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8. S H O T

J E O N   J U N G K O O K

In Busan angekommen rief ich sofort Jin an und sagte er solle sich vorbereiten. »Kooks, ist es dein verdammter ernst?«, fing er an zu schimpfen, »Hättest du nicht vorher etwas sagen können?!« »Sei nicht so angepisst. Ich hab das auch spontan entschieden«, gab ich zu, aber er schien Damit nicht zufrieden zu sein.
»Von Seoul nach Busan sind es 3 Stunden. 3 F*CKING STUNDEN! Da hat man genug Zeit, um jemandem seine Ankunft mitzuteilen!«

Ich seufzte, »Sei froh, dass ich es dir überhaupt sage. Ich hätte ja auch einfach rein platzen können.«
»Stimmt auch wieder«, er wurde ruhiger, »Und? Wann wirst du da sein?« Ich überlegt kurz, »So in ca. 20 min.«
»Ja ok, dann bis gleich.« Er legte auf und ich widmete mich wieder voll und ganz der Straße.
Es ist schon eine Weile her, seit ich hier war. Es hatte sich zwar nichts verändert, aber es kommt mir jetzt schon fremd vor.

Vor Jins Wohnungstür parkte ich und holte meinen alten Schlüssel raus. Zum Glück hatte ich ihn mit. Ich schloss die Tür auf und ging die Treppen hoch zu meiner  alten Wohnung. Auch hier schloss ich die Tür auf und ging hinein. »Jin, ich bin da!«, rief ich durchs Haus und zog mir im stehen die Schuhe aus. Die Schlüssel legte ich auf der Komode ab und auch meine Reisetasche stellte ich im Flur ab.
»Heeey«, hörte ich aus der Küche und ging hin. Dort stand mein Bester Freund am Herd und kochte fleißig.

»Du hättest nicht extra anfangen müssen zu kochen«, sagte ich ihm, aber er schüttelte den Kopf. »Doch doch. Du bist so selten hier und außerdem musst du etwas essen nach so einer langen Fahrt.« Ich hielt es für besser nicht mit ihm zu diskutieren, sondern sich einfach hin zu setzen und auf das Essen zu warten.

- - -

Nach dem Essen half ich Jin beim Abräumen und setzte mich dann mit ihm zusammen ins Wohnzimmer.
»Du hast dich echt verändert in diesen 2 Jahren«, sagt mein Freund aus dem Nichts und ich sah ihn verwirrt an. »Findest du?« »Ja, du siehst jetzt viel männlicher aus. Trainierst du? Und du siehst mit dem Anzug und dieser Frisur viel strenger und wohlhabender aus. Sonst bist du immer in Jogger und oversize Shirts rum gelaufen. Wirklich, eine echt krasse Veränderungen!«

Ich wusste nicht genau, ob es nun ein Lob oder Kompliment war, aber ich bedankte mich trotzdem bei ihm. »Nichts zu danken«, lachte er und setzte sich gemütlicher in den Sessel. »So und jetzt erzähl mal«, säuselte er, »Wie sieht es bei dir eigentlich mit einer Beziehung aus?« »Wieso immer gleich Beziehung?«, fragte ich leicht genervt, da mich schon mein Chef damit konfrontiert hatte. »Naja, du bist schon 23 und soweit ich mich erinnern kann, hattest du noch nicht eine Freundin.« »Ist das schlimm?«, fragte ich ihn worauf er sofort abwinkte. »Nein, aber hattest du denn jemals darüber nachgedacht?«
Ich schüttelte den Kopf, »Nein, nicht wirklich. Eine Beziehung zu jemandem interessiert mich zurzeit überhaupt nicht. Ich bin nur auf meine Arbeit fokussiert.«

Jin verdrehte die Augen, »Arbeit, Arbeit, Arbeit. Immer hört man von dir nur das gleiche. Hör zu Jeon Jungkook, wenn das so weiter geht mit dir, dann wirst du alleine sterben!« Jetzt verdrehte ich die Augen, »Selbst wenn es so sein sollte, es interessiert mich nicht.«
»Dabei bist du so beliebt bei den Frauen! Geiler Körper, schönes Gesicht, intelligent und noch dazu super sportlich. Du bist der Typ Mann den jede Frau haben will!«, lobte und ermahnte er mich gleichzeitig.

»Wie schon erwähnt, ich brauche das nicht. Das ist zu viel Ablenkung.« »Und was ist mit der Lust?« »Lust?«, hinterfrage ich und zog eine Augenbraue hoch. Skeptisch sah ich ihn an.
»Na du weißt schon. Die Begierde. Das Bedürfnis. Die sexuelle Befriedigung!«, erklärte er mir. »Was soll damit sein? Damit ist bei mir alles in Ordnung. Hast ja selber gesagt, die Frauen stehen schlange für einen wie mich.«
»Wie hochnäsig«, blinzelte er, »Warte. Heißt dass...-DU BIST EIN PLAYER?!«

Ich sah ihn verwirrt an, »Nein, bin ich nicht. Was fantasierst du dir da zusammen?!« Er hob seine Hand, »Nichts!«

Ich knöpfte mir meinen obersten Knopf auf und lehnte mich zurück. Meine Beine spreizte ich und mein rechter Arm fand Platz auf der Armlehne. Ich bin fix und fertig! »Sag mal Jungkook, hattest du Lust feiern zu gehen? Auf unser Wiedersehen?«, fragte Jin, nachdem er mich bei meinem Tun beobachtet hatte.
»Seit wann feierst du?« »Seit dem ich ein Student im letzen Jahr bin!«

Ich überlegte kurz und willigte ein, »Ist gut.« »Ok, dann ruh' dich jetzt ein bisschen aus und Abends gehen wir Aus!«, er klatsche sich in die Hände und ging aus dem Wohnzimmer, um zu telefonieren. Bestimmt um noch ein paar Leute einzuladen.

- - -

Später am Abend stand ich vor der Haustür in schwarzen Klamotten da. Ich hatte eine Jeans und ein Hemd an, dessen Ärmel ich hoch gekrämpelt hatte und natürlich schwarze Schuhe. An meinen Handgelenken hatte ich eine Armbanduhr und Armbänder und um meinen Hals hatte ich zur Abwechslung Mal eine Kette an. All mein Accessoire war silber und viel bei dem ganzen Schwarz auch auf.

Ich lehnte an die Komode im Flur und verschränkte meine Arme.
Ich wartete auf Jin, welcher immer noch nicht fertig war. Er besetzte das Bad schon eine ganze Weile und kam einfach nicht raus.
»Jin, jetzt komm endlich! Du bist keine Frau, die sich Stunden lang für ein Date fertig mache muss«, ich verdrehte die Augen und hörte nur ein Schnauben aus dem Bad. »Fresse Jeon! Ich habe eben nicht die Absicht der hässliche Kumpel neben dir zu sein!« »Was redest du für einen Stuss?«, ich ging auf das Bad zu und öffnete die Tür, »Jetzt komm endlich, sonst bleiben wir zu Hause und all dein Getue war umsonst!«

Ich musterte ihn und sah ihm dann skeptisch ins Gesicht, »Und du willst neben mir hässlich sein? Du siehst 1000 Mal besser aus und jetzt komm!«
Schnell packte ich ihn am Arm und zog ihn mit mir mit nach unten zum Auto.
»Steig ein«, sagte ich und setzte mich hinters Steuer. »Ist das deiner? Wie cool«, er setzte sich neben mich und schnalte sich an.
»Es ist ein ganz normaler Wagen«, ich fuhr los und wartete auf Jins Anweisungen. Ich kannte den Weg zum Club nämlich nicht.

»Hier Links. Du bist wie immer. So bescheiden wie eh und je«, machte er sich lustig, was ich ignorierte.