" Eierschalen-Gelb "

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"wir könnten shoppen gehen, die Sachen die wir jetzt haben, sind viel zu warm für LA" schlägt Michael vor. "Also ich wär dafür", "Ich auch", "jup, bin dabei" schließen sich die anderen ihm an. 

"Ok, ich bin auch dabei, unter einer Bedingung…" 

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beginne ich zusprechen, denn mir ist gerade noch etwas eingefallen. "Ok, was für eine Bedingung?" will Calum wissen. Ich weiß nicht genau, wie ich mich so nett wie möglich ausdrücken könnte, ohne dass ich falsch verstanden werde.

"Wir kennen uns nicht" antworte ich den 8 starrenden Augen und sofort ist ein großes Fragezeichen zusehen. "Häh?" Michael natürlich, wer würde denn sonst "Häh" anstatt "was meinst du" sagen ?  "Also ich meine, ihr müsst so tun, als ob ihr mich nicht kennen würdet, spreche ich direkt drauf los.

Da sich das Fragezeichen immer noch nicht verzieht, sondern sich eher in Traurigkeit umwandelt, versuche ich zu erklären, warum ich gerade dies als Bedingung wähle.

"Ok es ist so, ihr seit nicht mehr "ganz normale" Jungs.. und euch kleben die Paparazzis an den Fersen und warten nur darauf, euch mit irgendeinem Mädchen zu fotografieren. Ich will einfach keine Aufmerksamkeit. Ich kann das nicht. Ich bin einfach nicht wie ihr.." Zum Ende hin werde ich immer leiser und vorsichtiger mit meiner Wortwahl .

Ashton ist wie immer der erste, der sin zu Wort meldet. "Ok, wenn es dir so lieber ist…außerdem müssen wir jetzt auch nicht unbedingt unnötig Aufmerksamkeit auf uns ziehen, vor allem jetzt, da das Album bald raus kommt. " 

Ich atme deutlich hörbar aus, da ich eher mit einer anderen Reaktion gerechnet hätte. Zum Glück sind wir mal der selben Ansicht. 

"Ok, also wollen wir uns dann mal fertig machen oder wartet ihr bis wir zum Flughafen müssen?" drängt Calum uns. Da braucht aber jemand dringend Klamotten.

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Erstaunlicherweise sind wir alle nach etwa 15 Minuten so gut wie fertig, obwohl ich mich zusätzlich noch schminken und meine Haare bändigen musste, bin ich dennoch schneller fertig als Michael, der immer noch vor dem Spiegel im Flur steht und Unmengen an Haarspray durch den Raum sprüht, sodass eine dicke Schicht im Zimmer hängt und ich ein leichtes Brennen in meinen Lungen spüre. Aber ich sage nichts, da sich die andern nicht beschweren. Wahrscheinlich sind sie das schon längst gewöhnt, oder ihre Lungen sind mittlerweile so vom Haarspraykonsum beeinträchtigt, dass sie so etwas wie Schmerz gar nicht spüren können. 

Noch schnell die Schuhe zubinden und schon verlassen wir zusammen Michaels Zimmer und laufen in Richtung Aufzug. Dort stehen bereits einige Senioren, unter ihnen auch die Dame, mit der ich am ersten Tag Bekanntschaft machen "durfte". Doch als sie nicht nur mich, sondern auch die Jungs erkennt, sagt sie abwertend "Ich glaube ich nehme lieber doch die Treppe". Ich spüre, wie ich innerlich schrumpfe und unter ihrem Blick, der mich von oben bis unten abscannt fasst im Erdboden versinke. 

Heartache on the big screen &gt;&gt;l.h.&lt;&lt;Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt