinen Vater anrufen, damit dieser ihn abholen konnte, doch Jimin war alles, nur nicht lebensmüde.

Von weitem hörte er ein lautes Brummen, das ihm signalisierte, dass ein weiterer Bus an der Haltestelle ankam. Seinen Kopf hob er träge und sah auf die Ziffern. Es war zwar nicht sein Bus, der ihn nach Hause bringen würde, doch der Kleine hatte eine Idee und er hoffte, das diese nicht auch noch schief gehen würde.

Schnell sprang er auf und lief zu der Haltestelle, stieg anschließend in den Bus ein und setzte sich auf einen freien Platz.

Seinen Kopf legte er an die Fensterscheibe, hoffte er, das seine spontane Idee, nicht nach hinten los ging. Aber alles war besser, als in seinem eigentlichen Zuhause.

Ein paar Minuten später hielt der Bus an der gewünschten Haltestelle, sodass der Dunkelhaarige aus stieg und die dunklen Straßen entlang lief.

Vor ihm erstreckte sich ein mittlerweile allzu bekanntes Gebäude. Vorsichtig stieß er die gläserne Tür auf, ging anschließend die Treppen hinauf, um an einer blauen Tür stehen zu bleiben.

Im Inneren war es bereits still, zumindest hörte man von außen nichts. Leise klopfte Jimin an der Tür, vernahm erst nach dem zweiten Male ein genervtes Seufzen und Schritte auf der anderen Seite.

Mit einer schwungvollen Bewegung wurde die Türe aufgerissen, ließen den Dunkelhaarigen und seinen gegenüber wie erstarrt drein blicken.

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Vielen vielen Dank für über 1k Reads.
Das bedeutet mir wirklich viel. ♡

Irre mit Dir ↑↓ Jikook|KookminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt