Kapitel 15

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Fanny PoV

 Ein wenig überrascht und überrumpelt schaute ich Felix an. "W-was meinst du damit?" Ich versuchte mich da irgendwie rauszureden, aber es funktionierte nicht so ganz. Denn er schaute mich nur mit einem "Verkauf-mich-nicht-für-dumm-Blick" an. Ich wusste ganz genau, das ich ihn nicht für dumm verkaufen konnte. Er wusste ganz genau, was hier zwischen uns abging. Zumindest ein bisschen. Er war ja auch Jakos bester Freund.

"Ach Mann, Felix! Es ist kompliziert. Ich weiß nicht Recht, was ich fühle...Du würdest es nicht verstehen", erklärte ich, aber anstatt einen verwirrten Blick zu kassieren, grinste Felix wissend. "Aha! Genau das gleiche meinte Jako auch. Also wisst ihr Beide mehr, als ich. Kann mir mal irgendwer erklären, was das ist?" Er hörte sich ungeduldig an. Es musste aber auch doof sein, nur die Halbe Wahrheit zu wissen. Wieder seufzte ich und legte meinen Kopf auf die Tischplatte. "Glaub mir, Felix, ich würde dir das so gerne erzählen, da ich dir das wirklich anvertrauen würde, aber ich weiß nicht ob ich das kann oder darf. Von Jako aus." Felix verschränkte die Arme und war nun derjenige, der seufzte. "Jako meinte auch, er würde es mir sagen, wenn er es selbst ganz verstanden hatte. Bitte, beantworte mir wenigstens eine Frage." Felix wirkte ein wenig enttäuscht, das ihm keiner was erzählte und er tat mir leid. Also bedeutete ich ihm mit einer hochgezogenen Augenbraue, das er Fragen sollte.

"Bist du in Jako verknallt oder gar verliebt?" Die Frage kam nicht unerwartet, überraschte mich trotzdem. Unschlüssig, was ich sagen sollte, kaute ich auf meiner Unterlippe rum, antwortete dann aber doch. "Jain und könnte ich dir sagen, worum es ging, wüsstest du wieso. Aber eigentlich...ich glaube, ja. Ja, man könnte es Liebe nennen."

Dann war unser Gespräch beendet, denn das Klicken des Wasserkochers riss mich in zurück aus der Unterhaltung. Ich stand auf, schüttete Wasser auf das Pulver in der Tasse und schnappte mir dann noch einen Löffel. "Ich geh mal zurück zu Jako. Der muss schon halb tot durch seine Kopfschmerzen sein." Ich mühte mir ein Lächeln ab, das aber nicht ganz ehrlich wirkte und verließ dann die Küche. Wieder war alles still. Das Einzige, was ich hörte, waren meine eigenen Schritte und als ich an Jakos Zimmertür ankam, sein klagendes Gebrummel.

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