Kapitel 22

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"Fanny, bist du wach?", rief ich und klopfte an meine geschlossene Zimmertür. Leise öffnete ich sie und sah auf meinem Bett eine noch halb schlafende Fanny. "Ja, grad wach geworden", lächelte sie halb und versuchte sich aus dem Bett zu quälen. "Du kannst liegen bleiben!", sagte ich schnell und setzte mich zu ihr, "Ich wollt dich nur was fragen." Fanny schaute mich mit schiefgelegten Blick an und zog fragend eine Augenbraue hoch. "Und was?" Nervös knetete ich meine Hände und fing dann leise an: "Ich hab Frodo versprochen alles zu erzählen." Sie starrte mich geschockt an und rief: "Du hast was?!" "Sei mir nicht böse, aber ich kann es meinen Freunden nicht für immer verschweigen. Sie merken doch, wie es mir geht." Sie verzog den Mund nachdenklich und raufte sich die Haare. "Und wie hast du dir das vorgestellt? 'Fanny hat komische Kräfte und kann Leute dazu bringen, von ihr zu träumen und sie entweder zu lieben oder zu hassen'? Sie werden mich verachten, wenn du es ihnen erzählst", erklärte sie traurig und senkte den Kopf. Ich legte jedoch eine Hand unter ihr Kinn und brachte sie so dazu, mich anzuschauen. "Hey! Sie werden dich nicht hassen! Glaub mir. Ich kenne sie lange genug um zu wissen, wie sie ticken, auch wenn die Story wirklich ein wenig kurios ist." Ich lachte gequälte, was sie trairig lächeln ließ. "Na, wenn du meinst..." "Ja, dass meine ich und ich will, das du mitkommst und mir hilfst. Ich weiß ja auch nicht alles." Ich grinste sie an, bewegte meinen Kopf nach vorne und näherte mich ihren Lippen. Kurz bevor sie sich trafen wisperte ich: "Es wird schon alles gut!" Dann küsste ich sie und sie erwiderte. Meine andere Hand, die nicht unter ihrem Kinn lag, legte ich auf ihre Wange. Der Kuss war zärtlich und wir lösten uns nach einer kurzen Zeit. "So, jetzt möchte ich aber gerne aufstehen und duschen. Am besten kalt, bevor wir es ihnen erzählen." Ich grinste. "Ich hab Max gesagt, dass ich es heute Mittag erklären will, also hast du noch Zeit. Wenn du willst, kann ich auch mitkommen." Fanny lachte nur und schlug mich leicht mit der flachen Hand auf die Brust. "Ist zwar ein verlockendes Angebot, aber ich würde lieber alleine duschen. Danach haben wir ja immer noch Zeit." Jetzt grinste sie auch. Sie drückte mir einen Kuss auf die Wange, stand auf und sammelte ein paar Sachen zusammen. Danach verschwand sie aus dem Zimmer. Ich machte es mir auf meinem Bett gemütlich und öffnete meinen Zopf. Es war viel zu ungemütlich mit ihm zu liegen.

Wie ich so da lag, dachte ich nach. Wie sollte ich es bloß erklären. Es klang alles so absurd und doch war es wahr. Naja, sie mussten mir es einfach glauben, dann war alles okay. Mit dem Gedanken machte ich die Augen zu und wartete auf Fanny.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 18, 2014 ⏰

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