-15-

13 0 0
                                    

Ich stammelte : "Okay, ich... ich meine Nein, ich werde es nicht einfach vergessen können. Nicht nachdem er dich geschlagen hat und nach den Worten die aus seinem Mund kamen. Aber Draco, ich verspreche dir dass ich es niemandem erzählen werde. " Draco lief hin und hergerissen durch das Zimmer. "Hermine, Potter ist dein bester Freund. Er ist der Erzfeind von... von Voldemort... " sprach er langsam und ich schluckte. "Es geht hier um mehr als Eltern, die nicht ganz liebevoll sind. Es geht um das Leben von Muggeln... und verdammt, ja ich habe sie mein Leben lang gehasst und genau jetzt wo es mir scheißegal sein sollte was mit Ihnen passiert bist da du und ich vergesse mich." Ich starre ihn an und blinzele. Was? "Ich kann dir das alles nicht erzählen, du würdest schlecht von mir denken, alles Harry erzählen, es würde rauskommen weil nur ich Geplaudert haben kann und dann..." Ich nahm einfach ohne Nachzudenken seine Hand und flüsterte: "Draco, ssht... beruhig dich..." Er sah mir in die Augen und hatte immernoch diesen von ihm ungewohnt ängstlichen Gesichtsausdruck. "... dann bringt er mich um." Ich starrte ihn an und sprach dann ganz ruhig. "Voldemort... will dich mit in seinem Gefolge, weil... deine Eltern Todesser sind und du einige Geheimnisse kennst die dich abgesehen von deinen Eltern selbst, dazu zwingen auf seiner Seite zu sein..., was auch bis vor kurzem kein Problem gewesen wäre, da du dein Leben lang der Ansicht warst Muggel seien Abschaum und vorallem auch Harry...? Habe ich Recht?" Draco sah auf den Boden und zog seine Hand langsam aus meiner. "Ja..." Ich war einfach überfordert von seiner Offenheit, Ehrlichkeit und Gebrochenheit und dazu noch total Geschockt darüber, dass Voldemort tatsächlich seine Armee wieder aufbaut und Muggelstämmige sowie Harry töten will. "Wusstest du dass es so kommen wird?" Er nickte. "Ja. Ich war bereit. Bereit Potter sterben zu sehen, bereit diese Schule in Flammen aufgehen zu sehen und bereit meinen ersten eigenen Auftrag zu erfüllen. " Auftrag? "Wieso bist du jetzt nichtmehr bereit?" Er setzte sich auf sein Bett, ich mich daneben. "Ich weiß es nicht. Ich habe letzte Nacht diesen Muggelmann sterben sehen, Voldemort tötete Ihn vor uns allen und alle lachten... ich konnte nicht hinsehen, ich war geschockt... darüber dass er es so ganz ohne Überlegung tat, einfach so und lachte als hätte er gerade einen guten Zug im Schach gespielt... Mein Vater lachte ebenso, ich habe es nie zugegeben aber ich wollte mein Leben lang seinen Erwartungen gerecht werden, ich dachte immer es sei weil er mein Vater ist, aber es liegt daran dass ich... Angst vor ihm habe. Aber nicht so sehr, wie vor Voldemort selbst... Dieser Mann würde mich ohne zu zögern umbringen, wenn er meine Zweifel sähe, wenn er wüsste dass ich dir eben alles erzählt habe." Ich schluckte und sah ihn von der Seite an. "Und... was für einen Auftrag hat er dir erteilt?" Er sah mich ebenfalls an. "Hermine, ich kann es dir nicht sagen. Und ich kann das mit uns nichtmehr machen." Ich spürte einen Stich in meiner Brust, was mich total aus dem Konzept brachte ruhig zu bleiben. "W-... warte, wieso?" Er seufzte. "Ich kann das nichtmehr, ich...ich kann es dir nicht sagen wieso. Es lenkt mich zu sehr ab von dem was gerade wirklich wichtig für mich ist und außerdem ist es gefährlich, würde er Wind davon bekommen was wir getan haben... würde er dich bei der ersten Gelegenheit umbringen, ganz ohne Scham. " Ich merkte wie sich Tränen in meinen Augen sammelten und ich schnell den Blickkontakt löste. "Verstehe..." Draco strich sich über seine noch gerötete Wange und atmete aus. Dann zog er mein Gesicht zu sich und küsste mich, erschrocken blinzelte ich kurz schnell aber erwiederte es dann. Ich legte meine Hände an seinen Nacken und krallte mich leicht in seine Haare. In mir war ein riesiges Durcheinander aus Trauer, Wut, Mitleid, Sehnsucht und Angst. Dann löste er sich. "Du musst jetzt gehen..." Ich stand mit wackligen Beinen auf und ging zur Tür. "Und bitte... erzähle wirklich niemandem von den Dingen die du weißt. Nicht für mein Wohl, sondern für dein eigenes..." Ich nickte und wusste nicht, was ich noch sagen sollte, also ging ich aus dem Raum und schluckte, plötzlich wo ich wusste er sah mich nichtmehr, liefen mir einfach die Tränen über mein Gesicht. Ich schluchzte leise, als ich über den Slytheringang lief und zurück in mein Zimmer wollte. Auf einmal packte mich eine Hand und zog mich in den kleinen Vorratsraum für den Zaubertränkeunterricht- es war Snape. "Miss Granger, Sie haben nichts verloren im-..." er verstummte, als er mein verheultes Gesicht sah. Dann zog er eine Augenbraue hoch. Mit zittriger angespannter Stimme antwortete ich : "Ich weiß, sie können sich die Strafe überlegen und sie mir morgen sagen aber ich muss jetzt wirklich..." durch das Sprechen begann ich wieder mehr zu schluchzen und ging einfach. Snape versuchte nicht mich aufzuhalten, sondern ließ mich gehen.

"Draco Malfoy, ich habe deiner Mutter den unbrechbaren Schwur geleistet dich zu schützen und für deine Fehler zu bürgen. Ich habe aber auch gesagt, dass ich Taten ausführe die für dich bestimmt waren die du jedoch nicht schaffst. Bist du dir im Klaren, was deine Aufgaben sind und ist dir bewusst ob du in der Lage dazu bist?" Draco wusste nicht, wieso Snape ihm das sagte, paranoid nickte er. "Ich weiß was meine Aufgabe ist und die werde ich erfüllen. Ich habe es schon zweimal versucht und es hat geklappt, also werden Bellatrix und die anderen über das Portal nach Hogwarts kommen. Und ich werde Dumbledore umbringen." Snape nickte. "Dann konzentriere dich darauf." Snape sah den Jungen an und hasste sich selbst dafür dass er wegen ihm Dumbledore umbringen musste. Jedoch ist Voldemorts Plan, dass Draco beim Versuch Dumbledore zu töten stirbt, damit Lucius seine Strafe bekommt. Und Snape hasste Draco zwar, aber er hatte geschworen ihn zu schützen und außerdem sah er ein wenig sich selbst in ihm. Er war der Junge, der sich nicht dazu entschied böse zu sein oder bei den Bösen mitzuspielen, nein. Er war der Junge, der keine Wahl hatte. Und deshalb wurde ihm Jugend gestohlen, Reinheit gestohlen und sein ganzes Leben lang ging es schon um Verachtung, Unterdrückung und Bosheit. Jetzt wo Voldemort zurück ist, wird es immer schlimmer. Niemand weiß, wie dieser Krieg ausgehen wird, aber würde Voldemort denken Draco wäre auf seiner Seite dann könnte er überleben. Er könnte ihn eventuell am Leben lassen. Die Frage ist nur, was dies für ein Leben wäre?

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 16, 2019 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Der Junge, der keine Wahl hatteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt