27 | ~Kontrollverlust~

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Sophies Sicht:
Gestern hatten wir noch ein schönen Vormittag bei meinen Eltern.
Ich glaube sie haben James sofort ins Herz geschlossen. Nachdem wir wieder zu Hause waren, hat James noch den Abend bei mir verbracht, ist dann aber auch wieder nach Hause gefahren.
Es war merkwürdig ohne ihn zu schlafen.
Zum Glück hat er meinen Albtraum nicht nochmal erwähnt. Darüber war ich sehr froh.
Gerade steige ich die Treppen zu unserem Schulgebäude hoch und bewundere mal wieder das alte Gebäude.
Vielleicht sollte ich Architektur Studieren...
Um ehrlich zu sein schreiten die Bewerbungen immer näher und ich habe noch nicht mal eine Ahnung was ich Studieren will. „Sophie!", schreit eine weibliche Stimme.
Ich drehe mich um und sofort fällt mir Marie um den Hals. Ich schlinge meine Arme um ihren Körper und lache auf.
„Gott, ist das schön dich widerzusehen!", quiekt sie.
„Aber ich war doch nur eine Woche weg.", lache ich.
„Es war so verdammt öde in der Kanzlei. Ich musste immer nur Kaffee kochen. Wirklich nichts konnte ich lernen.", theatralisch wirft sie die Hände in die Luft. „Das ist bei Praktika meistens so.", sage ich und lege ihr eine Hand auf die Schulter. „Wahrscheinlich hast du recht, aber irgendwie ist das trotzdem voll bescheuert.
Na ja.
Du musst mir unbedingt alles von der Klassenfahrt berichten.
Wie war es?
Was habt ihr gemacht?
Irgendwas Neues?
Ich habe gehört Oliver hat sich von Chanel getrennt..."
Ich unterbreche ihren Redeschwall.
„Warte was?!", ich reiße die Augen auf. „Oliver und Chanel sind nicht mehr zusammen? Warum?", sie zuckt einfach mit den Schultern. „Keine Ahnung. Das wollte ich ja dich fragen. Wie war eigentlich so Mr. Beaufort? Hast du ihn mal Oberkörper frei gesehen? Ich habe gehört, er soll sehr ansehnlich sein.", sie starrt auf irgendwas hinter mir.
Ich drehe mich um und sehe James, wie er aus dem Auto aussteigt.
Alle starren ihn an.
„Ich hoffe für dich, dass du ein Bild gemacht hast.", sofort drehe ich mich wieder um.
„Was?", geschockt starre ich sie an. Doch dann lachen wir beide auf.
Oh Mann, wenn sie wüsste... Zusammen gehen wir zur nächsten Stunde und ich erzähle ihr so gut wie alles von der Klassenfahrt.
Natürlich, lasse ich ein paar entscheidende Dinge weg.
Immer wieder reist sie die Augen auf oder schüttelt ungläubig den Kopf. Besonders das mit den Drogen konnte sie kaum glauben. „Oh Mann, ich habe ja sooo viel verpasst.", betreten kickt sie ihr Bein in die Luft.
„Außer das Drama war es eigentlich ziemlich langweilig.", was so jetzt nicht ganz stimmt, aber Naja.
Pünktlich zu James Deutsch Stunde sitzen wir auf unseren Platz.
Fremdsprachen liegen mir einfach gar nicht.
Die Herbstferien rücken immer näher und das heißt Lernen, Lernen, Lernen, denn die Lehrer schreiben jetzt noch mal schön viele Arbeiten.
Innerlich stöhne ich genervt auf. Ich freue mich auf die Ferien. Leider bedeutet das aber auch, dass es nicht mehr lange hin ist, bis wir Bewerbungen schreiben müssen.
Ich habe immer noch eine Heidenangst nicht angenommen zu werden oder das Stipendium für Oxford nicht zu bekommen. Zwar habe ich meinen hart erarbeiteten Einser Durchschnitt, aber ablehnen können sie mich trotzdem.
Deshalb ist es wichtig, von den wichtigsten fächern eine Empfehlung zu bekommen. James kann wirklich gut unterrichten und ich lerne wirklich sehr viel, sogar der Unterricht macht bei ihm Spaß. Klar, er ist manchmal etwas streng, besonders was das Arbeitspensum angeht, aber damit kann man Leben.
Schön ist es auch, dass die Klasse ruhig ist und ihm aufmerksam zuhören. Normalerweise ist das nicht so. Die meisten verwöhnten Kinder, sind nicht mal dankbar dafür, so eine gute Schulausbildung wie an dieser Schule zu bekommen.
Als die Stunde kurz vor dem ende ist, bittet mich James nochmal kurz da zu bleiben.
Ein bisschen verwirrt bleibe ich auf meinem Stuhl sitzen und warte darauf, dass alle Schüler gehen. Marie gebe ich ein Handzeichen, dass sie draußen warten soll. Als der letzte Schüler gegangen ist, schließt James die Tür. „Ist alles Okay?", frage ich ein wenig unbeholfen.
Er sah heute wider Fantastisch aus.
Dunkelblaue Jeans, ein weißes Hemd und ein brauner Gürtel. Seine Schwarzen Haare waren heute ein bisschen verstrubbelter als sonst und sein Bart auch etwas länger doch immer noch gepflegt. Langsam kommt er auf mich zu und stützt sich mit seinen starken Armen auf dem Tisch ab.
Seine tief dunklen Augen bohren sich in meine.
Sein Atem ist beschleunigt, seine Muskeln angespannt und seine Mine unergründlich.
„Weißt du...", fängt er an und mustert jeden Millimeter meines Gesichts. „Es ist eine reine Qual dich so zu sehen. So nah und doch so fern.", er kommt meinem Gesicht immer näher.
Zwischen unsere Lippen würde wahrscheinlich nur noch ein Blatt passen.
Ich will ihn ja Küssen, doch wir sind hier in der Schule und es fühlt sich so falsch an sich hier zu küssen.
„James...", murmle ich und schaue auf seine sinnlichen Lippen. „Ja Sophie?", murmelt er, während er sich über die Lippen leckt. „Wir sollten das nicht hier machen.", sage ich, doch klang meine Stimme nicht gerade überzeugend.
Er atmet einmal kräftig durch und entfernte sich wieder ein Stück. „Ja, du hast recht.", ich nicke schwach und begebe mich Richtung Tür.
Die Klinke schon in der Hand, halte ich inne, denn ich spüre, wie James mir folgt und dicht hinter mir stehen bleibt.
Langsam lehnt er sich vor und riecht an meinem Haar.
Saugt meinen Duft tief in sich ein. Sachte legt er seine Hände auf meine Hüften.
„James...", murmle ich und lege meinem Kopf ein wenig zur Seite um ihm Paltz zu machen. Seine Lippen schweben über meine brennende Haut.
Herr Gott!
Leicht haucht er mir Küsse auf den Hals und wandert hinter mein Ohr, was mich leise Stöhnen lässt. Ich lehne mich zurück und spüre sofort seine Brust hinter mir und ganz deutlich ist auch seine Erektion an meinem Hintern zu spüren.
Qualvoll langsam wandern seine Hände über meine Hüften und hinterlassen eine brennende Spur. Ich halte das nicht mehr aus und drehe mich ruckartig um und sehe ihm in die Augen.
Ich lehne mich an die Tür und streiche mit meinen Händen sachte über seine Wange bis zu seinem Nacken und fahre dann mit der rechten Hand weiter runter über seine Brust, zu seinem Bauch und weiter runter.
Als ich sachte über seine Beule in der Hose fahr keucht er auf.
„Gott verdammt!", in den Moment presst er seine Lippen auf meine. Der Kuss ist hart und wild.
Fast gewaltsam dringt er mit der Zunge in meinen Mund und erobert ihn.
Mein Becken presse ich gegen seine Erektion.
Ich will ihn, jetzt, hier.
Ich mache ihm die ersten Knöpfe seines Hemdes auf. Seine Hand wandert unter meinen Pullover. Mein ganzer Körper steht in Flammen und mein Unterleib schreit förmlich nach ihm. Wieder wandert meine Hand weiter runter zu seinem Gürtel. Geschickt öffne ich ihn und mache den Knopf seiner Hose auf. Gerade als ich mit meiner Hand in seine Boxershorts fahren wollte hält er mich auf. „Nicht", flüstert er und hört sich nicht gerade überzeugend an.
Voller Lust schaue ich ihm in die Augen. Wieder wandert meine Hand weiter runter und diesmal hält er mich nicht auf. Mit meiner Hand umfasse ich sein Glied.
Er ist groß und bereit. „Fuck!", stöhnt James und lehnt sich mit den Händen an die Tür. Seine Augen sind geschlossen.
Ich streiche über seinen Schaft und versuche ihn ein wenig zu quälen.
„Gott, Sophie.", keucht er.
Gerade als ich weiter machen wollte, klopfte es an der Tür.
„Ist dort drin alles OK?", fragt Marie. „Shit!", James tritt ein Stück zurück und schließt wieder seine Hose.
Gott, was hätte ich jetzt beinah getan?
Oder besser gesagt, was habe ich getan?
Benommen sehe ich James an. „Das war ein Fehler. Ich werde nicht noch einmal meine Kontrolle verlieren. Nicht so lange du in die Schule gehst! Du solltest jetzt besser gehen.", sagt James und wirkt jetzt um einiges gefasster.
Schwach nicke ich. Noch immer benebelt von dem Geschehen.
Dann öffnet er mir die Tür. Draußen steht Marie und sieht mich komisch an.
Aus meinem Rucksack krame ich nach meiner Trinkflasche.
Gerade als ich einen Schluck Trinken wollte, sagt Marie, „Alter siehst du Druchgefickt aus." Meinen gesamten Inhalt spucke ich auf den Flur und bekomme ein paar verstörte Blicke von den Schülern.
„Was?"
„Was läuft da zwischen euch?", fragt mich Marie tot ernst und meine gesamte Farbe wich mir aus dem Gesicht.

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