Wahre Absichten

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Ich stehe allein in meinem neuen Zimmer. Mit geschlossener Türe sitze ich auf meinem Bett. Gleichzeitig mache ich mir Gedanken, wie ich mein Zimmer anders gestalten könnte. Farbe würde nicht Schaden oder ein paar Poster.

Aber ich mache mir nicht nur darüber Gedanken. Tomuras Zimmer liegt gleich neben meinem. Aus irgendeinem Grund macht es mich nervös und gleichzeitig freue ich mich ein wenig. Woher diese Gefühle kommen weiss ich auch noch nicht wirklich. Sollte ich in sein Zimmer gehen? Wär ja nur für schnell und er kommt sowieso erst morgen wieder. Und wenn ich ehrlich bin, bin ich sowieso zu müde um nach unten zu den anderen zu gehen. Sie werden sicher verstehen. Gut, nur einen Blick in sein Zimmer und ich bin gleich wieder draussen.

Langsam schleiche ich mich hinaus auf den Flur. Leise Gespräche höre ich von unten. Ich will ja keinen Lärm machen und die Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Mit weiteren Schritten nähere ich mich Tomuras Zimmer. Bitte lass die Tür nicht geschlossen sein! Yes, sie ist offen. Drinnen angekommen, schliesse ich die Tür hinter mir langsam wieder zu.

Das ist also sein Zimmer. Ein schlecht bezogenes Bett, ein Kleiderschrank, ein unaufgeräumter Pult und seine Videospiele mit einem Fernseher. Alles in allem ziemlich unordentlich. Aber es riechte nach ihm. Wieso fällt mir sowas wieder in den Sinn. Auf dem Pult liegt ein Buch über einen Jungen der seine Familie verloren hat. Es sieht aber so aus, als ob dieses Buch seit einer halben Ewigkeit nicht mehr angerührt wurde. Es verletzt sicher niemanden wenn ich es mir kurz borge.

So setze ich mich mit dem Buch in der Hand auf sein Bett und fange an zu lesen. Je mehr ich las, desto spannender wurde es. Nach stundenlangem lesen bemerke ich, wie meine Augen schwer werden. Kurz überlege ich, dass ich doch noch raus sollte aber ich bin so müde, dass ich einfach nicht anders kann als einzuschlafen...

 Kurz überlege ich, dass ich doch noch raus sollte aber ich bin so müde, dass ich einfach nicht anders kann als einzuschlafen

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Langsam wache ich auf. Ich spüre leichte Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht. Wie spät es wohl ist? Warte...es war doch gerade noch Abends. Und die Sonne scheint draussen.. Scheisse! Ich setze mich auf und wollte gerade aufstehen.

Tomura: „Ah, du bist wach. Gut geschlafen? War das Buch interessant?"
Ich drehe meinen Kopf langsam Richtung Pult und sehe, wie Tomura emotionslos dort sitzt und mich beobachtet.

„Nein nein! Es ist nicht so wie du denkst! Ich..ich.."

Tomura: „Es ist sogar genau so wie ich denke. Du warst neugierig und gingst in mein Zimmer. War das Bett bequem? Und du hast meine anderen Fragen nicht beantwortet."

„Ehm..okay hör zu. Ich war neugierig wie du gesagt hast. Es nahm mich einfach wunder, wie es denn bei dir so aussieht und sah dann dein Buch auf dem Tisch liegen. Da es so aussah, dass es schon lange nicht mehr berührt wurde, habe ich es mir geborgt. Und dann muss ich wohl auf deinem Bett eingeschlafen sein. Es tut mir wirklich leid! Ich hätte es nicht tun sollen.."

Tomura: „Aha, aber du hast meine Fragen immernoch nicht beantwortet. Ich wiederhole: Hast du gut geschlafen? War das Buch interessant und war das Bett bequem? Lass es mich nicht nochmal sagen."

Ich verstehe nicht wieso er diese Fragen beantwortet haben möchte. Aber es war schon so oder so peinlich genug.

„Also gut, ja, ich habe prima geschlafen, das Buch war sogar sehr interessant und das Bett sehr bequem. Zufrieden?"

Tomura: „Ja, ist okay."

Nach seiner Antwort herrscht einfach nur noch eine peinliche Stille. Irgendwann meldet er sich wieder zu Wort.

Tomura: „Also gut d/N. Willst du wissen, wieso ich dich wirklich aufgenommen habe? Wieso ich dir helfen möchte?"

„Ja."

Tomura: „Gut. Weisst du, wir sind nicht so unterschiedlich. Wir haben quasi die gleiche Macke verstehst du. Ich kann auch Dinge auflösen. Lebewesen wie auch Gegenstände. Ich hatte immer Mühe mit ihr. Und sehr sehr lange gebraucht um sie zu verstehen und zu beherrschen. Du bist im Moment genauso hilflos wie ich es damals war. Alleine, ungeliebt, verabscheut. Bei mir immernoch der Fall, ausser dass ich nicht mehr alleine bin. Meine „Leute", habe ich gefunden. Ich denke, hier gehöre ich hin. Und du d/N, sollst nun nicht mehr alleine sein. Ich kenne nämlich den Schmerz. Ich will dir zeigen, wie man mit dieser Macke umgeht und dich sozusagen trainieren. Und irgendwann wirst du deine erste richtige Mission von mir bekommen welche dein Können beweist und ob es hier auch der Richtige Ort für dich ist. Was sagst du? Möchtest du immernoch dabei sein und mich dir helfen lassen auf deinem Weg?"

Dieso Worte lasse ich lange durch meinen Kopf gehen. Nicht mehr allein... er kennt den Schmerz...

„Ich will immernoch dabei sein Tomura. Aber etwas stört mich. Du hast gesagt, du seist ungeliebt und man verabscheut dich. Erstens, ich zum Beispiel verabscheue dich nicht und zweitens... es ist nicht so, dass du ungeliebt bist weisst du. Ich mag dich schon irgendwie.."

Was habe ich da gerade gesagt?

Tomura: „d/N, du magst mich?"

„Ehm also.. nun ja, du hast mir bis jetzt keinen Grund gegeben dich nicht zu mögen oder zu hassen. Also..ja.."

Tomura: „d/N...ich.."

Beide von uns werden rot. Und die Stimmung ist leicht angespannt. Wir schauen uns beide gefühlt eine Ewigkeit tief in die Augen, bis uns jemand dabei abbricht.

Toga: „He, ihr da Oben! Kann ich endlich d/N alles zeigen oder was?! Kommt sofort runter!"

Da war die Stimmung dahin.

In love with Tomura Shigaraki x reader{German}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt