. . . sind die berührungen,

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17. Dezember 2011

Isaac,

du hast mich bereits am Anfang berührt, ohne mich anzufassen - durch den hypnotisierenden Ausdruck in deinen Augen, die versteckte Bedeutung hinter deinen Worten, deine Tiefsinnigkeit.

Ich liege im Bett und starre die leere Hälfte an. Es fällt mir nach wie vor schwer zu begreifen, dass du tatsächlich im Koma liegst, obwohl bereits vier Monate vergangen sind. Mein Verstand und Herz wollen diese Tatsache einfach nicht akzeptieren, was überraschend ist, weil sie meistens unterschiedlicher Meinungen sind.

Vor vier Monaten bist du hier - auf diesem Bett - neben mir gelegen, hast mich fest umarmt und zarte Küsse auf meiner von Narben gezierten Haut verteilt.

Obwohl es eine Weile her ist, dass ich deine Lippen auf meinen gespürt habe, kann ich den Geschmack deiner Lippen nicht vergessen. Ich habe es geliebt, deine Lippen auf meinen zu haben, deinen Atem zu spüren, deine Berührungen auf meinen Körper zu fühlen. Wenn du mich in deinen Armen gehalten hast, habe ich mich an dir wie an einem Teddybär festgehalten, weil ich dich nicht loslassen wollte. Ohne deine Berührungen bin ich ein Nichts gewesen. Sie sind Balsam für meine Seele gewesen. Sie haben jedes Mal mein Herz für kurze Zeit stillstehen lassen. Jede Berührung von dir hat sich wie ein warmer, schöner Sonnenaufgang nach einer kalten, rauen Nacht angefühlt. Wie man die Luft zum Atmen braucht, habe ich ständig den Kontakt zu deinem Körper gebraucht. Er hat mich vergessen lassen, dass ich ohne dich keinen Wert besitze, dass du mir Schmerzen zufügst, aber vor allem, dass ich ruiniert bin.

Die Erinnerungen an deine zärtlichen Berührungen, leidenschaftlichen Küsse und wunderschönen Worte verletzen mich nun am meisten, denn ich sehe glasklar, dass sie mich im Grunde ruiniert haben. Nicht nur jene in Kombination mit Gewalt, sondern auch die, die du gefühlvoll und mit deiner manipulativen Liebe auf meiner Haut hinterlassen hast.

Nun möchte ich jede einzelne Faser meiner Haut, die du mit deinen verdorbenen Fingern berührt hast, Stück für Stück entfernen, damit ich sie nicht mehr sehen muss. Ich möchte nicht mehr das Brennen der betroffenen Stellen spüren, weil es mir das Gefühl gibt, als würdest du mich trotz deiner fehlenden Präsenz anfassen. Ich will, dass deine Berührungen wie die Aquarellfarben auf den Leinwänden auf meiner Haut verblassen. Ich will aus dem Labyrinth, das sie auf meiner Haut erschaffen haben, fliehen.

Ich habe mich nach jemandem gesehnt, der nicht nur meinen Körper, sondern auch meine Seele berührt, nicht nur meine Lippen, sondern auch mein Herz küsst. Du hast es getan - aber mit der Intention, mich zu verseuchen, anstatt mich mit deiner Liebe zu bewältigen. Du hast das Gift, das durch deine Venen geflossen ist, auf mich übertragen, weil du wolltest, dass ich die gleichen Gefühle, von denen du dich selbst nicht losreißen konntest, für mich auch empfinde, damit ich nicht auf die Idee kommen würde, dich zu verlassen.

Angst. Wut. Hass.

Du hast dein Ziel erreicht. Alles, was ich für mich übrighabe, sind die Angst, weil ich befürchte, dass du mich eventuell verlassen wirst, sobald du aufwachst, die Wut, weil ich versagt habe, dich zu retten und der Hass, weil ich wertlos bin.

In Liebe,
Vanda

Was Uns BleibtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt