Sophies Sicht:
Mein Schädel brummt.
Ich fühle mich total ausgelaugt, wie als wäre ich ein Marathon gelaufen. Meine Glieder schmerzen.
Kurz gefasst, ich fühle mich hundeelend. Als ich versuche meine Augen zu öffnen, brennt mir sogleich die Sonne entgegen. Schnell drehe ich mich auf die Seite, so dass mich die Sonne nicht mehr blendet.
Schlechte Idee.
Mein Kopf fühlt sich an, als würde er gleich explodieren. Hab ich gestern was getrunken? Was ist gestern überhaupt passiert? Ein Schleier verbürgt die Ereignisse des gestrigen Abends. Auf einmal wird mir unglaublich schlecht. Mit einem Satz springe ich auf und laufe zur Toilette. Ich übergebe mich, fühle mich aber danach ein wenig besser. Auf einmal bekomme ich extremen Durst. Meine Wasserflaschen im Rucksack trinke ich alle aus.
Herr Gott, was ist nur gestern passiert?
Als ich mich im Spiegel betrachte zuckte ich zusammen. Ich sehe fürchterlich aus. Blass, tiefe dunkle Augenringe, meine Haare sind total durcheinander. Und Scheiße, ich bin fast nackt. Nur noch meinen BH habe ich an. Kurzerhand entscheide ich mich dazu ausgiebig zu duschen.Das warme Wasser entspannt mich und weckt mich auf. Danach ziehe ich mir frische Klamotten an, Hoddie und Leggings und nehme eine Tablette gegen meine furchbaren Kopfschmerzen.
Mein Handy zeigt ein paar Nachrichten von Logan. Er fragt, ob es mir wieder gut geht und was passiert ist. Diese Nachrichten hatte er noch gestern Nacht geschickt. Verdammt, was ist denn gestern bloß passiert? Plötzlich fängt mein Bauch an zu grummeln. Ich nehme meine Schlüssel, mein Handy und mache mich auf den Weg zum Frühstück.
Als ich unten ankomme, sitzen schon ein paar meiner Mitschüler da. Als sie mich sehen, fangen sie an zu tuscheln und zu lachen.
Was zum...?
Verwirrt schüttel ich den Kopf und mache mich auf zum Buffet. Ich fülle alles mögliche auf meinen Teller. Hauptsache es ist Essen. Ich fühle mich, als hätte ich seit einer Woche nichts mehr gegessen.
Mit zwei befüllten Tellern suche ich nach einem Platz. Bis hinten in der Ecke ist noch ein ganzer Tisch frei. Ich setze mich hin und falle förmlich über das Essen her. Mir egal, was man gerade über mich denkt, wenn ich so viel esse.Genüsslich stöhne ich auf. „Sophie?", fragt mich eine Frau. Mit vollen Mund schaue ich auf und in das besorgte Gesicht von Mrs. Schmidt.
„Ja?", antworte ich mampfend. Sofort kaue ich fertig und schlucke alles runter. Sie setzt sich vor mir hin und schaut sich im Saal um.
„James wollte eigentlich auch kommen...", murmelt sie vor sich hin.
„Ah, da ist er ja." Ich schaue auf und sehe James, wie er zögernd zu uns kommt. Er setzt sich neben Mrs. Schmidt. Mit hoch gezogener Augenbraue muster ich die beiden.
Was geht hier vor?
„Also, Sophie... Wir wollen mit dir über gestern reden", fängt Mrs. Schmidt an.
Oh Shit. Hoffentlich hab ich nichts schlimmes gemacht.
Und wie du das hast!
Verwirrt sehe ich die beiden an. „Du musst uns erklären, wie es dazu gekommen ist. Du hattest Glück, dass James...", sie deutet auf ihn. „Schnell gehandelt hat. Wer weiß, wer dein Zustand ausgenutzt hätte und sonst was mit dir gemacht hätte." Bei den Worten musste James hart schlucken und sah weg. Mit weit aufgerissenen Augen sah ich beide an.
WAS IST GESTERN PASSIERT? „Ich äh... Hab keinerlei Erinnerung an gestern..."
„Was?", sagt James sofort und einwenig zu laut, so, dass sich einige meiner Schüler verwirrt umdrehen.
Meine Wangen werden sofort rot. „Es tut mir wirklich leid, aber ich kann mich an rein gar nichts mehr erinnern.", verlegen kratze ich mich am Nacken.
„Fuck...", murmelt James und fährt sich durch die Haare. Ein wenig verwirrt mustert ihn Mrs. Schmidt. „Was ist das letzte, an das du sich erinnern kannst?", fragt mich James, der ein bisschen blass geworden ist.
Ich fixier einen Punkt weiter hinten im Raum, kneife meine Augen zusammen und versuche mich zu erinnern.
„Ich... äh... habe was getrunken... Sprite glaube ich...", murmel ich vor mich her und sehe wieder zu meinen Lehrern. „War das Getränk vom Barkeeper?", fragt mich Amy und James mustert mich.
„Ähm... Ja? Nein? Nein! Ich hatte so Durst und ... Oliver? Ja Oliver, hat mir die Sprite angeboten.", sage ich, während ich genau dem besagten Typen zwei Tische weiter ins Gesicht schaue.
„Oliver Coleman? Unser Oliver?", fragt mich Mrs. Schmidt.
Erst nicke ich schwach und überlege nochmal genau, aber als ich mir sicher bin, wird mein Nicken stärker.
Plötzlich schlägt James seine Faust auf den Tisch, so dass ich zusammen zucke.
Er ist wütend, so richtig wütend. An seinen Armen und am Hals treten seine Adern herraus. Seine Augen sind schwarz. Sein Kiefer tritt deutlich hervor, sein ganzer Körper ist angriffsbereit und seine Muskeln extrem angespannt. „James... beruhige dich.", sagt Mrs. Schmidt ein wenig verstört über seine Reaktion.
Auf einmal springt James auf und läuft auf Oliver zu.
Genau wie ich springt Mrs. Schmidt auf und geht zu ihm. Shit!
Wenn er ihn jetzt angreift ist er seinen Job los. Was soll ich jetzt machen?
Shit, Shit, Shit.
Ich renne auf ihn zu und stelle mich ihm in den Weg. Alle Schüler starren ihn an und Oliver wird kreidebleich, als er James Gesichtsausdruck sieht, der ihn ansieht, als würde er ihn gleich töten. Meine Hand lege ich ihm auf die Brust, so dass er anhält. Nur widerwillig löst er den Blick von Oliver.
Als er in meine Augen sieht, beruhigt er sich ein wenig. Seine Atmung wird wieder regelmäßiger und seine Musklen entspannen sich. „Er ist es nicht wert.", sage ich ihn, während ich ihm in seine dunklen Augen schaue. „Aber er hat dir das angetan.", versucht er sich zu rechtfertigen. „Du kannst nicht mit Sicherheit sagen, dass er es war und wenn doch, kannst du jetzt nichts mehr daran ändern. Wenn, wird er seine gerechte Strafe bekommen, aber das hier...", ich deute auf sein kampfbereiten Körper. „Ist keine Option.".
„Wenn du wüsstest, was gestern passiert ist, könntest du mich verstehen.", murmelt er und fährt sich übers Gesicht.
„Was ist gestern passiert?", frage ich ihn. Bei den Gedanken an gestern spannt sich sein ganzer Körper wieder an. „James!", mahne ich ihn flüsternd, so dass es nur er hört.
Schnaufend entlässt er die angehaltene Luft, nickt kurz und verschwindet nach draußen.
Ich muss dringend erfahren, was gestern passiert ist.
Erst jetzt merke ich, wie Mrs. Schmidt neben mir steht und gedankenverloren an die Wand starrt.
Als sie sich aus ihrer Starre löst, schüttelt sie kurz den Kopf und geht dann auf Oliver zu. „An alle, wir fahren in zwei Stunden zum Flughafen. 15 Minuten vorher stehen alle abfahrtbereit in der Lobby. Verstanden?" Ein Raunen ging durch die Klasse. „Und du...", sie zeigt auf Oliver. „Kommst jetzt sofort mit!" Er schluckt hart und folgt ihr dann nach draußen. Nun stehe ich hier, ganz alleine und alle starren mich an.
Jetzt bin ich es, die nach draußen eilt.Ich renne an die frische Luft, die heute glücklicherweise kühler war. Ich atme einmal tief ein und aus. Meine Augen sind geschlossen und lauschen dem Gezwitscher der Vögel.
„Soph?", eine mir allzu vertraute Stimme ertönt hinter mir. Sofort drehe ich mich um und falle ihm um den Hals. Zögernd erwiedert Logan die Umarmung. Ich bin gerade total erschöpft und brauche gerade einfach einen Freund. „Wie geht's dir?", murmelt er mir ins Ohr. „Jetzt geht's mir gut.", sage ich und schmiege mich noch näher an seine Brust.Gefühlte Stunden stehen wir hier und genießen die Wärme des anderen. „Logan?" „Ja?", fragt er, während wir uns wieder ein wenig von einander lösen. „Kannst du mir bitte erzählen, was gestern passiert ist? Mir ist das unglaublich unangenehm, aber ich hab keinerlei Erinnerungen an gestern Nacht. Ich weiß zwar noch, dass ich was getrunken hab, aber dann ist es schwarz. Bitte hilf mir meine Erinnerungen wieder zu erlangen.", flehe ich ihn schon fast an. „Du weiß echt garnichts mehr?", fragt er mich mit weit aufgerissenen Augen. „Nein, leider nicht.", peinlich berührt schaue ich auf den Boden. „Äh naja... also... Lass uns vielleicht wo hin setzen.", er deutet auf eine Bank, die einen schönen Ausblick auf den grünen Garten mit den vielen Palmen bietet. Ich nicke und zusammen setzten wir und dort hin. „Naja... Also..." fängt er an und kratzt sich im Nacken und schaut in die Ferne. „Als du wieder kamst, haben wir weiter getanzt und... Äh... ja... es wurde dann immer... heißer... Du ähm hast mich am Hals geküsst und naja, ich hab es zugelassen."
„Ich hab was?!", entrüstet schau ich ihn an. „Verdammte scheiße. Logan, das tut mir so leid..."
„Was? Nein! Es muss dir nicht leid tun. Du standst anscheinend unter Drogen. Ich hätte dich beschützen müssen, doch ich hab nichts mitbekommen. Mir tut es unglaublich leid Sophie. Wirklich.", er schaut mich mit einem schwachen Lächeln an. Plötzlich erscheinen ein paar Bilder von gestern Abend.
Ich tanze heiß mit Logan.
Ich küsse Logan am Hals.
Ich, total neben mir.
„Was... Was ist dann passiert?", frage ich Logan flüsternd. „Naja... Als du... Als wir... Jednfalls wurdest du von Mr. Beaufort weggezogen. Ich war erst ein bisschen verwirrt, doch dann hast du... Naja..." „Was Logan? Was habe ich getan?", frage ich ihn. „Du hast dich ziemlich an ihn rangemacht. So wie bei mir. Er war genau so geschockt, wie ich, doch er fragte mich ob du irgendetwas zu dir genommen hast. Ich erzählte ihm von dem Getränkt. Naja... Jedenfalls hat er dich dann hoch gehoben und rausgetrangen. Wir alle waren dann noch mit Mrs. Schmidt bis ein Uhr dort. Ich wollte zwar zu dir, aber sie hat mir versichert, dass sich Mr. Beaufort um dich kümmert." Dann passierte es. Immer mehr konnte ich mich an gestern erinner.
An James, wie er mich zum Hotel trug.
Wie ich mich an ihn ran gemacht hab.
Wie ich ihn küssen wollte.
Wie er nachgegeben hat.
Wie er versucht hat die Hontrolle zu behalten.
Wie ich ihn angefleht habe.
Wie er nachgegeben hat.
Und... Wie... ich meinen ersten Orgasmus hatte.
„Ach. Du. Scheiße.", fluche ich.
Oh mein Gott.
Ich habe fast mit James geschlafen.
Er hat mich berührt.
Und diese Gedanken versörten mich nicht, oder machte mir Angst, nein, sie ließen mir die Röte ins Gesicht treiben. James hat mich zum Höhepunkt gebracht, ohne mit mir zu schlafen.
Er hat sich zurückgehalten.
Das, was mich dann doch verstört ist, dass ich es wieder holen will.—————————————————
Tatsächlich bin ich zurzeit in London und war heute sogar in Oxford.
Das Foto von der Christ Church, Oxford (College & Kathedrale) hab ich sogar selber gemacht!
Ein Wunder das ich das mal hinbekomme. (:
DU LIEST GERADE
TEACH ME
Romance❗️„Attention! Das Buch ist mein erstes Werk. Kann Grammatik- sowie Logikfehler enthalten! (Geschrieben als ich 14 Jahre war.)"❗️ Sophie ist 19 Jahre alt. Durch ein Stipendium, kann sie ihren Abschluss an einer Privatschule machen. Dort ist vieles an...