JUNGKOOK POV
Als ich meine Augen aufschlage, schläft Tae noch friedlich in meinen Armen. Augenblicklich muss ich lächeln. Er sieht so niedlich aus wenn er schläft. Ich gebe ihm einen Kuss auf die Schläfe und befreie mich dann aus der Umarmung, um aufstehen zu können.
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Nachdem ich mich fertig gemacht habe, mache ich mich auf den Weg zur Arbeit. Mein Gefühl wird von Tag zu Tag schlechter und wäre Tae nicht, hätte ich gar keine Motivation mehr mich dorthin zu bequemen. Wenn ich nur daran denke meinem Vater über den Weg zu laufen, überkommt mich eine Gänsehaut. Ich hasse diesen Mann aus tiefstem Herzen und ich habe keine Ahnung warum ich das erst so spät erkannt habe. Taehyung hat mir einfach geholfen klar zu sehen und er hat mir gezeigt was Liebe ist, wie es sich anfühlt zu lieben und vor allem geliebt zu werden.
Schon als ich meinen Fuß in unsere Basis setze, wird mir ganz mulmig. Ich weiß jedoch was meine Aufgabe ist, also mache ich mich auf den Weg ins Informationszentrum. Als ich den Raum mit den vielen Computern betrete, gucken mich alle verwundert an. Wahrscheinlich sind sie es nicht gewohnt, dass der Sohn des Bosses ihnen persönlich einen Besuch abstattet. Ich lege meine gewohnt kühle Mine auf und schreite voran. Vor dem Leiter des Teams, Yoon, mache ich halt und er blickt mich fragend an. „Alles okay Herr Jeon?" „Ja keine Angst, ich soll nur ein paar Sachen für meinen Vater besorgen." Zögernd nickt der Mann. „Um was geht es denn?" „Es geht um die letzten Aktionen. Sie wissen schon Deals und die Aktivität im Club. Ich will alle Aufzeichnungen der Sicherheitskameras vor Ort. Ich will die Aufnahmen der Hinterzimmer, des Liefereingangs und die vom Hinterhof." Eine Weile blickt der ältere Mann mich an, aber nickt dann. „Es wird eine Weile dauern das alles rauszusuchen, ich kann es dann einfach direkt ihrem Vater zuschicken." „Nein, Nein. Das ist nicht nötig, ich warte und nehme die Dateien dann auf einem USB Stick mit." „Verstanden."
Während der Mann sich daran macht alle Dateien zusammen zu suchen, gehe ich durch den Raum und sehe mich ein wenig um. Hier könnte ich alle Informationen zusammen suchen die ich brauche, es wäre jedoch zu riskant immer den gleichen Typen zu fragen.
Nach einer Weile signalisiert Yoon mir, dass er fertig ist. Ich nehme den Stick und verlasse den Raum.
Als nächstes gehe ich zu unseren Waffenspezialisten, die sollten mir genug Beweise seitens der Waffenkäufe liefern können.
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Als auch das erledigt ist, verlasse ich gut gelaunt den Raum. Dabei läuft gerade Yoon an mir vorbei und guckt mich misstrauisch an. Er geht jedoch an mir vorbei, in Richtung des Büros meines Vaters. Scheiße. Hoffentlich ahnt er nichts. Aber wieso auch? Ich habe niemanden einen Grund gegeben mir nicht zu vertrauen. Ich schüttle den Gedanken also ab und mache mich auf den Weg zum Ausgang. Kurz vor der Tür fängt mich dann ein Lakai meines Vaters ab. „Herr Jeon, ihr Vater wünscht Sie heute Abend pünktlich um 7 bei ihm zu Hause zum Essen zu sehen." Künstlich lächele ich und nicke. „Richten sie meinem geliebten alten Herrn raus, ich werde da sein."
Genervt gehe ich schließlich nach Hause und rufe Tae an, um ihm zu sagen, dass ich heute bei meinen Eltern essen muss.
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Gegen 7 stehe ich vor der Tür des Hauses, das ich so sehr hasse und an das ich so viele schlechte Erinnerungen habe. Ich atme noch einmal tief durch und drücke die Klingel. Sofort öffnet ein bekannter Angestellter die Tür. „Guten Abend, junger Herr Jeon." „Hallo Ilsuk, wie geht es der Familie?" „Sehr gut, Danke." Ich gehe ins Haus und er nimmt mir die Jacke ab. Als ich das Esszimmer betrete, ertönt sofort die tadelnde Stimme meines Vaters: „Pünktlichkeit ist in diesem Haus Gesetz Jungkook." Ich verdrehe nur die Augen, eine Minute zu spät und er macht Drama. „Ich weiß Vater, tut mir Leid." Er nickt nur streng und ich gehe auf meine Mutter zu, die still am Tisch sitzt. „Hallo Mama." Ich gebe ihr einen Kuss auf die Wange und sie lächelt mich liebevoll an. „Hallo mein Junge. Wie geht es dir? Du hast dich so lange nicht gemeldet." „Ich weiß. Tut mir Leid, ich war sehr beschäftigt." „Beschäftigt? Womit denn?", grätscht mein Vater ein. Ich seufze. „Mit all dem was du mir aufträgst, Vater."
Nachdem ich mich gesetzt habe, wird bereits der erste Gang serviert. Wir beginnen zu essen und man hört nichts außer das Klirren des Geschirrs. Eine peinliche Stille entsteht und man kann die Anspannung im Raum förmlich spüren. Ich sehe zu meinem Vater, der mich nur mit einem abschätzigen Blick mustert, dann wende ich mich meiner Mutter zu. Sie wirkt so schwach und ich weiß sie gehört hier nicht hin. Mein Vater ist nicht gut für sie und sie hat keine Chance aus diesem Gefängnis zu entkommen. Genau deswegen muss ich ihn zu Fall bringen, sonst wird dieser Zirkel nie enden. Er schlägt sie, sie wird immer verängstigter und so geht es weiter bis sie vielleicht irgendwann nicht mehr kann.
„Mama, wie ist es dir so ergangen?" Sie lächelt zaghaft und nimmt meine Hand. „Alles gut, Schatz. Ich arbeite viel im Garten, es tut sehr gut und außerdem habe ich eine Aushilfe die mir alles besorgt was ich brauche und mir unter die Arme greift." Bestätigend drücke ich ihre Hand und kann mein Lächeln nicht verhindern. „Und wie sieht es bei dir aus, Jungkookie? Was machst du neben der Arbeit, hast du vielleicht jemanden gefunden?" Automatisch muss ich an Tae danken und muss mir das Grinsen verdrücken, welches sich auf mein Gesicht schleichen wollte. Ich räuspere mich. „Nein, leider nicht. Ich habe so viel um die Ohren, da ist es schwer jemanden kennen zu lernen, vor allem jemanden der mich für mich selbst mag und nicht für meinen Ruf und mein Geld." Traurig nickt meine Mutter und will sich wieder dem Essen widmen, als mein Vater jedoch so stark auf den Tisch haut, dass sie aufschreckt.
„Dein Problem ist einfach nur das du elend verweichlicht bist. Und sowas soll mein Sohn sein? Man heiratet nicht aus Liebe, sondern für eine gute Geschäftsbeziehung. Ich habe mich neulich mit Choi Woonsuk getroffen, er hält den größten Teil des Marktes in Busan und wir haben beschlossen, dass ein Zusammenschluss durchaus Vorteile bringt."
Fragend sehe ich meinen Vater an. „Du wirst seine Tochter Yuri heiraten. Es ist alles schon arrangiert."
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Puuh. Lange ist es her, aber hier habe ich jetzt zum ersten Mal ein Kapitel aus JK's Sicht für euch, um zu zeigen wie es in seinem Leben so läuft und was seine Sicht der Dinge sind.
...
Ja. Also in der Uni nimmt der Stress langsam ab, die wichtigsten Arbeiten sind abgegeben und ich hoffe, dass ich jetzt endlich mal wieder zum schreiben komme!
Und wenn ich einmal dabei bin. 100k...WOW! Ich bin echt überwältigt, dass die Story so gut anzukommen scheint. Es ist meine erste Story und ich sehe noch viel Luft nach oben, aber es freut mich mega, dass ihr Freude daran habt. Vielen Dank dafür ♡
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Sohn des Teufels | VKOOK
FanfictionTaehyung ist neu bei der Polizei und motiviert alle Verbrecher hinter Gitter zu bringen. Doch als sie einen Mafia-Ring auffliegen lassen wollen, trifft er auf einen Verbrecher der ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen will. BoyxBoy Vkook