Kapitel 1 - Lucy

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-Harry-

Später am Abend wartete ich vor der ausgemachten Bar auf Liam. Ich war immer noch ziemlich schlecht gelaunt und brauchte dringend Ablenkung. Da sah ich auch schon Liam auf mich zu kommen.

"Hey...! Lass uns rein gehen."

Er legte seine Hand auf meine Schulter und lächelte.

"Das wird schon, zieh nicht so ein Gesicht."

Wir betraten die Bar und setzten uns an den Tresen.

"Ist Bier richtig?", fragte mich Liam.

"Ja klar."

"Zwei Bier, bitte", rief Liam dem Barkeeper zu.

Der Barkeeper stellte uns beiden ein Bier hin und widmete sich dann wieder den anderen Gästen. Liam und ich nahmen einen Schluck. Endlich etwas Entspannung an diesem beschissenen Tag.

"Das habe ich jetzt gebraucht, ein kühles Bier und meinen besten Freund", flüsterte ich.

"Also, ich kann mir vorstellen, dass du jetzt wirklich keine Lust hast darüber zu sprechen, aber was ist denn mit Lucy vorgefallen? Du scheinst ja gar nicht mehr klar zu kommen", fing Liam an.

"Ach... ja. Ich weiß auch nicht so Recht. Es ist einfach nur so dass sie wieder total abdreht und mir Vorwürfe macht... wie immer halt", fuhr ich fort.

"Hm... sei mal ganz ehrlich, liebst du sie denn noch?", fragte Liam. Ich überlegte einen Moment.

"Ich weiß nicht, ich bin ausschließlich genervt von ihr. Wir streiten ja nur noch...", antwortete ich nachdenklich.

"Ich denke du solltest noch einmal in aller Ruhe mit ihr reden, sie scheint dich doch wirklich sehr zu lieben", erklärte Liam und nahm erneut einen Schluck.

Er legte wieder seine Hand auf meine Schulter. "Gib nicht so schnell auf", ergänzte er.

Liam hatte immer eine so beruhigende Art an sich. Tatsächlich hielt ich es nun auch für das Beste es noch einmal zu versuchen.

"Liam, du bist echt gut", grinste ich. "Ich werd's versuchen."

"Gut, das freut mich", sagte Liam. Wir beide wendeten uns wieder unserem Bier zu.

Ich hörte wie sich die Tür öffnete und jemand die Bar betrat. Ich drehte mich um und erkannte meine Freundin Lucy. Sie durchsuchte die Bar mit hektischem Blick und blieb schließlich an mir hängen.

"Da bist du ja", rief sie lauthals und kam auf mich zugestürmt. "Kannst du mir mal verraten was du schon wieder in dieser Bar machst?! Ich hatte doch gesagt, dass ich nicht möchte, dass du ohne mir etwas zu sagen einfach weg gehst und vorallem nicht mit dem da!" Sie zeigte auf Liam. Ich stand auf und schaute sie fassungslos an.

"Hast du mich schon wieder verfolgt?"

Sie stammelte vor sich hin. "Du tust ständig Dinge die ich nicht möchte, was bleibt mir denn anderes übrig als dich zu kontrollieren?!"

Jetzt reicht's mir entgültig! So kann man doch keine Beziehung führen.

Ich atmete tief ein.

"Was soll das denn? Hast du eigentlich kein eigenes Leben? Nur weil du deins nicht im Griff hast musst du ja nicht versuchen meins zu kontrollieren. Merkst du nicht, dass du damit alles ruinierst? Außerdem brauchst du erst gar nicht damit anfangen so abfällig von Liam zu reden. Ich habe keinen Bock mehr auf diese Scheiße, verschwinde aus meinem Leben! Hau einfach ab!"

In meiner Wut schmiss ich mein Bierglas von der Theke.

"Komm Liam." rief ich ihm zu und verließ die Bar. Ich lief die Straße entlang. Liam folgte mir und versuchte mich einzuholen.

"Harry! HARRY! Jetzt bleib doch mal stehen."

Ich verlangsamte meinen Gang und blieb letztendlich stehen. Liam blieb vor mir stehen und schaute mich verwirrt an.

"Was war das denn jetzt?", fragte er völlig außer Atem.

"Was soll das denn gewesen sein? Ich hab einfach keinen Bock mehr! Dieses Mädchen ist bekloppt. Ganz ehrlich... da hilft auch kein reden mehr".

"Okay, beruhig dich jetzt ertsmal. Lass uns zu dir nach Hause gehen, dann sehen wir weiter."

Liam und ich liefen gerade die Treppe zu meinem Zimmer hoch, als sich die Zimmertür meiner Schwester öffnete. Ein Junge kam durch die Tür und schaute mich an.

"Hi Louis", sagte Liam.

"Oh, hey Liam", antwortete der Junge.

"Ich geh schonmal", sagte ich und verschwand in meinem Zimmer.

-Liam-

Ich ging auf Louis zu.

"Und, wie läuft die Nachhilfe?"

"Geht so. Grace ist mir irgendwie unsympathisch. Das wird nichts.", erklärte Louis.

"Oh", erwiderte ich.

"Danke, war echt nett von dir, dass du dich um die Sache kümmern wolltest, aber ich werd mir wohl jemand anders suchen müssen." Louis lief die Treppe runter.

"Ey, warte mal", rief ich ihm hinterher, "Ich bin zwar selber nicht so gut in Chemie, aber Harry könnte dir vielleicht helfen. Kann ja sein, dass es mit ihm besser klappt."

Louis drehte sich um. "Das wär ganz gut. Es ist nämlich echt dringend, wie du weißt. Meinst du ich kann ihn mal eben fragen?"

"Eher nicht. Ich mache das schon für dich. Es geht ihm gerade nicht so gut", sagte ich.

"Okay, danke", antwortete Louis und ging.

-Harry-

Ich lag auf meinem Bett, als Liam in mein Zimmer kam.

"Schläfst du schon?", fragte Liam. Ich brummte leise.

"Ist Louis weg?", fragte ich.

"Ja, er ist grade gegangen", antwortete Liam.

Er setzte sich auf meinen Schreibtischstuhl und drehte sich in meine Richtung.

"Louis hat mir eben erzählt, dass er mit Grace nicht so gut klarkommt. Ich hatte die Idee, dass du das übernehmen könntest..."

Ich schaute auf. "Chemie? Ich weiß nicht", sagte ich und legte mich wieder hin.

"Überlegs dir einfach. Ich geh dann jetzt nach Hause, okay?"

"Okay, bis dann." Er verließ mein Zimmer und ich schlief augenblicklich ein.

I will never stop choosing You - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt