7. Kapitel ~ Der König des Düsterwaldes

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Er war genauso wie man sich einen König vorstellte.
Seine majestätische Ausstrahlung, die Krone die sich perfekt um seinen Kopf schmiegte, die elegante Kleidung und ein Funke Arroganz.

Seine Arroganz kam besonders zum Vorschein als er Anfing mit Thorin zu sprechen.
"Eure Reise mag den Anschein eines höheren Ziels haben.
Ihr wollte Eure Heimat zurückerobern und einen Drachen töten" Als ich seine Stimme hörte erschauderte ich.
Ich hatte schon viele kalte Dinge gespürt aber seine Stimme war eiskalt und distanziert.

"Ich selbst vermute hinter Euren Absichten eher wenig edele Beweggründe. Ihr sucht was Euch das Recht verleiht zu herrschen, das Königsjuwel, den Arkenstein!" als der Elbenkönig das sagte sah Thorin ertappt zur Seite.

"Er ist für Euch über alle Maßen wertvoll, das verstehe ich" bei diesem arroganten Lächeln musste ich die Augen verdrehen.
"In diesem Berg gibt es Edelsteine, die auch ich begehre. Weiße Steine aus reinem Sternenlicht." sagte er und klang dabei meiner Meinung nach ein kleines Wenig besessen.
"Ich biete Euch meine Hilfe an."
"Ich bin ganz Ohr" meinte Thorin.
"Ich werde Euch gehen lassen, wenn Ihr mir zurückgebt was Mein ist!" Nach diesem Satz brachte Thorin etwas Abstand zwischen ihn und den Elben.
Ich musste mir dabei ein ironisches Lachen verkneifen.

Wer sagt denn das ihm diese Edelsteine gehören? Hat er irgendeinen Beweis? Und so wie ich Thorin kennengelernt hatte würde er bestimmt keine Hilfe eines Elben annehmen.

"Einen Gefallen für einen Gefallen." sagte Thorin, was sich anhörte wie Aussage und Frage zugleich.
"Ich gebe Euch mein Wort von einem König zum anderen!" sagte Thranduil.

"Ich glaube nicht das Thranduil, der größe König sein Wort hält. Auch wenn uns das Ende aller Tage bevorstünde. Euch fehlt jedliche Ehre!" sagte Thorin, während er immer lauter wurde und am Ende sogar schrie.
Jetzt musste ich mich einmischen um Schlimmeres zu verhindern.
"Thorin, beruhigt Euch. Ich will garnicht wissen was die Elben alle getan beziehungsweise nicht getan haben aber Thranduil ist immernoch ein König, genauso wie Ihr, was würdet Ihr machen wenn jemand so mit Euch reden würde?"

Ich hoffte das er zur Besinnung kommen würde aber er sah mich nur kurz mit einem drohenden Blick an und wandte sich wieder dem Elbenkönig zu.
"Ich habe gesehen wie Ihr Eure Freunde behandelt! Einst kamen wir zu Euch.
Hungernd! Heimatlos! Baten um Eure Hilfe aber Ihr habt Euch angewandt! Ihr habt keinerlei Anteil genommen am Leid meines Volkes und dem Inferno das uns vernichtet hat!" Ich wich ein paar Schritte nach hinten als
Thranduil erwiederte "Erzählt mir nichts vom Drachenfeuer, ich weiß wie wütend und tötlich es ist!

Dann wurde es kurz still bis sich auf Thranduils Wange eine riesige Narbe offenbarte.
Ich erschrack als ich sah das es sogar sein Auge erwischt hatte.

Kurz darauf wurde Thorin wieder abgeführt und ich stand allein da, während Tranduil auf seinem Thron saß.
"Nun zu Euch! Mein Sohn sagte mir Ihr wolltet mich sprechen? Was ist Euer Anliegen?"

Ich räusperte mich und versuchte das Zittern in meiner Stimme zu unterdrücken.
"Ich bin hier um meine Schwester zu suchen! Man sagte mir sie würde in Eurem Reich leben" erklärte ich.
"Und wie soll ich Euch da helfen? In meinem Reich leben hunderte Elben, bei der Suche nach Eurer Schwester werde ich Euch nicht behilflich sein können!" sprach er mit arroganter Stimme und deutete den Wachen mich abzuführen.

"Nein wartet, ihr Name ist Tauriel, Ihr müsst sie kennen" rief ich.
Er stoppte die Wache
"Tauriel? Ich kenne sie in der Tat, aber wieso sollte ich Euch helfen?"
sagte er von seinem Thron herab.

Ich muss mich wirklich zusammenreißen.
Jetzt kann ich Thorin wirklich gut verstehen. Dieser König denkt wirklich er wäre etwas besseres.
"Ich kann Euch nicht sagen wieso Ihr mir helfen solltet aber wenn Ihr Euer Gedächnis verloren, in einer Welt zu Euch gekommen wärt, die Ihr nicht kennt und dann noch erfahrt das Ihr hier einen Schwester habt, dann wärt Ihr bestimmt um jede Hilfe froh!" sagte ich verärgert und wollte mich schon abwenden als Thranduil wieder anfing zu sprechen.

A heart of ice and stone (Thranduil FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt