3: Surprise

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,,Ähm...ich muss euch was sagen." unterbrach Minho am nächsten morgen alle Gespräche am Tisch.
,,Minho, du musst das nicht sagen." sagte Jisung, jedoch schüttelte dieser den Kopf und lächelte seinen Freund an. ,,Ich möchte aber."
,,Okay, was geht hier vor?" fragte Seungmin und kräuselte seine Stirn.

,,Jisung und ich sind zusammen." haute Minho raus, nachdem er nochmal reif durchgeatmet hatte.
Mark lächelte. ,,Endlich. Das wurde aber Zeit."
,,Ich dachte du wärst nicht schwul?" fragte Changbin verwirrt.
,,Äh, das war gelogen."

,,Wird hier jetzt jeden Tag was gebeichtet? Wenn ja, dann würde ich mich da gerne dazutun."
Ich sah überrascht zu meinem Bruder.
,,Huh? Was möchtest du denn beichten?"
Er grinste über beide Ohren und kicherte.
,,J.Y.Park hat unser Album angenommen und nächste Woche unser Comeback bestätigt." klatschte er in die Hände und die anderen verdrehten die Augen.
,,Wir dachten jetzt kommt was krasses." maulte Jisung und Chris riss die Augen auf.

,,Das ist was krasses. Wisst ihr wie lange Binnie und ich bei ihm saßen und versucht haben ihm das gutzureden? Er sagte wortwörtlich: Was ist das denn für ein Mist? Sind wir im Kindergarten?"
,,Kann ich bestätigen." nickte Changbin und stand auf.
,,Aber ich muss jetzt los. Lotta wartet auf mich, nur sie weiß es noch nicht." grinste er und die anderen lachten.
,,Viel Spaß. Und grüß sie lieb von uns und ihre Eltern." rief Mark ihm hinterher und Changbin nickte im Flur, aber als er merkte das es ja niemand sehen konnte, rief er ein ,,Ja mach ich." zurück in die Küche, bevor er das Haus verließ.

Lotta:

,,Mama, was machen wir heute?" fragte ich sie, als wir zusammen den Tisch abräumten.
,,Heute bleiben wir zuhause."
Ich sah sie irritiert an. ,,Aber wir fahren doch jeden Sonntag weg. Warum heute dann nicht?"

Sie zuckte mit den Schultern. ,,Ich bin heute irgendwie nicht in der Launeirgendwo hinzufahren. Außerdem kannst du ja auch schonmal schauen, was du für die Schule brauchst, die bald anfängt."
Ich stöhnte genervt auf. ,,Ich muss mir noch die Uniform kaufen. Und die schulischen. Eine neue Tasche brauche ich auch." seufzend ließ ich mich auf einen Stuhl fallen.
,,Darauf habe ich gerade kein Bock. Ich ahbe mich so gefreut, dass wir heute wieder irgendwo hinfahren."

,,Tut mir leid Lotti. Im Kühlschrank sind ein paar Karotten. Vielleicht hebt sich deine Laune dann etwas." lachte sie und verließ die Küche.
Mein Gesicht hellt sich auf und ich flog quasi zum Kühlschrank.
Karotten waren meine Hauptspeise, wenn man das so sagen möchte.
Wir hatten immer welche dabei und zu jeder Mahlzeit standen welche auf dem Tisch. Wenn wir unterwegs sind, sind größtenteils Karotten in der Tasche. Vielleicht auch noch ein bisschen Obst. Aber eher weniger.

Ich schnappte mir die geschälten Karotten und stapfte mit denen ins Wohnzimmer, wo ich mir die Fernbedienung schnappte und durch die Kanäle zapfte.
Gerade als ich ein spannendes Drama gefunden hatte, klingelte es an der Tür.
Mama oder Papa werden schon aufmachen, dachte ich mir, jedoch klingelte es erneut und auch ein drittes mal.
Augen verdrehend stand ich auf, biss genervt in meine Karotte rein und stampfte zur Tür.
Ich öffnete die Tür und murrte ein ,,Hallo!" Natürlich auf deutsch, da ich mich noch daran gewöhnen musste, im Ausland zu sein.
Im Land wo mein Freund lebte. In Südkorea. Meine jetzige Heimat.

,,Ich freu mich auch dich zu sehen, Schatz." ich riss meine Augen auf und da stand tatsächlich mein Freund mit einem Strauß Blumen vor der Tür.
,,Changbin. Was machst du denn hier?" rief ich erfreut und ließ ihn rein.
Er gab mir den Strauß und einen Kuss auf meine Wange.
,,Darf ich meine Freundin nicht besuchen? Jetzt wo sie schon in der Nähe wohnt?" grinste er schelmisch.
Ich lachte auf. ,,Doch, darfst du. Ich freue mich, daß du da bist."

Ein breites Lächeln schlich sich in Changbins Gesicht und er zeigte in die Richtung meines Zimmers.
,,Dann geh dich umziehen, ich entführte dich heute mal."
Ich sah ihn überrascht an. ,,Entführen? Wohin?"
,,Das ist ein Überraschung." zwinkerte er und ich seufzte.
,,Aber ich muss doch wissen, was ich anziehen soll." jammerte ich und Changbin lachte auf.
Er drückte mir einen Kuss auf die Wange. ,,Nicht zu schick und nicht zu lässig. Ich warte im Wohnzimmer auf dich."

Er drehte sich um und wurde direkt von meinen Eltern begrüßt, die aus deren Arbeitszimmer kamen.
,,Adeul!(Sohn)" hörte ich meine Mutter freudig rufen und ich ging Augen verdrehend in mein Zimmer, wo ich mir eine schicke schwarze Jeans anzog und dazu ein weißes lockeres T-Shirt und meine blaue Jeans Jacke drüber.

Schnell ging ich noch ins Bad, putzte mir schnell die Zähne, schminke mich dezent und kämmte meine Haare durch, bevor ich sie in einen einfachen Pferdeschwanz band. Mit noch einem prüfenden Blick in den Spiegel verließ ich das Bad und ging ins Wohnzimmer.
Die drei unterhielten sich angeregt, aber sobald ich ins Zimmer kam, verstummten sie.
Sofort stand Changbin auf und kam rüber zu mir. ,,Du bist so hübsch."

MIRROR |||| Behind the Escutcheon!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt