Kapitel 7
Ich stehe angeschlagen auf. Oh Mann, ich wusste, dass es mir heute nicht gut gehen wird. Nach dem gestrigen Abend kann es mir ja nur scheiße gehen. Ich bleibe noch etwas liegen, berichte Leyla von meiner aktuellen gesundheitlichen Lage und beschließe zehn Minuten später, etwas zu essen. Ich spüre beim Aufstehen, wie meine Periode fließt. Ernsthaft? Oh Gott, der Tag kann doch nicht noch schlimmer werden! Ich begehe mich ins Bad und anschließend nach unten, um zu frühstücken. Alle sind schon draußen, auch mein Bruder, der eigentlich meistens mit mir zusammen Frühstückt. Als ich die Küche betrete, sehe ich schon das Essen bereit. Wie süß! Ich weiß zu 100 Prozent, dass es Azad zubereitet hat, was mir ein Schmunzeln rauslockt. Ich schreibe ihm eine kurze Nachricht und bedanke mich für das tolle Frühstück. Schon setze ich mich an den Tisch und beginne zu essen. Dadurch, dass meine Nase zu ist, schmecke ich mein Frühstück nur halb so stark. Man, das regt mich auf! Ich spüre jetzt schon, wie meine Stimmungsschwankungen sehr stark ausprägen. Ich esse mit einer genervten Miene mein Essen schnell zu Ende und schreibe anschließend Leyla, dass sie sich auf den Weg zu mir machen kann, da wir zusammen zur Uni gehen.
In der Zwischenzeit ziehe ich mich um, mache ich im Badezimmer frisch, trage mir einen weinroten Lippenstift auf – weil ich Lust drauf habe – und lasse Leyla anschließend rein. Sie lässt sich auf mein Bett nieder, schaut nach links, wo sie meinen Taschentuchberg sieht. "Sheila, ich hab dir gesagt, du sollst dich bei mir melden, wenn was ist", meckert sieNene diese schlechte Laune kann ich mir an diesem beschissenen morgen nicht erlauben. ,,Leyla ich hatte Stress mit Ferhat, bin krank, habe meine Periode bekommen, kann nichts mehr wegen meiner verstopften Nase schmecken, bitte lass mich heute mit deinem heiliggetue in Ruhe!" gebe ich erschöpft von mir. Ich setze mich zu ihr aufs Bett, als dann plötzlich ihr Lächeln zunimmt und sie sich anfängt sich nervös zu bewegen. "Was ziehst du heute an?" Ich zeige verwirrt auf meine blaue Mom-Jeans und auf den schwarzen Pullover. ,,Nein auf keinen Fall ziehst du so etwas auf einer Party an! Wir wollen doch, dass du die Typen dort aufreißt." ruft sie mit einem etwas perverseren Unterton. Warte, wie? Ich lege fragend den Kopf schief. "Was für eine Party?" Jetzt heben sich ihre Augenbrauen. ,,Die Uniparty Sheila!" ,versucht sie mir klarzumachen. Oh Gott, das ist das Letzte, worauf ich jetzt noch Lust habe. "Das kommt gut auf Partys." deutet sie auf meinen dunkelroten Lippenstift. „Den Lippenstift trage ich für die Uni." Ich verdrehe meine Augen und stehe anschließend auf. "Ach so. Ja, bei den Professoren kommt es sicherlich auch gut an." räuspert sie sich. Ich muss bei ihren unterdrückten, dümmlichen Lächeln lachen. Sie sucht mir was Hübsches zum Anziehen raus und schaut mich wartend an. Ich ziehe das nicht an. „Niemals komme ich zu dieser Party." sprach ich fest entschlossen. „Sag niemals nie Sheila" zwinkert sie mir zu.
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Wᴀʀᴜᴍ ɪᴍᴍᴇʀ ɪᴄʜ?
Romance-wird überarbeitet- 𝘚𝘩𝘦𝘪𝘭𝘢 ist ein 22 Jähriges, kurdisches Mädchen die mit viel in ihrem Leben zu kämpfen hatte. Ihr großer Bruder 𝘋𝘪𝘭𝘰 erleichterte ihr einiges und stand immer an ihrer Seite. Er versuchte sie bei allem zu beschützen und i...