Nach dem gestrigen Vorfall wechselte ich kein Wort mehr mit Jimin.
Es ist bereits 13:00 Uhr. Das Meeting wurde frühzeitig beendet, weswegen ich diesen Nachmittag meine Freizeit genießen darf.
Eine Idee kommt mir. Jimin würde sich bestimmt darüber freuen.
"Jimin ?"
Der Kopf des Kleineren lugt Sekunden später um die Ecke.
"Möchtest du mit mir ins Kino, einen Film anschauen, und danach etwas essen ?"
Ein schüchternes Lächeln bildet sich auf seinen Lippen. Er nickt. "Ich ziehe mich schnell um!"
[...]
Das Taxi hält am Straßenrand neben dem Kinoeingang. Dankend bezahle ich den Fahrer, und steige aus.
Jimin wartet bereits auf mich.
"Was möchtest du gucken ?"
Er überlegt. "Einen romantischen Film!"
Ich verdrehe die Augen, reserviere jedoch zwei Plätze für eine Vostellung einer Liebestragödie, bestelle dazu noch etwas Süßes, und Getränke.
Aufgeregt betritt Jimin den Saal, gefolgt von mir. Wir setzen uns auf die Plätze in der hintersten Reihe, und warten auf den Filmstart.
Ein typischer Liebesfilm.
Mich erreicht soetwas nicht. Jimin jedoch schluchzt leise, während er das Popcorn in sich hineinstopft.
Ich beobachte ihn, bin froh, dass er etwas isst, dazu noch freiwillig.
Er sieht zu mir hinüber. Tränen kullern über seine Wangen. Unbedacht lege ich meine Hände um sein Gesicht, und wische sie weg.
Wir sind uns so nah. Sein Atem prallt auf meine Lippen.
Wie sehr ich ihn jetzt küssen würde.
Doch ich kann nicht. Ich darf keine Gefühle zulassen, vorallem nicht für ihn.
Ich verdiene ihn nicht. Ich tue ihm weh.
Meine Hände lösen sich von seinen Wangen, ich entferne mich von ihm, drehe meinen Kopf zu der großen Leinwand.
Im Augenwinkel erblicke ich Jimin. Er sieht mich noch immer an, sein trauriger, verletzter Blick brennt sich in mein Gehirn.
Schuldbewusst schlucke ich. Ignoriere den Jungen.
Nach Ende des Filmes verlassen wir das Gebäude. Jimin verschnellert sein Tempo, weswegen ich ihn von hinten betrachten kann.
Sein Outfit ist gut gewählt. Es passt zu ihm.
Auf die Straße sehend, trete ich neben ihn. "Was möchtest du essen ?"
Er zuckt mit den Schultern. "Sushi."
Ich nicke, ziehe ihn am Handgelenk zu dem nicht weit enfernten Sushi-Restaurant, welches ich bereits bei der Fahrt entdeckte.
Wir setzen uns an einen Tisch. Die Speisekarten werden uns wenige Minuten später überreicht.
Skeptisch blicke ich durch diese, lucke zu Jimin.
Er legt diese soeben auf den Tisch, sieht gedankenverloren aus dem Fenster, bemerkt mein Starren nicht einmal.
Letztendlich entscheide ich mich für etwas einfaches, da mir der Appetit vorhin vergangen ist.
Ich habe es wieder getan. Ich habe ihn verletzt.
Er ignoriert mich den gesamten Abend. Es ist seltsam, denn so ruhig ist selbst er nicht.
Nach dem Dinner kehren wir zurück zu dem Apartment. Der Jüngere verschwindet sofort im Badezimmer, und lässt mich alleine stehen.
Seufzend entkleide ich mich, lege mich auf die Matratze des Ehebettes, und checke mein Telefon.
Minuten später betritt Jimin ebenfalls den Raum. Ein langes Shirt verdeckt den größten Teil seines Körpers. Er zittert, weswegen er sich schnell unter der Bettdecke verkriecht. Der Abstand zwischen uns ist groß, zu groß.
Ich bedenke mein Vorhaben nicht, rutsche nur näher an ihn, und ziehe ihn an der Hüfte zu mir. Seine kühlen Füße berühren meine.
Ich lege meine Arme um ihn, lehne meinen Kopf an seinen, um seinen erfrischenden Duft einatmen zu können.
Mein Augen werden schwerer, bis ich schließlich in einen traumlosen Schlaf falle.
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ootd , pjm
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