10. S H O T

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J E O N   J U N G K O O K

Ich war endlich bei Jin in der Wohnung angekommen und lehnte mich erschöpft an die Tür. Es war still in der gesamten Wohnung, aber es war eindeutig jemand hier. Das verrieten mir die Schuhe am Eingang. Ich legte die Schlüssel wieder auf der Komode ab. Ich zog die Krawatte am Hals lockerer und spazierte ins Wohnzimmer.

Hier lagen ein paar Sachen rum und ich konnte mir schlussfolgern, dass es Jin wohl genauso ereilte wie mich. Nur, dass ihn ein Mann und keine Frau verführte.
Ich ging weiter zu seinem Zimmer, öffnete die Tür leise und sah durch den kleinen Spalt.
Ich hatte Recht gehabt. In Jins Bett lagen er und Namjoon, höchstwahrscheinlich nackt, aber mit einer Decke verdeckt. Jin lag auf Namjoon und dieser hatte seine Arme um den Älteren geschlossen.

Ich schloss die Tür wieder und ging in mein Zimmer. Ich hatte dort meine Sachen gestern noch abgestellt, eh ich dann mit Jin zum Club ging.
Ich hob meine Reisetasche auf mein Bett und nahm mir ein paar neue Klamotten raus.
I

ch schleichte ins Bad und entledigte mich meiner Kleidung.

Als ich dass weiße Hemd in den Händen hielt sah ich mir den Abdruck an und leckte mir über die Lippen. Dann warf ich einen Blick in den schmalen Ganzkörperspiegel und sah mir meinen Oberkörper an. Er war voller Lippenstift, rotlila Flecken und Kratzern.
Die kleine hatte keine Rücksicht genommen. Erst jetzt fiel mir auf, dass auch in meinem Gesicht überall Lippenstift Abdrücke waren.
Zum Glück, hatte mich so niemand gesehen.

Ich ging mir durch die Haare legte das Hemd zu meinen anderen Sachen und stieg dann in die Dusche.
Als das warme Wasser meinen Körper runter lief, legte ich den Kopf in den Nacken und genoss es. Meine Augen schloss ich und strich mir meine nassen Haare nach hinten.
Ich entspannte mich vollkommen und dachte plötzlich wieder an diese unvergessliche Nacht.

Ich öffnete wieder meine Augen und schüttelte den Kopf, »Das war einmalig. Ich werde diese Frau nie wieder sein.« Redete ich auf mich ein und begann schnell mich einzushampoonieren, um so schnell wie möglich wieder aus der Dusche raus zu kommen.

Nach nur wenigen Minuten stand ich wieder in meinem Zimmer und packte die schmutzigen Sachen in die Tasche.
Dann schlenderte ich in die Küche und setzte Kaffee auf. Ich vergass vollkommen, dass in dieser Wohnung noch andere waren und benahm mich wie immer bei mir in der Wohnung in Seoul. Ich war morgens immer etwas tollpatschige, aber da ich alleine lebte störte es niemanden. Hier aber kamen sofort zwei halb nackte Typen angerannt.

»Jungkook?«, fragte Jin verwirrt und rieb sich die Augen, »Was machst du denn so früh hier?« Ich sah zu den beiden in Boxer gähnenden Männer und zeigte auf die Kaffeemaschine. »Mir Kaffee machen«, sagte ich. »Und warum war es gerade so laut?«, fragte Namjoon und runzelte die Stirn. »Nun, dass war meine verzweifelte Suche nach dem Kaffee«, ich zuckte mit den Schultern und die beiden stöhnten genervt auf. »Wie sieht's aus? Wollt ihr auch Kaffee, oder verkriecht ihr euch wieder kuschelnd im Bett?«, grinste ich und deutete darauf hin, dass sie nur in Boxer vor mir standen.

»Oh, ähm«, Jin fing an nervös zu stottern und kratzte sich am Nacken. »Beruhig dich«, sagt ich ihm und ging an den beiden mit einer Tasse Kaffee vorbei. »Das ist nicht das erste Mal, dass ich zwei Männer zusammen sehe und außer habe ich nichts gegen«, ich ging in mein Zimmer und ließ die beiden verwirrt da stehen.

Im Zimmer setze ich mich an meinen Schreibtisch und stellte den Kaffee ab. Ich klappte meinen Laptop auf und sah kurz auf mein Handy.

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Das wird nicht nötig sein.

Plötzlich rief Mr. Kim mich an und ich seufzte genervt.
Ich nahm den Anruf entgegen und sofort hörte ich seine Stimme. »Du solltest nicht so selbstsicher sein!« »Ihnen auch einen wunderschönen guten Morgen«, ich verdrehte die Augen. »Jungkook, die Aufgabe die du bekommen hast ist nicht leicht. Ich habe dir nicht einmal Anhaltspunkte geben können!«, schimpfte er und ich lachte auf. »Ja, da haben Sie-«, ich verstummte und drehte mich mit dem Stuhl zur Tür.

Hab ich mir das eingebildet?

»Jungkook, was ist los?«, fragte Mr. Kim alarmiert. »Es ist nichts ich dachte nur, dass gerade jemand an der Tür war«, gab ich zu und schüttelte den Kopf.
»Mr. Kim, machen Sie sich nicht unnötig Gedanken über mich, sonder konzentrieren Sie sich auf den heutigen Tagesplan. Ich hoffe Sie haben nicht vergessen, dass sie ein Meeting haben«, fragte ich ihn.
»Nein hab ich nicht. Jimin hatte mir heute noch einmal den ganzen Plan vor gejault.« 
»Gut«, ich lehnte mich nach hinten, »Dann nehme ich an, dass Sie schon auf dem Weg ins Büro sind?«

Ich sah schnell auf Uhr um überhaupt zu schauen wie spät es ist. »Ja, Seojoon fährt mich«, berichtete er mir.
»Mr. Kim, wenn es irgendwelche Probleme geben sollte, dann rufen Sie mich an und ich eile zur Stelle.«
Es herrschte Stille auf der anderen Seite und ich sah verwirrt auf das Display, um sicher zu gehen, dass ich nicht ausversehen aufgelegt hatte.

»Mr. Kim-?« »Mach einfach schnell deinen Auftrag und komm zurück. Mir fällt dein Anwesenheit.« Damit legte er auf. Verwirrt starrte ich auf das Display.  Er vermisst mich? Ungewohnt so etwas aus seinem Mund zuhören.
Aber er hat Recht, ich sollte das hier alles schnell beenden und zurück nach Hause fahren.

lσνє sнσт - ĸ.тн. + j.jĸ.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt