lσνє sнσт - ĸ.тн. + j.jĸ.

18. S H O T

K I M   T A E H Y U N G

Auf dem Weg zurück in den großen Hauptsaal streckte ich mich und hielt ausschau nach einer mir bekannten Person.
Ich hatte gehofft ihn hier auf zu treffen und noch einmal alles zu besprechen.

Im Hauptsaal drängte ich mich zwischen den Leuten zu dem Platz hin, an dem ich Jungkook verließ und musste mit erstaunen verstellen, dass er gar nicht mehr hier war. Wo war er denn? Wieso ist er einfach gegangen?
Ich holte Stirnrunzelnd mein Handy raus und wählte Jungkooks Nummer. »Mr. Kim, da sind Sie ja!«, rief Mr. Park nach mir aus und ich steckte schnell mein Handy weg.

Herrgott, was will dieser Typ schon wieder hier?

Ich lächelte und fragte ihn, was denn passiert war. »Ich habe für heute noch etwas vorbereitet und da Sie mein Ehrengast sind, bin ich davon überzeugt, dass Sie hier unbedingt mitmachen müssen!«, er deutete auf die Bühne und ich winkte ab. »Es tut mir leid, aber ich muss Jungkook finden«, ich wollte gerade gehen, aber der Sekretär von Mr. Park drückte mich am Rücken schon zur Bühne.

»Was soll das?!«, regte ich mich auf. Er ließ erst von mir ab, als wir auf der Bühne standen.
»Meine Lieben Freunde!«, begrüßte Mr. Park die Menschen in Saal und alle Aufmerksamkeit richtete sich auf ihn.
»Für diesen Abend habe ich ein spezielles Spiel vorbereitet«, er lächelte und die Leute applaudierten.

»Die Regeln dieses Spieles sind sehr einfach«, er sah sich auf die Armbanduhr und grinste. »Ihr alle müsst, bis Punkt 00:00«, er zog mich an sich, »Diesen Jungenmann umbringen!«
Ich weitete meine Augen und trat ein paar Schritte zurück.

E-eine Falle...?

Die Menge jubelte und ich sprang von der Bühne. Ich drängte mich an den Menschen vorbei aus dem Saal. »Um es nicht als zu gemein zu gestalten, sollte wir ihm einen Vorsprung von 10 min geben!«

Diese Mistkerle! Jungkook wo bist du?!

Ich rannte aus dem Saal und sah mich um. Auf den Fluren und in den Foyers war niemand mehr. Außer Atem rannte ich überall hin. Er kann doch nicht einfach verschwunden sein. Oder hatte man ihn sich geschnappt, damit ich alleine war? Diese Mistkerle!!

Jungkook

Jungkook!

Ich lief in das nächste Stockwerk und lief ins nächste Zimmer, aber hielt innen. »J-« »Schnautze«, sagte er und sah mich kalt an.  Die Tür hinter mir fiel ins Schloss, aber ich konnte meinen Blick nicht von ihm nehmen. »Ich will deine verdammte Stimme nicht mehr hören.
Jimin stand ein paar Meter vor mir und hatte seine Hände in den Hosentaschen.
»Es sieht so aus, als hätte die Jagd schon angefangen. Ich würde dich gerne umbringen, aber werde mich wohl bis zum Ende zurück halten müssen...«

»Was hab ich dir getan, dass du mich so hasst?«, fragte ihn und machte einen Schritt auf ihn zu. »Es gibt keinen Grund dafür«, gab er zu. »Es bist nicht du den ich hasse. Ich bin es selber.« Verständnislos sah ich ihn an, »Wie meinst du das?«
»Du hast nichts gemacht, wofür ich dich hassen sollte. Ich hab mich auf dich eingelassen und das ist das was mich so verdammt fertig macht!«, schrie er mich an.

»Ich hasse dich dafür, dass du so ein Chaos in mir veranstaltet hast!«, er zog seine Pistole und zielte auf mich.
Ich sah in weiterhin stumm an. »Ich war so sicher, dass ich meine Aufgabe reibungslos erledigen würde, aber nein, du musstest es unbedingt auf die Spitze bringen!«, er raufte sich die Haare und ich lief weiter auf ihn zu.
»Warum musstest es unbedingt du sein?!« er schrie mir direkt ins Gesicht und weitete seine Augen, als er merkte, wie nah ich ihm war.
Ich packte ihn am Handgelenk und brachte ihn dazu die Waffe fallen zu lassen.

»Jimin, was ist los? Sag mir, warum hast du dich auf mich eingelassen?« Ich wollte Antworten auf meine Fragen. Ich wollte Klarheit.
Ich weiß, dass das zwischen uns beiden nicht einfach nur ein Spiel war. Nein auf keinem Fall. Ich hatte jedes Mal, als ich ihn küsste, ihn berührte und mit ihm schlief, dieses Verlangen und das Vertrauen in seinen Augen gesehen.
Er hatte Gefühle für mich. Es waren vielleicht nicht die gleichen, wie die ich für ihn hatte, aber es waren welche da!

»Ich weiß es nicht«, sagte er und sah zu Boden, »Ich weiß es wirklich nicht. Zuerst dachte ich, dass ich einfach einen Ersatz für Yoongi brauchte, weil dieser mich nicht mehr berührte, aber dann hatte ich plötzlich nur dich im Kopf und ich bekam Yoongi gegenüber Schuldgefühle. Ich liebe ihn! Und nur ihn. Du bist an nichts Schuld, aber ich hatte dich wirklich nur benutzt. Als mir das klar wurde, hatte ich auch dir gegenüber Schuldgefühle.«

Er schniefte und ich ließ seine Hand los. Jimin wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sah wieder zu mir, »Es tut mir wirklich leid, ich wollte dich wirklich nicht verletzten, aber wollte es dir auch nicht mehr weiter antun, außerdem könnte ich selber nicht mehr. Ich hatte Yoongi betrogen. Ich konnte damit nicht mehr leben. Also hatte ich mich entschieden zurück zugehen.«

Seine Worte verletzen mich, denn ich hatte Hoffnung, dass er doch tiefere Gefühle für mich hatte. »Bitte Taehyung, lass mich in Ruhe. Ich möchte das alles nicht mehr... Ich halte das einfach nicht mehr aus.«

Ich sah ihn mir für eine längere Zeit an, schloss kurz meine Augen und drehte mich um. »Danke, dass du mir die Augen geöffnet hast und gezeigt hast, wie hinterlistig du doch bist«, ich ging zur Tür und legte meine Hand auf die Klinke. »Aber bitte vergiss nicht, wie ich dir sagte, dass ich dich liebte und wie zärtlich ich zu dir war... Denn es wird auch mich nicht los lassen.« »Aber ich bin es doch gar nicht, denn du wirklich liebst. Ich war es nie. Es war immer jemand anderes der in deinem Kopf war. Ich war nur ein Ersatz für diese Person«, sagte er lächelnd.

»Ich weiß nicht wovon du sprichst«, ich sah mir über die Schulter. »Doch. Du willst es nur nicht wahr haben. Es ist doch eigentlich Jungkook, der dich um den Verstand gebracht hat.«
Ich weitete meine Augen. Ich soll Jungkook- Blödsinn!

Ich öffnete die Tür und schloss sie mit einem heftigen Knall.
Jungkook ist ein guter Freund. Mehr nicht.