~Will it ever get better?~

Kapitel 20

Amys pov

"Amanda Smith, ich frage dich jetzt offiziell. Willst du Mein sein.. Für immer?"
Ich ließ von ihm ab und sah in seine blauen Augen. Mein Herz rastete gerade komplett aus, ich meine welches Mädchen wünscht sich sowas denn nicht.
Ich kam seinem Gesicht näher und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
"Für immer Kyle Salven."
Er nahm darauf mein Gesicht zwischen seine Hände und küsste mich zärtlich. Also waren wir jetzt offiziell zusammen, ich konnte es kaum erwarten Lisa alles zu erzählen. Sie wird komplett ausrasten vor Freude, auch weil sie es ja schon von Anfang an wusste.

Unser romantischer Moment wurde durch Kyle's Handy unterbrochen.
Ich konnte nicht heraushören wer es war, aber es klang ziemlich ernst.
Er legte schließlich auf und sah mich an. "Ich muss leider los kleines, aber was hälst du davon wenn wir morgen Abend einen Spaziergang machen?"
Schade dass er gehen musste, was konnte denn jetzt gerade so wichtig sein. Egal, mir konnte jetzt niemand meine übertrieben gute Laune verderben. Ich stimmte seinem Vorschlag zu, wir verabschiedeten uns und ich machte mich wieder auf den Weg zu Lisa.

Dort angekommen lief Lisa mir schon freudestrahlend entgegen.
"Und wie ist es gelaufen? Erzähl mir alles!" sie ließ sich in ihrem Übermut kaum dämpfen.
Ich erzählte ihr von unserem Gespräch und den Küssen die nicht von dieser Welt waren.
"Und ja, wir sind jetzt ganz offiziell zusammem."
Sie fing vor Freude an zu quietschen.
"Ich habe es dir doch immer gesagt, ihr zwei passt perfekt zusammen."
Ich stimmte ihr mit einem Nicken zu und wir quatschten noch ewig über alles mögliche. Dann bekam ich aber unerwartet eine SMS von Dad, es ist irgendwas passiert und ich sollte so schnell wie möglich nach Hause kommen. Ich war in höchster Alarmbereitschaft, erklärte Lisa alles und beeilte mich zur Tür hinaus, um so schnell wie möglich heim zu kommen. "Ich meld mich heute noch einmal bei dir!" schrie ich ihr noch entgegen, während ich die Treppe runter eilte.

Es war bereits dunkel auf den Straßen und die kühle Abendluft ließ Gänsehaut aufkommen.
Als ich an unserem Haus ankam, standen drei schwarze Geländewagen mit getönten Scheiben in unserer Auffahrt. Ich ahnte schlimmes und lief zur Haustür. Im Haus war es ganz leise, fast so als wäre niemand da, doch dann vernahm ich ein leises Wimmern. Es kam vom Wohnzimmer, dort angekommen sah ich meinen Dad gefesselt und geknebelt auf einem Stuhl vor. Er blutete aus der Nase und hatte eine Wunde an der Schläfe. Ich lief zu ihm und befreite ihn von dem Lappen in seinem Mund.
"Amanda LAUF!! Das ist eine Falle!" noch bevor ich seine Worte richtig realisieren konnte packte mich jemand von hinten und drückte mir einen übelriechenden Fetzen auf den Mund. "LASST SIE IN RUHE!!" schrie mein Dad noch panisch. Ich bekam beinahe keine Luft mehr, ich sah nur noch verschwommen. Im nächsten Moment war alles schwarz, ich spürte nur noch wie mich jemand auffing.

****

Kyles pov

Ich fand es schade gehen zu müssen, aber Liv hat mich angerufen. Sie hatten wichtige Informationen über den Tod von Amy's Mum und dass wollte ich persönlich mit ihnen besprechen. Immerhin ging es um meine Prinzessin und da gab es keine halben Sachen.

Im Quartier angekommen, lief Liv schon nachdenklich hin und her und Lenny vergewaltigte schon beinahe unseren Boxsack, der in der Ecke hing. Ich musste nicht lange überlegen, ihr Verhalten hatte anscheinend mit den neu gewonnenen Informationen zu tun.
"Leute? Was ist los?" ich sah sie beide verwirrt an, was konnte denn bloß so schlimm sein.

"Kyle, vielleicht solltest du dich erstmal setzen." ergriff Liv das Wort, doch ich hatte keine Lust mich zu setzen und wurde zunehmend unruhiger.
"Ich will mich nicht setzen, was habt ihr rausgefunden?! Redet endlich!" die Wut stieg langsam in mir auf, worauf sich jetzt auch Lenny zu mir wandte.
Sie sahen sich unruhig gegenseitig an, was mich nur noch mehr in Rage brachte. "REDET!!" meine Stimme hallerte durch den Raum und sie zuckten kurz zusammen, bis Lenny das Wort ergriff.

"Kyle.. Amanda's Mum sie.. sie war anscheinend Mitglied bei den Vice Kings!" er senkte dabei seinen Kopf.
Ich konnte nicht glauben was er mir da gerade erzählt hatte. Die Vice Kings waren genauso wie wir eine Gang, nur ums vielfache gefährlicher. Sie gingen bei ihrer Arbeit über Leichen, jeder der sich ihnen in den Weg stellte musste sterben. Die genaue Mitgliederzahl konnte man nicht feststellen, da sie überall verteilt waren. Wir sind seit vielen Generationen verfeindet, was sich niemals ändern wird.
"Allein deshalb konnte die Polizei den Mord nie aufklären, denen hinterher zu ermitteln wäre das Todesurteil jedes Polizisten!" brachte Liv besorgt hervor. Sie hatte recht, aber was wollten sie von Amy. "Die Polizei führt eine eigene Akte über Amanda. Sie vermuten, dass die Gang will das sie sich ihnen anschließt. Ihre Mum war wohl ein angesehenes Mitglied."

Seine Worten hallerten mir im Kopf nach und die pure Wut überkam mich. "FUCK!" das konnte nicht wahr sein. Ich schlug mit der Faust mehrmals gegen die Wand, von der langsam der putz abfiel. Meine Knöchel bluteten bereits, bis Liv mich davon abhielt noch weiter darauf einzuschlagen.
"Wir dürfen sie nicht mehr aus den Augen lassen, sie ist in großer Gefahr Kyle!"
"Das musst du mir nicht sagen Liv! Ich weiß selber sehr gut was für eine Gefahr von ihnen ausgeht! Sie muss uns wieder beitreten nur so haben wir eine Chance sie zu beschützen."

Sie nickten daraufhin beide zustimmend.
"Wie ist der Plan?" fragte mich Lenny entschlossen.
"Wir werden uns abwechseln müssen um sie zu beschützen, ich versuche in der Zwischenzeit Kontakt zu Ricko aufzunehmen."
Ricko war der Anführer der Vice Kings, nur er könnte das Ganze aufhalten. Wobei ich nicht denke ein vernünftiges Gespräch mit ihm führen zu können, aber für Amy tat ich alles. "Das kannst du nicht tun Kyle, er wird dich töten oder schlimmer noch, foltern!" schrie mir Liv entgegen. "Liv ich muss da..-" ich wurde durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen.

Es wurde still, doch kein Passwort ertönte. Alle waren sofort in Alarmbereitschaft und stellten sich zu uns.
"Wer ist da?" ich versuchte meine Stimme dabei so bedrohlich wie möglich klingen zu lassen.
"Begrüßt man so etwa einen alten Freund, Kyle Salven?" ein komischer Dialekt dröhnte durch die Tür, wenn man vom Teufel spricht. "Was willst du Ricko?" schrie ich durch die Tür zurück.
"Ich denke wir haben ein paar Dinge zu besprechen. Ich meine falls dir der Name Amanda Smith etwas sagt, sonst kann ich auch gerne wieder gehen, wenn du das möchtest." ich konnte den sarkastischen Unterton schon beinahe spüren. Als ich ihren Namen hörte lief ich zur Tür und öffnete sie.
Ricko war einen Kopf kleiner als ich, hatte Tattoos im Gesicht und war um vieles älter als ich. Neben ihm bauten sich schon zwei seiner Leibwächter auf, sie stießen mich zur Seite und betraten den Raum.
"Wollen wir uns nicht setzen Kyle? Und pfeif deine Anhänger zurück, ich will doch keine Probleme machen."
Ich verzog wütend das Gesicht und deutete den anderen an den Raum zu verlassen. Liv und Lenny gingen mit ihnen, blieben aber in der Nähe.

"Also Ricko, was willst du von Amanda?" ich versuchte meine Stimme selbstsicher klingen zu lassen, was so halbwegs funktionierte.
"Immer langsam mit den Pferden!"
Er deutete auf einen der Muskelprotze, der ihm daraufhin ein Foto gab.
Das Foto ließ er mit Schwung auf den Tisch knallen und im nächsten Moment bekam ich keine Luft mehr.
Darauf war Amy gefesselt zu sehen, sie lag auf einem Steinboden und war offensichtlich ohnmächtig.
"WAS HAST DU IHR ANGETAN?" ich stand vor Wut auf, doch seine Männer drückten mich sofort wieder zurück in den Sessel.

"Sie gehört mir Kyle, ich habe mit ihrer Mutter einen Vertrag. Amanda musste, wenn sie alt genug war, der Gang beitreten. Sie wird eines Tages meinen Platz einnehmen und darauf musste ich sie doch schließlich vorbereiten."
ein Grinsen legte sich auf seine Lippen.
"Du hast genug Leute die deinen Platz einnehmen könnten, lass sie gehen!" er fing dreckig an zu lachen.
"Ach Kyle, bist du so naiv oder tust du nur so? Sie ist mein Eigen Fleisch und Blut! Es ist ihre Bestimmung, ob sie es will oder nicht."
Seine Worte fühlten sich an wie tausend Stiche in die Brust. Ricko war der Vater von Amy, dass konnte nicht wahr sein, es durfte einfach nicht wahr sein. "Das stimmt mit Sicherheit nicht!"
versuchte ich ihm den Wind aus den Segeln zu nehmen.
"Denkst du wirklich? Ihr jetziger Vater war nur da, weil ihre Mutter es so wollte. Sie sollte, um es in ihren Worten zu sagen, eine unbeschwerte Kindheit haben. Ihr Tod tut mir bis heute noch leid, doch sie wollte den Vetrag brechen, also musste sie sterben."

Ich schluckte schwer, es musste ein schlechter Traum sein aus dem ich jetzt aufwachen möchte. Doch vergebens, es war alles Realität.
"Also Kyle, nun bist du auf dem neuesten Stand der Dinge, halt dich in Zukunft aus ihrem Leben raus. Jedoch so schnell wirst du sie sowieso nicht mehr wiedersehen!"
Er grinste mir entgegen und sie verließen unser Quartier.
Ich musste sie da raus holen, ich konnte dass alles nicht geschehen lassen.