A heart of ice and stone (Thranduil FF)

13. Kapitel ~ Ein etwas anderes Wiedersehen

Nach einer schlaflosen Nacht erwachte ich und rieb mir die Augen.

Ich saß noch einen Augenblick da, bevor ich beschloss aufzusehen und mich anzuziehen.

Verschlafen stand ich auf, nur um im nächsten Moment stöhnend zusammenzuzucken.

Ich setzte sich wieder auf das Bett und betrachtete meinen blutenden Fuß.
"So ein Mist, wieso liegen hier denn überall Scherben?" fragte ich, bis mir wieder einfiel, dass ich in der Nacht etwas gegen die Wand geworfen hatte.

Das musste vermutlich die Vase gewesen sein und nun war ich barfuß in die Scherben getreten.
Das konnte ja auch nur mir passieren.

Ich begann die kleinen Splitter herauszuziehen als Bard herein kam.
"Um himmels Willen, was ist passiert?" fragte er besorgt.

"Nicht der Rede wert, ich habe im Schlaf wohl die Vase umgeworfen. Ich werde sie dir ersetzten" sagte ich beiläufig und konzentrierte mich wieder darauf die Scherben aus meinem Fuß zu ziehen.

Bard hatte in der Zwischenzeit die Scherben aufgekehrt und hatte Verband und Desinfektionsmittel geholt.

"Du musst sie nicht ersetzen. Um ehrlich zu sein bin ich ziemlich froh das dieses scheußliche Ding endlich weg ist" lachte er und kniete sich vor mich.

Er hob meinen Fuß behutsam hoch.
"Das könnte jetzt etwas brennen" sagte er und begann die Schnitte zu desinfizieren.

Ich sog die Luft scharf ein und biss mir auf die Zähne. Es brannte höllisch.
Als Bard fertig war verband er meinen Fuß sorgfältig.

"Danke" sagte ich nur und stand auf um zu zeigen, dass es nicht so schlimm war.

Doch da täuschte ich mich gewaltig. Es schmerzte mehr als ich dachte.
Vor Schreck verlor ich das Gleichgewicht.
Gut das Bard da war um mich aufzufangen.
"Danke" lächelte ich ihn an als er mich hoch hob.

Er trug mich an den Esstisch und lächelte mich an. "Nichts zu danken. Ich würde dich immer wieder auffangen" sagte er und strich mir zärtlich über die Wange.

Ich begann mich immer wohler bei ihm zu fühlen aber dann dachte ich wieder an Thranduil. Langsam ließ mich das wahnsinnig werden.

Wieso konnte ich Brads Gefühle nicht einfach erwiedern. Ich hatte ihn und die Kinder ins Heez geschlossen und er würde mir sicher nicht verbieten das eine oder andere Abenteuer erleben zu können.
Er sah wirklich gut aus und ich könnte mich an dieses Leben gewöhnen.

Aber da war auch Thranduil.
Bei ihm fühlte ich mich verstanden. Wir beide hatten Menschen verloren, die wir liebten.
Nur das ihn sein Schmerz immer kälter werden lässt und er jede Möglichkeit nutzte mir vor den Kopf zu stoßen, wenn wir uns näher kamen.
Dennoch konnten wir, wenn wir zusammen waren, wir selbst sein. Ich musste mich bei ihm nicht verstellen und er konnte seine Mauer fallen lassen. Wenn er nicht so furchtbar stur wäre.

"An was denkst du?" riss mich Bard aus meinen Gedanken.
"Es ist nichts." versuchte ich ihm weiß zu machen aber ich sah ihm an das er mich nicht glaubte.
Ich war ihm sehr dankbar, dass er nicht weiter nachfragte und stattdessen seine Sachen nahm.

"Ich muss jetzt los und werde auch nicht so schnell zurück sein. Versuch deinen Fuß zu schonen." sagte er und gab mir einen Kuss auf die Strin bevor er verschwand.

Der Tag verging ziemlich schnell.
Als die Kinder aufgewacht waren, begagnen wir das Haus zu putzen, zumindest versuchte ich so gut es ging mitzuhelfen.

Gingen, besser gesagt humpelten, auf den Markt und als wir zuhause waren, nutzen wir die Zeit um uns zu unterhalten.

Wir bemerkten nicht einmal, dass es draußen schon dunkel wurde als Bard aufgeregt ins Haus stürmte.

"Bard, ist etwas passiert?" fragte ich besorgt aber bevor er mir antworten konnte hörte ich Sigrid fragen "Vater, warum kommen Zwerge aus unserer Toilette?"

Verwundert sah ich zu ihr.
Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen.
Ich humpelte zu Sigrid hinüber.
"Ich dachte nicht, dass wir uns so wiedersehen würden" grinste ich und erntete dafür zornige Blicke von meinen Freunden. Doch schluss endlich musste auch sie etwas grinsen.