19. S H O T

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J E O N   J U N G K O O K

Es war alles still und nur mein verzweifelter Schrei war zu hören. »NEEEEEEEIN«, schrie ich und fing den zarten Körper auf. Es verging alles wie in Zeitluppe.
Selbst Jimin hatte seine Augen weit aufgeschlagen und ließ seine Hand sinken. Es war nicht seine Kugel. Es war jemand anderes. Ich sah hinter ihn und entdeckte Hoseok. Er grinste und ließ die Pistole sinken.

Ich verschwendete aber nicht weiter meine Zeit mit ihm und sah zu Ji-eun.

»

Ji-eun! Ji-eun!«, rief ich panisch ihren Namen und rüttelte an ihr. Ich kniete mich hin und hielt sie in meinen Armen. Sie öffnete ihre Augen und lächelte, »J-Jungkook.« Ihre Stimme war heiser und Tränen sammelten sich in ihren Augen.

»Was hast du dir nur dabei gedacht?!« Auch Taehyung stellte sich hinter mich und sah die Junge Frau an.
»Ich dachte du kannst mich nicht leiden«, sagte er und hielt sich immer noch seine blutende Stelle an der Schulter zu. Mittlerweile tropfte das Blut schon von seinem regunglosen Arm und unter seine Augen hatte er schon tiefe Augenringe.

Ji-eun grinste, »Es war aber Jungkook in Gefahr und nicht du.«
Taehyung lächelte, »Dumm von dir.« Er schloss die Augen und als er sie öffnete sah er zu Hoseok auch Jimin und Suga hatten sein Auftreten nicht erwartet.
Er stand aber ruhig da und lächelte, »Ein Problem weniger.«
»Was fällt dir ein, einfach aufzutauchen?!«, schrie Jimin ihn an und sein Lächeln verschwand. »Hätte ich nicht eingegriffen, dann würde das hier nie zu Ende gehen. Ihr seid zu pingelig geworden.« »Arschloch!«, schrie Suga und kam unter dem Rohr hervor. »Du hattest keinen Grund auch sie mit reinzuziehen!« »Sie ist uns aber nicht mehr von Nöten, wir hätten uns so oder so von ihr entledigt.«

Ich sah diesen Typen mit aller Wut die ich hatte an. »Jungkook«, flüsterte Taehyung meinen Namen und ich sah zu ihm auf. »Sie sind da«, ich sah mir über die Schulter und entdeckte in weiter Ferne den Helikopter. Endlich.
Auch die anderen sahen zu dem riesen Militär Objekt im Himmel. Als er über dem Gebäude stehen blieb, wurden Leitern runter gelassen und die Verstärkung kam herunter.
Sie stellten sich alle vor mich, Ji-eun und Taehyung.

»Jungkook«, ich sah runter zu Ji-eun, die mich an lächelnd ansah.
»Rede nicht!«, sagte ich und hielt ihre Wunde an der Seite zu. Sie verzog das Gesicht, aber sprach trotzdem weiter. »Hör zu, hör auf dir Gedanken um mich zu machen. Ich werde es nicht mehr lange aushalten.« Ich sah hoch zu Taehyung, »Tae! Wir müssen sofort ins Krankenhaus!«
Taehyung sah mich plötzlich verletzt an und nickte. Er sah kurz zur sterbenden Ji-eun und nahm sein Handy zur Hand.
»Jungkook, lass es. Ich spüre doch, dass ich nicht mehr lange hab.« Ich schüttelte den Kopf, »Nein«, flüsterte ich, »Ich habe dich erst jetzt wieder getroffen, da kann ich dich doch nicht jetzt schon verlieren!«

Ich sah sie verzweifelt an, »I-ich hab dir noch nicht einmal gesagt, wie sehr ich mich in dein Lächeln verliebt habe.«
Ihre Augen weiteten sich und ihre Lippen fingen an zu beben. Stumm liefen ihr die Tränen über die Wangen und mit blutverschmierter Hand, versuchte ich sie ihr weg zu wischen. Sie streckte ihre Hand nach meinen Gesicht aus und legte sie auf meine Wange. »Auch ich habe gefallen an dir gefunden«, sagte sie leise. »Du hast mein Leben erst Lebenswert gemacht«, sie ließ ihre Hand sinken und legte den Arm kraftlos auf ihrem Bauch ab. »Ich habe, bevor ich sich getroffen hatte, einfach vor mich hin gelebt, ich habe mit dem Geld meines Vaters gespielt und es aus dem Fenster geworfen. Ich dachte immer, dass einfache Männer mich nicht wert sind. Wie dumm ich doch war.«

Sie fing an zu Husten und sah sich ihre Hand an, die sie vor den Mund gelegt hatte. Es klebte Blut dran. »Es ist nicht mehr lange-« »Hör auf zu reden! Hör auf! Ich will dich nicht verlieren!«, schrie ich sie an, aber sie lächelte nur. »Ich möchte das du weißt; Ich habe dich die letzen Monaten gesucht. Ich hatte es so bereut dich gehen gelassen zu haben. Ich hatte bemerkt, dass sich etwa in meinem Inneren verändert hatte, aber ich wusste nicht was und ich dachte es ist Quatsch, dass ich mich nach nur einer Nacht in dich verliebt hatte.«

Sie weinte immer mehr und Verzweiflung und Angst war in ihren Augen zu sehen. »Jungkook, ich will nicht sterben. Ich will noch so viel schöne Tage mit dir erleben,  vielleicht es sogar noch weiter bringen, als nur einer einfachen Beziehung. Ich würde sofort ja sagen, w-wenn du mir einen Antrag machen würdest. Ich würde so gern für immer deins sein und zusammen mit dir Alt werden. Aber das ist nicht mehr möglich. Ich will nicht sterben!«
Ich drückte sie fest an mich und sie weinte in meine Schulter. Ich wollte sie nicht gehen lassen.
Ich will sie bei mir haben!

»Jungkook!«, rief Taehyung und auch ich bemerkte es. Ihr Griff um meinen Rollkragen Pullover wurde lockerer, bis der Arm schlaff runter fiel. Auch ihr Schlurzen war verstummen und ich bemerkte nun auch die Regentropfen. Ich war schon vollkommen durchnässt.

Sie rührte sich nicht mehr. Ich entfernte sie etwas von mir und sah sie an. Ihre Wangen waren rot vom weinen und ihre geschwollenen Lider geschlossen. Ihre sonst so roten Lippen nahmen langsam einen Blauton an und ihr Brustkorb hob und senkte sich nicht mehr. Ihre Haut wurde langsam eiskalt und ich krallte mich in den Stoff ihres Kleides.

»NEEEEEIN! JI-EUN!«

lσνє sнσт - ĸ.тн. + j.jĸ.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt