1. S H O T

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J E O N     J U N G K O O K

(Inspirationsquelle: SHOT by taekuuk_ )

Müde saß ich an meinem Schreibtisch, meinen Kopf auf einen Hand stützend und mit der anderen die Maus meines Netbookes steuernd. Meine Augen fielen schon von alleine zu, aber ich versuchte trotz allem auf den Bildschirm zu sehen.
Es war schon bestimmt nach Mitternacht, doch das störte mich nicht.
Klar ich war müde und vollkommen fertig. Moralisch und Physisch, aber das hielt mich nicht auf.

Ich brauche einen Job. Schnell. Alleine heute habe ich schon 9 Bewerbungen, an verschiedene Firmen und Unternehmen verschickt. Aber die meisten lehnten mich ab.

Es war aber nicht sonderlich verwunderlich. Ich hatte zwar einen guten Abschluss, ein erfolgreich absolviertes Auslandsjahr und ein gutes Aussehen, aber ich hatte zu spät angefangen mit der Job suche.
Die meisten Plätze waren schon besetzt, doch ich gab die Hoffnung nicht auf, dass ich irgendwo gebraucht werde!

»Kooks«, hörte ich leise hinter mir und drehte mich auf dem Stuhl um. Im Türrahmen meines Zimmers stand mein Mitbewohner und bester Freund Kim Seokjin. Er rieb sich müde die Augen und gähnte ausgiebig, »Wieso bist du noch wach? Geh endlich schlafen!«
Er ermahnte mich und kam auf mich zu. Ich beobachtete ihn schweigend.
Mit müden, nur leicht geöffneten Augen  sah er sich das geöffnete Fenster auf meinem Laptop an.

»Bist du immer noch dabei? Hat dir noch niemand geantwortet? Welche ist das schon?«, löcherte er mich mit Fragen. »Ja doch, aber es waren keine positiven Rückmeldungen. Für heute ist das die neunte«, antwortete ich und schloss seufzend die ganzen Fenster und fuhr den Laptop herunter. »Versuch es einfach morgen nochmal«, er legte mir eine Hand auf die Schulter, »Irgendjemand wird sich schon melden. Du bist immer hin ein sehr intelligent und geschickt.«

Jin versuchte mir Hoffnung zu geben und ich nickte ihm nur als Antwort. Ich war einfach nur müde. »Geh jetzt aber schlafen. Morgen früh gehst du duschen und dann machst du dir einen schönen Tag.« Erneut nickte ich nur. Ich wünschte Jin eine Gute Nacht und dieser verließ, mit den selben Worten und einem ›Hab dich lieb‹ mein Zimmer.
Ich selber lief aber noch ins Bad um mir die Zähne zu putzen und dann wieder zurück in mein Zimmer. Schnell oder auch langsam zog ich mich um oder aus und legte mich ins Bett.

Bevor ich jedoch einschlief, stellte ich mir meinen Wecker, um eben nicht von diesem am nächsten Morgen geweckt zu werden.

Ein nerviges läuten riss mich aus meinem Schlaf und grummelnd tastete ich meinen Bett nach dem verdammten Handy ab.
Da ich es aber nicht finden konnte, richtete ich mich ein wenig auf und sah zu Boden. Das vibrierende Ding lag dort und das Display leuchtete immer wieder kurz auf.
Ich schnappte mir das Teil und nahm den Anruf entgegen. »...Jeon Jungkook, mit wem spreche ich?« den ersten Teil nuschelte ich in mein Kissen und innerlich bemitleidete ich die Person, der ich gerade antwortete.

»Einen schönen guten Morgen, Mr. Jeon. Hier spricht Mr. Kim«, hörte ich eine belustigte tiefe Stimme am anderen Ende der Leitung. Verwirrt über diese unbekannte Stimme hob ich meinen Kopf, entfernte das Handy von Ohr und sah auf das Display. ›Unbekannt‹ stand dort und eine ebenfalls mir unbekannte Nummer.
»Und wer genau sind sie?« Meine Morgenstimme war einfach nur schrecklich. Es hörte sich an, als wäre ich heiser und an meinen Hals kratzte es.

»Es tut mir außerordentlich leid für diese Störung, am frühen Morgen. Ich bin der Firmeninhaber, dem sie gestern eine E-Mail zu gesendet haben. Ich habe heute früh ihr Bewerbung zugeschickt bekommen. Hätten Sie noch Interesse an diesem Platz?« Sofort war ich hellwach. Ich richtete mich auf und bejahte seine Frage. »Hervorragend. Ich erwarte sie morgen in meinem Büro um Punkt 11 Uhr. Bringen sie bitte sämtliche Unterlagen mit. Ich benötige auch ihren Passport, Ausweis und Krankenversicherung.«
Er legte auf ohne sich von mir zu verabschieden, oder ohne das ich noch etwas dazu fragen könnte.

Aus welcher Firma war er eigentlich? Ich hatte immerhin an viele eine Bewegung geschickt. Ich legte mein Handy weg und streckte mich erst einmal. Ich sah auf die Uhr im Zimmer und erschrak. 8 Uhr? Ruft man schon so früh jemanden an, um zu sagen, dass dieser am nächsten Tag pünktlich erscheinen soll?

lσνє sнσт - ĸ.тн. + j.jĸ.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt