Ich fahre dem Kleinen durch das Haar.
Beobachte, wie friedlich er schläft, gleichmäßig atmet.Ich lächele, unbewusst.
Mein Blick fällt auf seine Lippen. So gerne würde ich diese mit meinen verbinden, sie kosten. Sanft streiche ich mit meinem Daumen über die Oberfläche. Sie sind so weich.
Langsam lehne ich mich vor, nähere mich ihm.
Doch werde durch das Klingeln meines Weckers unterbrochen, welcher mich soeben vor einem großen Fehler bewahrt.
Ich habe diese Nacht nicht geschlafen, musste an die Worte der alten Frau denken, wie zuversichtlich sie mit ihm sprach.
Ob er nun Hoffnungen hat ?
Ich würde ihm nie genügen. Ich verdiene ihn nicht! In keinster Weise.
Meine Laune verschlechtert sich.
Doch es ist die Realität, die Wahrheit. Jimin braucht jemanden, der ihn beschützt. Einer, der sich um ihn sorgt, ihn lieben kann.
Wieso sollte ich diese Person sein ? Ich bin in keinem Sinne zu soetwas geeignet. Ich verletze ihn durch meine kalte Art. Ich möchte ihn
glücklich sehen.Jedoch nicht mit mir. Ich bin zu schwach.
"Y-yoo-yoongi H-hyeong ?"
Verwirrt sehe ich zu ihm, noch immer bin
ich in Gedanken. Jedoch reißt mich ein Satz zurück, und lässt mich schlucken."W-wieso.. wieso we-weinst du, Hy-hyeong ?"
[...]
Genervt lasse ich die Tür ins Schloss fallen, kicke meine Schuhe zur Seite, und hänge meinen Sakko auf den Kleiderbügel.
Seufzend lasse ich mich auf das Sofa fallen, und schalte den Fernseher ein.
Jimin sitzt neben mir, starrt mich fassungslos an, doch ich ignoriere ihn, kann ihm nicht mehr in die Augen sehen, seit dem heutigen Vorfall.
"H-hyeong ?"
Keine Reaktion.
"H-hyeong, b-bitte rede m-mit mir!" Fleht er mich nahezu an.
Fluchtartig blicke ich zu ihm, brumme als Antwort.
"I-ich möchte e-eine Antwort!"
Ich verdrehe die Augen, schenke ihm weiterhin keine Beachtung. "Auf was ?"
"A-auf d-das v-von heute m-morgen!" Er sieht mich noch immer an, betrachtet mein Seitenprofil.
Ich schalte den TV aus, drehe mich zu ihm.
"Es hat dich nicht, in keinster Weise, zu interessieren! Halt deine verdammte Klappe, und nerv mich nicht, Jimin!"Tränen haben sich bereits in seinen Tränen gebildet, welche er wegblinzelt, und nickt.
"Bestell dir irgendetwas zu essen. Geld liegt
auf dem Tisch, wie du bereits weißt. Ich habe keinen Hunger mehr." Damit verschwinde ich in unserem gemeinsamen Schlafraum.Nach wenigen Minuten ist das leise Schluchzen des Jungen zu hören. Erneut tat ich ihm weh, erneut weinte er durch meine Worte, meine fiesen, unüberlegten Ausdrücke.
Ich stehe vor der Tür, lausche den leisen Lauten.
Ich sollte ihn in den Armen halten, ihn trösten, doch ich kann nicht.
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LOVE YOURSELF
Fanfiction© 𝘵𝘵𝘢𝘰𝘴𝘴 | NOV 2019 ;; yet the strongest love has an end. COMPLETED ¡!