22. S H O T

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P A R K    J I M I N

Wir, Hoseok-, Yoongi-Hyung und ich, verschwanden sofort, nachdem wir den Hubschrauber erblickt hatten und verwischten jegliche Spüren, die zu uns hätten führen können.
Da unser Chef hier in Busan ein Haus hatte, fuhren wir stillschweigend dort hin.
Es war etwas abgelegen und nah am Meer, weswegen man hier auch seine Ruhe hatte. Aber leider war es doch nicht so ruhig wie ich es dachte.

»Was hast du dir überhaupt dabei gedacht?!«, schauzte Yoongi Hoseok an. Dieser saß jedoch einfach nur ruhig auf dem Sofa vor dem Fernseher.
»Sie ist selber schuld. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass diese Göre plötzlich vor Taehyung springen wird und ihn schützt«, erklärte er sich.
Still stand ich im Türrahmen und beobachtete das ganze.
In meinem Kopf spielte sich immer wieder dieses Szene ab. Ich hatte nicht abgeschossen, aber ich hätte trotzdem das Gefühl, als wäre es meine Schuld, dass Ji-eun nun tot war.

»Jetzt tun nicht so!«, herablassend sah Yoongi seinen gegenüber an, »Du wusstest genau, dass sie diese Kugel auf sich nimmt!« Hoseoks Reaktion konnte ich nicht sehen, da er mit dem Rücken zu mir saß, aber aus irgendeinem Grund konnte ich mir denken, dass dieser gerade genervt die Augen verdrehte. »Sei doch jetzt leise und geh aus dem Weg. Ich will meine Serie gucken«, er versuchte Yoongi aus dem Weg zu drücke, da er genau vor seinem Blickfeld stand und somit den Bildschirm bedeckte.
»Es ist doch egal, ob sie lebt oder tot ist. Weder uns«, er deutete mit einer Handbewegung auf uns 3, »Weder Nam war sie jemals von nutzen. Alles was sie gemacht hatte, war Männer zu verführen und sämtliche Informationen aus ihnen aus zu quetschen. Aber selbst da hat sie bei Jeon Jungkook versagt. Sie war also schon unbrauchbar.«

Jetzt verdrehte Yoongi die Augen, »Gut, wie du meinst. Vorm Chef wirst du dich aber selbst erklären und zieh Jimin und mich nicht mit rein!«
Yoongi ging auf mich zu, schnappte sich meine Hand und wollte wohl mit mir nach oben gehen, da sprang Hoseok aber mit finsterer Miene auf. »Ich hab euch -verdammt noch Mal- euren Hintern gerettet. Wo hätte es denn hingeführt? Dieser Fettarsch«, er zeigte auf mich, »Hatte überhaupt nicht den Mut dazu, seinen ehemaligen Lover zu erschießen. Er hat ihm nur in die Schulter geschossen. Und du hast auch die ganze Zeit Spielchen gespielt! Unser Auftrag war es den Feind so schnell wie möglich kalt zu legen! Ihr habt sie nicht nur nicht umgebracht, sonder auch noch entkommen lassen! Ihr nutzlosen-!«

Yoongi ließ das nicht auf sich sitzen, holte zum Schlag aus und verpasste Hoseok eine. Ohne meine Hand loszulassen schritt er die Treppe rauf und knallte die Tür zu unserem Zimmer zu.
»Dieser elende Bastrad«, zischte er.
Er hatte meine Hand los gelassen und schlenderte zum Schrank. Er riss sich die Kleider von Leib, war sie auf den Boden und sucht sich neue aus.
»Yoongi-« »Wieso hattest du gezögert?«, fragte er und setzte sich seine Brille auf. Wütend, aber auch enttäuscht sah er mich durch die Gläser an.
»I-ich...«, ich senkte den Kopf und spielte mit meinen Fingern, »Ich weiß es nicht. Ich konnte einfach nicht.«

»Zieh dich einfach um«, kopfschüttelnd ging er auf Bett zu und warf sich drauf.
Ich ging schnell auf den Schrank zu und suchte mir etwas zum anziehen. Ohne Yoongi auch nur zu fragen, schnappte ich mir seinen Hoodie und zog ihn mir über meinen Oberkörper. Er war mir zu breit in den Schulter, was dazu führte, dass die Ärmel mir viel zu lang waren.
Ich sah damit aus, wie dieser verrückte 5 Bruder -Jyushi- aus Osomatsu-san (Anime - 2015).

Ich tappste zu Yoongi ans Bett und legte mich neben ihn. »Yoon-« »Jimin, ich will nichts hören«, unterbrach er mich erneut. Er hatte sich von mir weg gedreht. Traurig sah ich seinen Rücken an. »Sieh mich nicht so an. Mir tut mein Herz viel mehr weh«, fauchte er und ich stützte mich mit dem Unterarm etwas ab um mich leicht aufrichtigen zu können. »Wie?«, ich blinzelte verwirrt. »Der Fakt, dass du mit diesem komischen Vogel geschlafen hast und dich von ihm berühre hast lassen...ARG das treibt mich in den Wahnsinn. Und dann konntest du ihn noch nicht einmal erschießen.«

Ich seufzte einmal leise aus und richtige meinen Oberkörper komplett auf. »Es tut mir wirklich leid. Aber weder er noch ich, hatten jeweils Gefühl für einander. Wir beide hatten einfach jemanden gebraucht, der die Leere in uns füllen könnte. Es war nur Zufall, dass gerade er diese Person geworden ist, die meinen Trennungsschmerz lindern konnte.«
Yoongi drehte sich zu mir und musterte meinen Rücken. Nach einer Weile des Schweigens hatte auch er sich aufgerichtet und sah auf die Bettdecke.

»Eigentlich, dürfte ich dir nicht vorwerfen, immerhin sind wir nicht einmal zusammen oder ähnliches. Wir hatten nur ein paar Mal das Bett zusammen geteilt«, er schluckte merklich, »Aber ich glaube es ist an der Zeit, dass wir reden.«
Ich drehte meinen Kopf zu ihm und traf seinen Blick. Die Augen waren tief und dunkel, ich konnte nichts aus ihnen her raus lesen. Ich presste meine Lippen aufeinander und nickte einfach nur.

»Erst aber will ich wissen, was du und Taehyung im Zimmer gemacht habt«, sagte er herrisch. »Ähm, ich würde ungern auf Details zurück greifen.«
Er schien zu erst nicht verstehen was ich meine, schüttelte dann den Kopf und winkte ab, »Nein nein. Ich meine nicht das. Ich spreche von vorhin. Beim Anwesen Park.«

Ich gab nur ein langgezogenens ›Ah‹ von mir und nickte. »Ich hatte ihm einfach nur erklärt, dass zwischen ihn und mir nie etwas war und auch nie sein wird«, erklärte ich ihm kurz.
»Was fühlst du ihm gegenüber?«, er löcherte mich mit Fragen. »Yoongi-Hyung, ich liebe dich und daran wird sich nie etwas ändern, egal wer alles auftaucht. Als ich mit Taehyung geschlafen und rumgemacht habe, da hab ich vor meinen Augen immer nur dein Gesicht gesehen, also sei doch bitte nicht so gemein!«, flehte ich ihn schon regelrecht an.

To be continue ...

lσνє sнσт - ĸ.тн. + j.jĸ.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt