2. S H O T

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J E O N   J U N G K O O K

»Jin-Hyung«, rief ich durch die Wohnung und rannte zu dem Älteren ins Wohnzimmer. Dieser schreckte auf und sah sich mit großen Augen über die Schulter. »Kooks? Was los?«, fragte er und ich hielt ihm meinen Laptop hin. »Ich muss nach Seoul umziehen«, gab ich ihm bekannt.

Heute morgen am Esstisch habe ich ihm erzählt, dass ich sehr früh von meinen zukünftigen Chef angerufen wurde und in die Firma bestellt wurde. Er freute sich natürlich für mich, aber auch er fragte mich, welche Firma es den sei. Da ich selber keine Peilung hatte, hatte ich nach dem Frühstück sofort angefangen meine Bewerbungen durch zu gehen.
Lange musste ich nach diesem Kim Taehyung nicht suchen.

»Morgen schon?«, ich nickte. »Aber das geht doch nicht Jungkook. Du kannst nicht so schnell eine Wohnung finden!«, erklärte mir mein Hyung. »Ich weiß, deswegen werde ich mir fürs erste ein Hotelzimmer buchen und nebenbei nach einer Wohnung suchen.« »Du lässt mich hier in Busan also alleine, ja?« Ich seufzte und nickte, »Ja, sieht wohl so aus.« »Dann geh schnell deine Sachen packen und ein Zimmer buchen, sonst wird das nie was! Warte...«, er überlegte, »Du musst ja schon heute abreisen!«

Leider hatte er recht. Mir wurde befohlen morgen um Punkt 11 Uhr im Büro zu sein. Da muss ich also schon heute Abend nach Seoul. »Das ist echt gemein!«, jammerte Jin. »Was soll ich machen. Es ist eben die Arbeit. Aber es ist ja noch nicht sicher, dass ich diese überhaupt bekomme.«

Ich ging zurück in mein Zimmer und das erste was ich tat, war mich wieder an meinen Schreibtisch zu setzen und nach einem Hotel zu suchen, in welchem ich die erste Zeit wohnen könnte. Dann buchte ich mir ein Ticket für heute Abend und fing dann an meine Sachen zu packen.

Schon am späten Nachmittag stand ich zusammen mit Jin am Bahnhof und wartete auf meinen Zug. »Das du echt jetzt schon gehen musst«, heulte Jin und unterdrückte sich ein Schlurzen. »Hyung, jetzt hör schon auf. Ich gehe ja nicht für immer und du kannst mich doch auch immer wieder besuchen, genauso wie auch ich dich immer Mal wieder besuchen werde.« Mein Aufmunterungsversuch schien zu funktionieren, was auch mir einen Stein vom Herzen nahm.

»Kommst du auch regelmäßig vorbei?«, fragte er. Ich zuckte drauf hin nur mit den Schultern, »Das hängt nun echt nicht von mir ab.« »Ich weiß.«
So langsam traf mein Zug ein, aber ich hatte noch viel Zeit, bis dieser sich wieder in Bewegung setzen würden.

»Jungkook, darf ich wirklich nicht mit?« »Jetzt übertreibst du aber wirklich! Ich bin keine 12 mehr, dass man ständig in meiner Nähe sein muss. Hyung, du wirst hier bleiben du hast immerhin ein Studium vor deiner Nase und auch eine Arbeit also sei nicht so kindisch. Glaub mir, ich vermisse dich jetzt schon, aber was soll man machen?« Schnell umarmte ich meinen Hyung und auch dieser legte seine Arme um mich.
»Aber versprech' mir, dass du dich dort ordentlich verhalten wirst und auch genug isst, ja?« »Hyung!«, ich sah ihn ermahnend an. »Versprich es Jungkook!«, ließ Seokjin nicht locker.
Ich seufzte, »Ich verspreche es. Ich werde dort vorbildlich sein und niemandem Ärger bereiten«, ich nahm meinen Koffer und Rucksack, »Und auch ernähren werde ich mich gut! Versprochen!«

Noch einmal verabschiedete ich mich von Seokjin und stieg in den Zug. Aus dem Rucksack holte ich mir mein Buch und Kopfhörer und verstaute den alten Stoff über mir auf das Regal. Ich winkte Jin aus dem Fenster als der Zug los fuhr uns steckte, als dieser nicht mehr zu sehen war mir die Kopfhörer in die Ohren machte das Hörbuch an und las es nebenbei mit.

- - -

Nach einer halben Ewigkeit und von den Sitzen schmerzenden Rücken trat ich samt Gepäck aus den Wagon und sah mich außerhalb des Bahnhofes nach einem Taxi um. Ich hatte keine Lust, mir meine Füße zu vertreten, denn ich wusste nicht, wie lange das Hotel von hier entfernt war.

Dem Taxifahrer gab ich die Addresse und sah während der Fahrt aus dem Fenster. Überall nur Hochhäuser. In Busan gab es zwar auch reichlich von, aber da waren sie nicht so groß wie hier. Noch dazu leuchtete hier alles Nachts so hell, dass man meinen könnte es wäre immer noch Tag.
Fasziniert von diesem Nachtleben, bemerkte ich nicht, wie wir angekommen waren. »Junger Mann! Ey!«, wurde der Mann vor mir ungeduldig und ich zuckte zusammen. »E-entschludigen Sie. Wie viel macht die Fahrt?« »120099,68 Won(90,92€)« So viel?! Ich holte mein Portemonnaie aus meinem Rucksack und bezahlte den Herrn vor mir.

Er stieg aus dem Auto und lief zum Kofferraum, aus welchem er meinen Koffer rausholte. Ich stieg ebenfalls aus und bedankte mich.
Ohne noch etwas zu sagen fuhr der Herr weiter und ich ging in das Hotel.

Sofort lief ich zur Rezeption und checkte ein. Der Mann hinterm Tresen gab mir meine Zimmerschlüssel und das WLAN-Passwort. Ich bedanke mich und fuhr mit dem Fahrstuhl nach oben.

Da ich ja für eine Weile in diesen Hotel wohnen werde, habe ich beschlossen mir eine Suite zu buchen. Es war etwas teuer, aber es lohnt sich.
Die Suite war nicht sehr groß. Sie enthielt ein Bad mit Dusche, Badewanne, Toilette und Waschbecken, ein Schlafzimmer, eine kleine Offeneküche mit Wohnzimmer. Alles war in verschiedenen Brauntönen und die einzelnen Pflanzen machten das alles gemütlich.

Mit meinen Sachen ging ich ins Schlafzimmer und packte erst einmal meine Sachen in den Schrank oder sonst wohin. Die Klamotten für morgen hatte ich mir über die Schranktür gehangen und selber warf ich mich aufs Bett. »Oooh«, ein wohltuender Seufzter verließ meine Kehle und ich schloss meine Augen.

So Seoul. Ich war hier und bereit ein neues(?) Leben zu beginnen!

lσνє sнσт - ĸ.тн. + j.jĸ.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt