9. S H O T

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J E O N   J U N G K O O K

Am Club angekommen, parkte ich auf einen bezahlten Parkplatz und schloss das Auto ab.
»Und wo ist dein Kumpel?«, fragte ich und hielt nach ihm ausschau. »Der wartet am Eingang«, kicherte Jin und ich folgte ihm.

Und tatsächlich stand am Eingang ein riesen Typ, der ausschau nach Jin hielt. »Joonie~«, trällerte Jin und winkte ihm fröhlich. Dieser kam zu uns und umarmte Jin zur Begrüßung. Dann wendete er sich mir zu, musterte mich gründlich von Oben nach unten und reichte mir dann die Hand, »Hey, ich bin Kim Namjoon. Ein guter Freund von Seok.« Ich nickte und schüttelte seine Hand, »Jeon Jungkook.«

»Wollen wir rein?«, fragte Jin fröhlich und wir beide nickten. »Aber ich muss noch kurz telefonieren. Meine Cousine ist zurzeit bei mir und ich hab ihr nicht bescheid gegeben, dass ich heute weg sein werden«, er zeigte sein Handy und Jin nickte zur Einverständnis und zog mich mit rein.
Er führte mich sofort zur Bar und drückte mich auf einen der Stühle. »Bestell dir was du willst, ich zahle heute!« »Was ist denn in dich gefahren?«, fragte ich ihn und bestellte beim Barmann 3 Shorts. »Wieso 3?«, fragte Jin. »Weil Namjoon bestimmt auch will.« Er schüttelte den Kopf, »Nein, er trinkt nicht.« »Echt?«, fragte ich verblüfft. »Ja, ich hatte auch so ein Gesicht gemacht wie du«, lachte er und nahm das kleine Glas um es in einem Zug zu leeren.

Auch ich kippte das Zeug in mich rein und verzog kurz mein Gesicht. Ich hatte schon lange nicht mehr getrunken. »Haha, du machst ja ein Gesicht«, Jin bestellte 2 Whisky und eine Cola für Namjoon. »Wo bleibt der Junge denn nur?«, fragte Jin und sah sich um.
Ich sah mich auch um, zwar nicht nach Namjoon, aber ich tat es.

Im Club war es voll und die Menschen auf der Tanzfläche tanzten eng aneinander. Hier drin war es stickig und stank furchtbar nach Alkohol und Schweiß. Es war widerlich, noch dazu dröhnte die Musik und die Lichter flackerten.
Es war halt ein Club wie jeder andere.

»Ah, da ist er ja!«, rief Jin und lief zu ihm hin. Er ließ mich hier alleine mit meinem Glas Whisky. Ich dreht mich wieder von der Tanzfläche weg und legte meine Arme auf dem Tisch ab, in der einen Hand hielt ich das Glas umschlossen. Ab und zu nahm ich den ein oder anderen Schluck und wartete drauf, dass Jin oder Namjoon zu mir kam. Das passierte aber nicht und so saß ich ca. eine Stunde alleine da.

Bis mich eine hübsche Junge Frau ansprach. Sie hatte sich einfach neben mich gesetzt, Jins Glas Whisky in die Hand genommen und einen kräftigen Schluck draus genommen. Aus dem Augenwinkel sah ich ihr dabei zu und fragte mich, wie frech man eigentlich sein kann.
»Sorry Kleiner, aber ich hab dich so ein bisschen von der anderen Seite beobachtet und dachte, dass du dich bestimmt einsam fühlst«, fing sie an mit mir zu reden. »Nein«, murmelte ich in mein Glas, »Kein bisschen.« Ich antwortete Wahrheitsgemäß und versteckte auch nicht meine schlechte Laune.

Sie grinste und lehnte sich leicht zu mir, »Sei doch nicht so ein Spaßverderber! Und dabei siehst du doch so gut aus.« Ich bedankte mich für das Kompliment und stand auf, »Haben Sie noch eine schöne Nacht.« Ich verbeugte zum Abschied vor ihr und wollte auch wirklich gehen, aber sie hielt mich am Arm fest.
»Oh!«, rief sie erstaunt aus, »Das nenn ich Mal Muskeln!« Die mir vollkommen unbekannt Frau fing an über meinen Oberarm zu streichen und meine Hand mit ihrer zu verschränken.

Ist das so eine Art sich an einen Mann ran zu mahen?

»Hören Sie auf«, bat ich sie und entfernte meinen Arm von ihr. »Hör doch bitte auf so förmlich zu sein! Wir sind hier in einem Club. Ich bin Lee Ji-eun, sehr erfreut.« Lächelnd streckte sie mir ihre Hand aus und ich sah sie kurz an eh ich sie an nahm und schüttelte. »Jungkook«, stellte ich mich knapp vor und sie schmollte. »Und dein Nachname?«, fragte sie nach. »Tut hier nichts zur Sache«, sagte ich kalt.
»Ich merke schon, du bist ein ganz harter.«

lσνє sнσт - ĸ.тн. + j.jĸ.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt