Kapitel 4 - "Bester Freund"

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Hey Leute. Das hier ist mein erster Versuch und ich würde gerne wissen wie das Ganze bei euch ankommt. Ich weiß, ich habe meistens auch keine Lust noch was drunter zu schreiben (auch wenn mir die Geschichte gefällt...), aber ich bitte euch trotzdem zu kommentieren. Ich habe keine Ahnung ob euch das was ich schreibe gefällt und wenn nicht, warum nicht. Also, bitte helft mir ein bisschen. ;)

-Harry-

Mir war kalt, ich versuchte mir die Decke über die Schultern zu ziehen. Ich musste sie wohl irgendwie im Schlaf von mir getreten haben.

Ich versuchte mich daran zu erinnern, wie ich gestern Abend ins Bett gekommen war, doch ich konnte mich nicht erinnern.

Ich wusste nur noch dass ich gestern mit Liam und Grace feiern war.

Grace hatte auf jeden Fall ihren Spaß... und dann war da noch irgendwas mit Louis. Hab ich wirklich so viel getrunken, dass ich mich sonst an nichts mehr erinnern kann?

 Von dem vielen Nachdenken fühlte sich mein Kopf, der ohnehin schon wehtat, an als würde er jeden Moment explodieren. Ich versuchte mich stöhnend auf die andere Seite zu drehen, doch irgendwas lag da in meinem Bett und hinderte mich daran.

Vorsichtig versuchte ich meine Augen aufzuschlagen, doch das Licht war viel zu hell für meine Augen und ich stöhnte erneut vor Kopfschmerz.

Nach einiger Zeit gelang es mir dann doch meine Augen ein Stück weit zu öffnen.

Neben mir lag eine Person. So weit so gut. War ja nicht unbedingt etwas komplett Ungewöhnliches nach einer Partynacht, an die man sich nicht mehr erinnern konnte. Aber die Person war keine hübsche Frau, wie erhofft, sondern ein schlafender... Louis!

Ich hab doch nicht etwa...Nein! Louis und ich, also...nein das hab ich sicher nicht gemacht. 

Ich stützte mich auf und schaute Louis verwirrt an. Krampfhaft versuchte ich mich daran zu erinnern was in der letzten Nacht vorgefallen war.

 Also... da war die Disco. Liam und ich saßen an einem Tisch. Grace hatte sich auf der Tanzfläche amüsiert und... ah ja! Sie hat doch Louis wieder so peinlich angeflirtet. Aber wieso wache denn dann ich neben Louis auf?

In dem Moment wachte Louis auf und öffnete verschlafen seine Augen.

"Oh, Harry. Guten Morgen. Wie gehts dir jetzt?", fragte er mit einer rauen Morgenstimme.

"Äh, also ich hab tierische Kopfschmerzen. Ich bin gerade aufgewacht, habe festgestellt, dass ich mich an fast gar nichts von gestern Nacht erinnern kann und sehe dann plötzlich dich neben mir in meinem Bett liegen... und jetzt sag mir bitte, dass es anders gelaufen ist, als es aussieht", sagte ich mit leicht ängstlichem Unterton. Louis schmunzelte.

"Nein, da kann ich dich beruhigen. Nachdem deine Schwester von Liam nach Hause gebracht wurde, hast du ziemlich viel getrunken. Ich habe dich dann nach Hause gebracht, weil ich mir ehrlich gesagt ein bisschen Sorgen um dich gemacht habe. Ich konnte dich in dem Zustand ja wohl kaum alleine nach Hause gehen lassen. Na ja, du hast dann noch irgendwas von wegen 'Weiber machen einen so fertig' gesagt und hast geweint. Du warst echt ziemlich am Ende... und als ich gehen wollte, hast du mich gebeten bei dir zu bleiben", erklärte er mit einem Grinsen auf den Lippen. 

Na, das klingt ja schonmal nicht ganz so schlimm, wie ich befürchtet habe.

Ich starrte einen Moment die Wand hinter Louis an.

"Louis?", fragte ich nachdenklich.

"Ja?"

"Hast du grade gesagt meine Schwester wurde von Liam nach Hause gebracht?"

"Ja", sagte er.

"Hat Liam gestern viel getrunken?" fragte ich besorgt.

"Ja, also er war schon gut dabei", antwortete Louis leicht irritiert.

"Und ist Liam danach wieder in die Disco gekommen?", fragte ich das Schlimmste befürchtend.

Louis guckte mich etwas erschrocken an, als hätte er verstanden worauf ich hinaus wollte.

Wie von der Tarantel gestochen sprang ich aus dem Bett, lief aus meinem Zimmer und steuerte direkt die Tür von Grace an.

Ich riss sie auf und traute meinen Augen nicht.

"Liam!", schrie ich fassungslos.

Er schreckte hoch und starrte mich erschrocken an.

"Komm sofort aus dem Bett meiner Schwester! Ich kann das nicht glauben! Ich dachte du wärst mein bester Freund!" Ich platzte bald vor Wut.

"Harry, ähm... also... ich wollte nicht, äh... das kommt jetzt völlig falsch, ähm... oh Gott, also...", stammelte er, während er aus dem Bett sprang, eilig seine Klamotten vom Boden aufsammelte, inklusive Boxershorts.

Ich stand immer noch in der Tür und konnte mich nicht bewegen. Ich war so wütend! Liam kam auf mich zu und blieb vor mir stehen, weil ich die Tür versperrte. Seinen Blick hatte er beschämt auf den Boden gerichtet.

Ich war angespannt und atmete tief ein und aus.

Langsam, um nicht die Kontrolle zu verlieren, ging ich einen Schritt zur Seite und richtete meinen ausgestreckten Finger in Richtung Treppe.

"Verschwinde und lass dich hier nie wieder blicken!", schrie ich ihn an, so laut ich konnte.

Erst als ich Liam die Wohnungstür zuschlagen hörte, wagte ich es mich etwas zu beruhigen.

Ich warf Grace, die das Ganze unbeeindruckt beobachtet hatte, einen bösen Blick zu, schloss dann ihre Zimmertür und ging zurück in mein eigenes Zimmer.

Ich ließ die Tür hinter mir zufallen und setzte mich auf den Boden.

Völlig verzweifelt saß ich nun in meinem Zimmer und lehnte mich gegen die Seitenwand meines Schreibtischs.

Ich hörte wie das Bett leise quietschte und Louis langsam auf mich zukam. Ich hatte völlig vergessen dass er noch da war.

Wenig später spürte ich eine warme Hand auf meiner Schulter, die mich beruhigend streichelte.

"Wieso muss sowas gerade jetzt passieren? Erst verliere ich meine Freundin, dann werde ich so von meinem 'besten Freund' hintergangen", schluchze ich vor mich hin.

"Ach Harry....", versuchte Louis mich zu trösten.

"Und dann heul ich mich auch noch bei meinem Nachhilfeschüler aus", sagte ich beschämt und musste gleichzeitig grinsen. Louis musste auch schmunzeln.

"Mach dir keine Sorgen, ich werde das alles für mich behalten."

"Danke", sagte ich und lächelte schief, ohne ihn dabei direkt anzugucken. 

"Ich denke ich werde dann jetzt auch mal gehen, wenn du mich nicht mehr brauchst...", sagte Louis und stand auf.

"Ah warte, sollen wir noch einen Termin für die Nachhilfe machen?", fragte ich eilig.

"Wie wärs mit Donnerstag, um fünf?", fragte er und drehte sich nochmal zu mir um.

"Ja, das geht... und danke nochmal", sagte ich leise. Er lächelte verlegen und drehte sich um. Dann war er verschwunden.

I will never stop choosing You - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt