4. Sunday Date

166 11 16
                                    

,,Binnie wo gehen wir jetzt hin?" fragte ich gefühlt zum tausendsten Mal.
Changbin legte lachend einen Arm um mich. ,,Das wirst du früher oder später noch sehen."

Als eine Gruppe Teenager Mädchen uns entgegen kamen, zog Changbin seinen Mundschutz höher, die Kapuze tiefer und schaute auf den Boden.
Die Mädchen kicherte, als sie an uns vorbei gingen und ich glaubte sogar rauszu hören, das sie ihn komisch fanden.
Dann fiel ihr aber auf, das die Mädels nicht asiatisch aussahen und daher wohl denen nicht bekannt war, daß hier viele mit Masken rumlaufen.
Außerdem hatten sie auf englisch gesprochen. Das erklärte einiges.

Changbin hob wieder seinen Kopf, sobald diese an uns vorbei waren und sah mich entschuldigend an.
,,Ist schon okay." lächelte ich und er führte mich weiter durch die Innenstadt, bis wir einen Laden betraten.
,,Ein Schreibwaren Geschäft?" fragte ich verwundert.

,,Eomma und Appa haben gesagt, du brauchst noch Sachen für die Schule. Die können wir gerade besorgen und bis wir dahin können was ich geplant habe, haben wir noch alle Zeit der Welt." erzählte er und sah sich um.
,,Das hier wirst du gebrauchen." er nahm ein Buch nach den anderen aus dne Regalen, dazu einige Hefte, Blöcke, Stifte und was noch sonst alles.

Ich ging ihm nur verwirrt hinterher und verstand von dme allen erstmal nur Bahnhof.
Also die Schriftzeichen muss ich noch gründlich lernen.
,,Uff...was steht da?" fragte ich lachend und Changbin lachte ebenfalls.
,,Geschichte. Ganz wichtig. Mit den Zeichen kriegst du das auch noch hin. Das ist nicht schwer."

,,Sagst du, der damit aufgewachsen ist." jammerte ich und schlug ihn gespielt gegen die Schulter.
,,Felix bekam es auch sehr gut hin und er ist noch keine drei Jahre hier." erzählte ich und ich nickte.
,,Ich weiß. Aber du hilfst mir ja?" bettelte ich und sah ihn mit einem hundeblick an, woraufhin er lachend nickte.

,,Natürlich, Jagi." er legte wieder einen Arm um mich und führte mich zur Kasse.
Wir bezahlten die Bücher und gingen dann weiter zum nächsten Laden.
Als alles, plus die uniform, gefunden war, machten wir uns auf den Weg zu seiner Überraschung.

,,Jetzt haben wir es nicht mehr weit." sagte er und erleichtert wollte ich einen Schritt schneller gehen, jedoch zog Changbin mich wieder zurück und lachte.
,,Darf ich dir die Augen verbinden?"
Ich lachte verwirrt. ,,Wieso das denn?"
,,Lass dich überraschen, Jagi." lachte er leise und band mir dann ein dunkles Tuch um die Augen.
Er legte mir einen Arm um die Schulter und führte mich noch Stückchen weiter, bis wir nach rechts mussten.

,,Pass auf jetzt kommen vier Stufen." warnte er mich vor und ich hob meine Füße etwas weiter an, sodass ich die Stufen hochgehen konnte.
Changbin lachte und führte mich noch ein Stückchen weiter und blieb kurz stehen.
,,Warte kurz." sagte er und ließ mich los. Aber keine Minute später war er wieder bei mir und führte mich weiter.
Wärme umspielte mich nun und die Geräusche von der Straße wurden leiser.
Eine Tür schloss sich und sie verstummten.
,,Changbin wo sind wir?" fragte ich, jedoch ließ er mich plötzlich los und ich stand nun alleine hier.
,,Binnie?" fragte ich erneut.
Stille.

Langsam wurde ich nervös. War das seine Überraschung? Mein Atem verschnellerte sich um das doppelte und mein Hals fühlte sich trocken an.

,,Binnie? Bist du noch da?" Fragte ich ernuet und diesmal lauter und panischer. Die Binde löste sich und wurde mir abgenommen. Endlich sah ich wieder und das nicht irgendwo hin, sondern in eine One Piece Ausstellung. Ich riss meine Augen auf und auch mein Kinn machte fast Bekanntschaft mit dem Boden. Zwei Arme schlossen sich um mich und dann spürte ich heißen Atem an meinem Ohr.

,,Überraschung, Schatz. Ich liebe dich." sagte Changbin auf Deutsch und ließ mein Herz damit erwärmen. Schnell drehte ich mich zu ihm um und schmiss mich wortwörtlich in seine Arme. ,,Das ist so toll. Danke, danke, danke." flüsterte ich, da ich gerade keinen vernünftigen Ton aus mir herus bekommen könnte. ,,Ich liebe dich auch."

Den restlichen Nachmittga sahen wir uns die Ausstellung an. Aber was mir dabei am besten gefiel, war das Binnie ohne Maske und Kapuze rumlaufen konnte, weil hier drin einfach keine Menschenseele zu sehen war. Nichtmal angestellte waren amwesend. Hatte er das so geplant? Hat er das alles für mich gebucht? Aber ehrlich gesagt, wollte ich darauf keine Antwort bekommen. Den Moment genießen, steht für mich jetzt im Vordergrund. Ob die Ausstellung jetzt gebucht war oder nicht, ist egal. Hauptsache ich bin mit IHM. Mit Changbin. MEINEM Freund.

MIRROR |||| Behind the Escutcheon!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt