8. Kapitel ~ Der Trainingskampf

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Nach einer unruhigen Nacht wachte ich schon sehr früh auf.
Ich stand auf und zog mich an.
Heute wollte ich meine Kampfkünste wieder einmal trainieren, immerhin hatte ich schon lange nicht mehr die Gelegenheit dazu.

Ich trat aus dem Zimmer und wollte den Weg zum Übungsplatz suchen als mir Legolas über den Weg lief.
"Guten Morgen Amariel, schon so früh auf den Beinen?" fragte er mich lächelnd.

"Guten Morgen Legolas, ich wollte mich gerade auf den Weg zum Übungsplatz machen. Ich hatte schon lange nicht mehr die Gelegenheit zu trainieren." erwiederte ich ebenfalls lächelnd.
"Das triff sich gut" sagte er "Ich wollte gerade dorthin. Erlaubst du mir dich zu begleiten?"

Dankbar nickte ich.
Immerhin fühle ich mich noch immer sehr verloren in dem riesigen Palast.
Gemeinsam machten wir uns auf den Weg und ich war froh Thranduil für die nächsten Stunden nicht sehen zu müssen.

Am Platz angekommen nahmen wir uns fürs erste zwei hölzerne Stocke.
Legolas half mir meine Abwehr zu verbessern und brachte mir ein paar Tricks bei.
"Man merkt das du nicht zum ersten Mal kämpfst, ich bin sehr beeindruckt" lobte er mich.
Ich genoss die Zeit mit ihm.
Er war der Einzige bei dem ich mich zurzeit sicher fühlen konnte.

Wir waren so ins Training vertieft, dass wir nicht bemerkten wie der Elbenkönig den Platz betrat und uns kritisch beobachtete.
Ich wollte gerade zu einem Schlag ansetzen, da ertönte Thranduils Stimme und ich ließ erschrocken den Stock fallen.

"Legolas, stelle eine Truppe zusammen und mach dich auf den Weg diese scheußlichen Spinnen in unseren Wäldern zu vertreiben" befahl er streng.
Legolas gehorchte sofort, warf mir einen entschuldigenden Blick zu und verschwand.

Ich wollte ebenfalls gehen aber die Stimme des Elbenkönigs hielt mich zurück.
"Eure Kampfkünste sind nicht gerade die Besten" sprach er arrogant.
"Wie bitte?" fragte ich empört.
Immerhin hatte sogar Legolas meine Kampfkünste gelobt.
"Im Kampf könnt Ihr es Euch nicht leisten Euer Schwert zu verlieren. Ihr müsst auf alles vorbereitet sein." sagte er.

Er ging zu der Wand an der die Schwerte hangen und nahm sich zwei davon.
Das eine behielt er selbst, das andere warf er mir zu.
Ich fing es mit Leichtigkeit und begab mich in eine günstige Position.

Ich stand noch nicht einmal sicher, da sah ich aus dem Augenwinkel ein Schwert auf mich zurasen.
Ich wollte ausweichen, stolperte jedoch und fiel.

Thranduil hatte keine Gnade und setzte zum nächsten Schlag an.
Ich konnte ihn gerade noch abwähren und rappelte mich auf.
Wütend darüber wie unfair er kämpfte, griff ich zum ersten Mal an.
Der Elbenkönig wehrte den Schlag jedoch ohne Probleme ab und setzte zum Gegenangriff an.
Dieses Mal konnte ich ihn abwehren und schnell hatte ich meine Rhythmus wieder gefunden.

Kurze Zeit war ich unachtsam und schon schlug mir der König das Schwert aus der Hand.
"Ich habe Euch heute schon einmal darüber belehrt, dass Ihr gefälligst aufmerksam sein sollt. Das ist die erste Lektion die man Euch gelehrt haben sollte. Aber was kann man schon von jemanden erwarten die von Zwergen trainiert wurde." lachte er arrogant und wollte sich auf den Weg zum Ausgang machen.

Wütend darüber wie er über meine Freunde sprach nah mich den Holzstock der immer noch herumlag und lief wütend auf ihn zu.
Kurz bevor ich ihn erreichte drehte er sich um, riss mir den Stock aus der Hand und presste mich mit seinem Körper gegen die Wand. Meine Arme fixierte er links und rechts neben meinen Kopf.

"Was fällt Euch ein mich anzugreifen?" schrie er mich zornig an.
Ich konnte ihm nicht antworten, einerseits fürchtete ich mich vor ihm.
Andererseits war ich fasziniert von seinen blauen Augen.
In ihnen lag neben seiner Arroganz ein tiefer Schmerz, der mich fesselte.

Nach einer Weile wand er sich ab.
"Ich rate Euch davon ab so eine Dummheit jemals wieder zu machen" sagte er und ging.
Ich musste erst einmal verarbeiten was gerade vorgefallen war.

Als ich mich wieder gefangen hatte machte ich mich auf den Weg in mein Gemach um mich frisch zu machen.
Nach einer angenehmen Dusche zog ich mir ein leichtes hellblaues Kleid an.

Ich beschloss mir einen Zopf zu pflechten, den ich locker über meine Schulter fallen ließ

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Ich beschloss mir einen Zopf zu pflechten, den ich locker über meine Schulter fallen ließ.
Zufrieden sah ich mich im Spiegel an und machte mich auf den Weg in den Garten.

Ich wollte meinen Kopf etwas freibekommen.
Ich war so vertieft das ich nicht bemerkte wie mir jemand folgte.
Als ich an dem kleinen Teich angekommen war setzte ich mich auf die steinerne Bank und beobachtet die Fische, die munter in Teich schwannen.
Aber irgendetwas störte mich.
Ich kam mir beobachtet vor.

Gerade als ich mich umsehen wollte setzte sich jemand neben mich.
Ich hob den Kopf und sah Thranduil.
"Es tut mir leid, ich weiß nicht was in mich gefahren ist" entschuldigte er sich.
Ich nickte nur leicht und sah wieder zum Teich.
"Es wäre mir eine Ehre wenn Ihr heute mit mir zu Abend essen würdet." sprach er.

"Ich verstehe Euch nicht. Ihr verhaltet Euch mir gegenüber so widersprüchlich. Ich weiß nie ob ich Euch verärgere oder nicht. Ich würde es bevorzugen wenn wir uns von nun an nur sehen wenn es zwingen notwendig ist" erwiederte ich und stand auf.
"Ich sagte Euch bereits das es mir leid tut" erwiederte er und stand ebenfalls auf.

Ich wollte jetzt nicht mehr mit ihm diskutieren weshalb ich zurück gehen wollte.
Jedoch hinderte mich seine Hand dran, die er um mein Handgelek legte und mich zu sich umdrehte.
"Bitte verzeiht mir noch dieses eine Mal. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist. Immer wenn ich mit Euch zusammen bin bringt Ihr mich durcheinander" sagte er und blickte mir tief in die Augen.

Ich wollte ihm etwas erwiedern.
Jedoch war ich sehr verwirrt von seinen Worten und verlor mich ein weiteres Mal in seinen wunderschönen Augen.

A heart of ice and stone (Thranduil FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt