Kapitel 2

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"Tschau Leute, ich geh dann mal!" schrie ich noch und verließ dann das Büro. Es war mittlerweile 23 Uhr und Ich war mal wieder tot müde. Es war echt anstrengend gewesen. Wir hatten eine Strophe und den Refrain fertig. Die Anderen wollte noch an Tommys Part arbeiten, der zwischendurch auch noch gekommen war. Doch ich konnte nicht mehr. Ich hatte echt zu wenig Schlaf gehabt.

Als ich die Tür des Gebäudes hinter mir schloss, sog ich die frische Luft ein und machte mich auf den Nachhauseweg. Es war noch genau so warm wie gestern, aber lange nicht mehr so hell. Es war ja auch Nacht. Aber ein paar dunkle Wolken waren am Himmel trotzdem zu erkennen. Wahrscheinlich würde es bald anfangen zu regnen.

Ich bog gerade in die vorletzte Straße, einer kleinen Gasse, als ich plötzlich Schreie hörte!

Fanny PoV

Ich rannte. Ich wollte einfach nur weg! Weg von meinem Zuhause, weg von meinem alten Leben! Wie konnte man mir sowas nur antuen? Ich meine, wie konnte mein Ex so kaltherzig sein!

Naja, vor weniger als fünf Minuten, war er ja noch mein Freund gewesen, doch dann hatte ich ihn mit meiner Schwester im Bett erwischt. Er hatte mich betrogen! Mit meiner eigenen SCHWESTER! Wie kann man so unbarmherzig sein?!

Ich spürte eine Träne über meine Wange rollen und hörte wie ein Schluchzen meiner Kehle entwich, doch ich wollte nicht weinen. Nicht wegen ihm! Er hatte meine Tränen nicht verdient!

Ich bog gerade in eine Straße, als ich Schritte hinter mir hörte. Dann eine Hand an meinem Handgelenk und dann nur noch meine eigenen schmerzlichen Schreie!

Jako PoV

Das Geschrei wurde immer lauter und ich wollte helfen. Die Frau, was ich daran raushörte, das die Stimme ziemlich hoch war, zu hoch für einen Mann, brauchte bestimmt Hilfe. Als ein weiterer Schrei ertönte, hörte ich, dass er aus der Gasse nebenan kam und ich rannte los.

Als ich in der Gasse ankam, glaubte ich meinen Augen nicht. Der Anblick ließ mir meine Nackenhaare aufstellen. Auf dem Boden lag eine zusammengekauerte Junge Frau, die ungefähr in meinem Alter war. Sie sah aus, als hätte sie große Schmerzen. Vor ihr stand ein Mann, auch ungefähr mein Alter, der auf sie eintreten wollte, doch das ließ ich nicht zu.

"Halt! Rühr sie nicht an!", Schrie ich und rannte auf die Beiden zu. Ich zog den Mann zurück, sodass er taumelte und nach hinten fiel, und stellte mich schützend vor die Frau. Ich sah zwar nicht gerade stark aus, aber ich war fünf Jahre in einem Boxverein! "Hau ab, Milchbubi", knurrte der Mann und rappelte sich wieder auf. Er machte einen, für andere Leute bedrohlich aussehenden, Schritt nach vorne, doch mich ließ das kalt. "Auf keinen Fall lass ich es zu, das du ihr wieder weh tust! Erst musst du an mir vorbei!" Ich breitete demonstrativ die Arme aus und wartete auf seinen Angriff, doch der blieb aus. Denn Urplötzlich als er gerade auf mich losstürmen wollte, keuchte er auf und viel zu Boden. Ich verkrampfte seine Hand am Herz und lag nun regungslos am Boden. Ich starrte geschockt auf den wahrscheinlich toten Mann und dann vernahm ich nur noch ein Schluchzen.

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