-Harry-
Endlich war Wochenende. Liam, Grace und ich gingen zusammen feiern. Ich wollte einfach mal abschalten. Wir setzten uns und bestellten ein paar Drinks. Die Tanzfläche war überfüllt und die Musik war auch nicht mein Fall, außerdem hatte ich sowieso keine Lust zu tanzen. Als der Kellner unsere Getränke brachte krallte Grace sich ihr Glas und rannte auf die Tanzfläche. Schon verschwand sie in dem Getümmel und ich verlor sie aus den Augen.
"Also deine Schwester ist ja manchmal schon etwas stürmisch...", lachte Liam.
"Ja... obwohl sie schon 18 ist", erwiderte ich. Ich starrte mein Glas an.
"Also wirklich Harry, so habe ich dich ja noch nie erlebt." Er schaute mich an. "Harold...!"
Er stieß mich an. Ich hob meinen Kopf und schaute ihm in die Augen.
"Ja, sorry... ich weiß auch nicht...", murmelte ich. Liam seuftzte.
"Ach Harry, kann ich dich irgendwie aufmuntern? Wenn es was gibt was ich tun kann, sag's mir. Ich mach's", sagte Liam mit ernster Miene. Ich schmunzelte.
"Das will ich sehen! Meinen besten Freund... mit einem Lächeln im Gesicht, das gefällt mir", sagte Liam erfreut.
"Mach dir mal keine Sorgen, du machst schon einen guten Job als bester Freund", sagte ich lächelnd zu ihm.
Das Problem ist, dass ich sie wirklich geliebt habe... aber ständig wegen so einem Mädchen rumzuheulen bringt mich auch nicht weiter.
Ich hob mein Glas. "Lass uns anstoßen!"
Liam guckte mich verwirrt an. "Auf was denn?"
"Keine Ahnung, trink einfach. Ich will mir heute mal so richtig die Kante geben", lachte ich.
Liam fing auch an zu lachen und nahm einen Schluck.
Ich schaute mich um. Da entdeckte ich Grace am anderen Ende des Raums. Sie stand schon leicht wankend in einer Ecke und unterhielt sich mit einem Typen.
"Schau dir das an. Meine Schwester macht sich schon den nächsten klar", flüsterte ich Liam zu.
Ich schaute in ihre Richtung und Liam folgte meinem Blick.
"Jo, sieht so aus", lachte er. "Warte mal", sagte Liam plötzlich, "Ist das nicht Louis an den sich deine Schwester da gerade ran macht?"
"Was? Ey jo, stimmt. Das ist echt Louis", sagte ich lachend, "Sie scheint's immer noch nicht verstanden zu haben...!"
In dem Moment schaute Louis in unsere Richtung. Liam hob seinen Arm und winkte ihn zu uns. Ich stöhnte.
"Man Liam! Muss das sein...?!"
"Was denn?", fragte Liam überrascht, "Hast du was gegen ihn?"
Ich schaute ihn genervt an. "Ne, aber ich hab da jetzt irgendwie keinen Bock drauf."
Liam rollte mit den Augen.
"Ach komm schon Harold. Louis ist echt korrekt, glaub mir."
Da stand Louis auch schon vor uns.
"Hey", sagte er gut gelaunt.
"Hey Lou, alles klar? Setz dich doch", lud ihn Liam ein.
Louis setzte sich neben mich. "Und bei euch?"
Liam nickte. "Wo hast du denn Grace gelassen?", fragte Liam suchend.
"Keine Ahnung, sie stand eben noch bei mir", antwortete Louis sich umschauend, "Ach, da ist sie ja!"
Grace nährte sich unserem Tisch und setzte sich neben Liam.
"Was habe ich verpasst?", rief sie leicht angetrunken und schaute in die Runde.
Niemand sagte etwas.
"Was ne Stimmung Jungs", sagte sie ironisch, "wollt ihr nicht mal ein bisschen Spaß haben?!"
Sie knallte ihr Glas auf den Tisch.
"Grace, soll ich dich besser nach Hause bringen?", fragte ich beschämt von ihrem Verhalten.
"Man Harry, du bist echt langweilig! Nein, ich bleibe hier und habe Spaß, im Gegensatz zu dir", schnaubte sie verächtlich. Sie stand auf und ging in Richtung Bar.
Plötzlich blieb sie stehen und drehte sich wieder zu uns um.
"Weißt du was, das mit dem nach Hause bringen ist vielleicht doch gar nicht so eine schlechte Idee", sagte sie und grinste, "Allerdings lieber von Liam."
Sie ging zu Liam und nahm seine Hand.
"Kommst du?", fragte sie auffordernd. Liam schaute mich verwirrt an.
"Grace, du bist echt kindisch...", sagte ich genervt und rollte mit den Augen. Liam stand auf.
"Okay, ich bring dich nach Hause, Grace", sagte er fürsorglich.
"Sehr schön, dann komm!", rief sie mit einem Lächeln im Gesicht.
"Ey sorry, Bro. Tut mir echt leid", rief ich Liam zu.
"Ach passt schon, bin gleich wieder da", sagte er lächelnd und verschwand mit Grace.
-Louis-
Jetzt saßen Harry und ich alleine am Tisch. Er saß neben mir und beobachtete die Tanzfläche.
"Übrigens, danke dass du mir in Chemie hilfst", sagte ich nebenbei.
"Kein DIng", antwortete Harry, "So schlecht scheinst du ja nun auch gar nicht zu sein."
Er nahm sein Glas und trank einen großen Schluck.
"Ey...", rief Harry plötzlich, "Bock ein paar Kurze zu kippen?"
Er hatte sein Glas geleert und rief schon nach dem Barkeeper.
"15 Kurze, bitte!" Der Barkeeper nickte und brachte uns ein Tablett.
"Hier, bitte schön", sagte der Mann und ging wieder.
"Danke", rief Harry und kippte den ersten runter. Er schluckte, knallte das Glas auf den Tisch und verzog sein Gesicht. Sofort kippte er noch einen hinterher.
"So, jetzt du!", rief er mir zu und schaute mich an.
Ich nahm mir einen, führte das Glas zum Mund und schluckte. Der Alkohol brannte im Hals.
"Na also!", sagte Harry und trank selbst noch einen.
Ich beobachtete ihn dabei wie er einen nach dem anderen nahm, bis alle Gläser leer waren. Er konnte sich kaum mehr halten. Er schwankte hin und her.
"Hey, Harry... alles klar?, fragte ich besorgt.
"Mhm", brummte Harry, "Mein Schädel...!" Er fasste sich an den Kopf und machte ein leidendes Gesicht.
"Ich glaube...", lallte er vor sich hin, "...ich hab ein biiiisschen übertrieben."
Harry schaute mich mit halb geöffneten Augen an. Er sah völlig fertig aus.
"Soll ich dich nach Hause bringen?", fragte ich vorsichtig. Harry schüttelte langsam den Kopf.
"Ich schaff das schooon, alleine." Er stützte sich am Tisch ab und versuchte aufzustehen.
Ich sah wie er orientierungslos durch die Gegend schaute und versuchte sich auf den Beinen zu halten. Er ließ den Tisch los und torkelte in Richtung Tür.
Plötzlich stolperte er und fiel hin.
"HARRY!", schrie ich und sprang auf. Er lag auf dem Boden und versuchte sich aufzurichten. Ich hockte mich vor ihn und sah ihn an.
"Ist alles in Ordnung, Harry?" Er hob den Kopf und schaute mich an. Kein Wort kam über seine Lippen.
"Ich bringe dich jetzt nach Hause", sagte ich mit einem bestimmenden Ton.
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I will never stop choosing You - Larry Stylinson
Hayran KurguHarry hat sich gerade von seiner Freundin getrennt als er auf Louis trifft. Diese Begegnung stellt das Leben der beiden komplett auf den Kopf. Sie entwickeln Gefühle füreinander, doch bevor Harry sich entscheiden kann, was er wirklich will, zieht Lo...