Kapitel 28

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-Zayn-

Als das Feuerwerk zuende war, gingen alle wieder rein. Doch ich hielt Louis zurück, ich musste mit ihm reden. Erst als wir alleine draußen standen, fing ich an zu sprechen. "Was bitte hast du mit Harry geredet, als ihr beide weggelaufen seid? Kann es sein, dass Harry nicht wusste, dass du der Bräutigam bist?"

Louis brauchte einen Moment um zu verstehen und grinste mich dann an. Warum zur Hölle fand er das so lustig? "Wir haben um ehrlich zu sein nicht viel geredet", sagte er amüsiert. Entgeistert guckte ich ihn an. "Nicht dein Ernst, oder? Hast du überhaupt eine Ahnung, was du da gemacht hast?!" Ich wurde langsam wütend, aber Louis schien das nicht zu beeindrucken. Ich fasste ihn grob am Arm und schaute ihm ernst ins Gesicht.

"Was denkst du dir eigentlich? Eleanor hat sowas echt nicht verdient und Harry erst recht nicht!" Louis riss sich aus meinem Griff los und wurde ebenfalls wütend. "Was interessiert mich das? Er ist selbst Schuld, wenn er sich einfach so vögeln lässt. Er hat es verdient, immerhin war er derjenige, der mich damals im Stich gelassen hat, schon vergessen? Er hat sich einfach nicht mehr gemeldet und du weißt, wie sehr und wie lange ich darunter gelitten habe!"

"Und was ist mit Eleanor? Hast du da mal dran gedacht?", fragte ich entsetzt. Louis Gesichtsausdruck versteinerte, jegliche Emotion verschwand aus seinem Gesicht.

"Es ist mein Leben, Zayn", flüsterte er, drehte sich um und verschwand in der Dunkelheit.

-Louis-

Entnervt von Zayn und den ganzen anderen Menschen, lief ich in Richtung Parkplatz und stellte mich in eine einsame dunkle Ecke, um mir eine Zigarette anzuzünden. Der Lärm aus dem Gebäude drang immer noch an mein Ohr und nervte mich, doch durch das Nikotin beruhigte ich mich langsam.

Plötzlich hörte ich ein neues Geräusch. Es hörte sich an, als würde jemand den Kiesweg in meine Richtung entlanglaufen. Ich wendete mich dem Geräusch zu und sah Harry ein paar Meter von mir entfernt zu seinem Auto laufen. Er schien mich nicht bemerkt zu haben.

Ich trat meine Zigarette aus und folgte ihm möglichst leise. Ein paar Schritte hinter ihm wurde ich schneller und holte ihn ein. Kurz vor seinem Auto griff ich nach seiner Hand, drehte ihn schwungvoll zu mir um und drückte ihn dann mit meinem Körper gegen sein Auto.

Entsetzt und ängstlich guckte er mich an, doch ich konnte nicht anders als zu grinsen. Selbst nach 5 Jahren war er noch genau mein Typ. Verlangend küsste ich ihn, doch er erwiderte nicht. Stattdessen drückte er seine Fäuste gegen meine Brust und versuchte mich wegzudrücken. Doch ich ließ nicht von ihm ab, sondern drückte mich noch enger an ihn.

Harry drehte seinen Kopf weg und wich so meinen Lippen aus. "Lass das Louis, geh weg", flüsterte er ohne mir dabei in die Augen zu sehen. "Jetzt auf einmal?", fragte ich verachtend und fing an zu grinsen, dabei fuhren meine Hände über seinen Körper und legten sich anschließend auf seinen Po. Ich beugte mich wieder vor um ihn zu küssen, doch er schubste mich von sich weg.

"Hör auf!", schrie er wütend und mit Tränen in den Augen. Ich lachte leicht und machte wieder einen Schritt auf ihn zu, als er seinen Autoschlüssel an meinen Kopf warf. "Louis, geh doch einfach", versuchte er mit letzter Kraft zu sagen und senkte den Kopf. Ich stand einfach nur da und beobachtete ihn, wie er sich umdrehte, um in sein Auto einzusteigen. Der Schlüssel lag allerdings vor meinen Füßen. Ich bückte mich und hob ihn auf.

Harry hatte sich inzwischen schon wieder zu mir umgedreht und sah mich unsicher an. Ich ging wieder auf ihn zu, stellte mich nah vor ihn, sodass er sich nicht weg bewegen konnte und schloss mit einer Hand das Auto auf. Harry schien einen Moment nicht zu wissen, was er tun sollte, doch dann öffnete er die Tür, drängte mich einen Schritt zurück und wollte sich in das Auto setzen. Aber ich hatte andere Pläne. Ich umfasste sein Handgelenk und zog ihn von dem Fahrersitz weg.

Harry versuchte wieder sich zu wehren, ohne Erfolg. Ich war stärker und dominanter als er, weshalb ich ihn auf die Rückbank schubste. Er schien zu wissen, was ich vorhatte und fing leise an zu weinen. Hilflos lag er da und ich sah die Angst und Verzweiflung in seinen Augen. Einen Moment war ich selbst verunsichert und schaute einfach zu ihm runter.

Unerwartet packte mich Harry am Kragen und zog mich auf sich. Ich landete auf ihm und spürte augenblicklich seine Hände in meinem Nacken, die mich zu ihm runterzogen und er mich küsste.

I will never stop choosing You - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt