Drei

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Den ganzen Tag lang war sie Mark so gut es ging aus dem Weg gegangen, doch als es Zeit für das Abendessen war musste sie ihn wohl oder übel rufen. Sie ging also die Treppe rauf und stand schließlich vor seiner Tür. Sie musste sich überwinden, doch dann gab sie sich einen Ruck und klopfte zögerlich an seine Tür.

„Herein!" polterte er von drinnen und sie erschrak, wegen seiner lauten Stimme. Schnell ging sie durch die Tür und sagte dass das Abendessen fertig sei. Sie hatte damit gerechnet ein einfaches „In Ordnung" zu hören oder ein „Ich komme gleich“ doch stattdessen sprang Mark auf, als er sie sah und ging langsam auf sie zu „Wehe, auch nur irgendjemand erfährt von heute früh.“ Sagte er leise und bedrohlich. Fast schon panisch nickte sie. „Natürlich“ „ Ich werde in 5 Minuten nach unten kommen, warte solange" ordnete er an. Mit einem flüchtigen Nicken ging sie raus, in Richtung Esszimmer.

„Das war sooo lecker, Mami!“ Sie freute sich über das Lob, auch wenn es nur ihre Kochkünste betraf und von einem 7-jährigen kam. „Danke, mein Krötchen“ lachte sie und wandte sich dann an ihren älteren Sohn. „Hast du deine Hausaufgaben fertig, Benjamin?“ „Ja, Mama. Schon längst! Die sind echt total einfach!“ Antwortete er und bemühte sich möglichst erwachsen zu klingen. „Das ist schön“ schmunzelte Livia und wollte sich aus Reflex zu Mark drehen, um mit ihm in Blicken zu kommunizieren, wie niedlich die beiden doch waren, doch sie entschied sich um und begann stattdessen den Tisch abzuräumen. Mark verschwand nach oben und wie jeden Abend las Livia noch etwas vor.

Als Alles erledigt war, ging sie wieder in Richtung Gästezimmer, doch fuhr erschrocken zusammen, als sie Mark hinter sich sagen hörte : „Na, Liebling? Willst du wirklich in diesem kalten, kleinen Zimmer schlafen? Komm doch wieder zurück in unseres." Es wirkte beinahe gruselig, wie er das sagte, als ob er ein fremder Mann wäre, der ein kleines Mädchen dazu zu bringen versuchte, in sein Auto zu steigen. „Mark... Ich möchte heute Nacht lieber hier schlafen." sagte Livia zögerlich, als er sie wutentbrannt gegen die Tür des Gästezimmers drückte, seine Hand an ihrem Hals gepresst. „Ich habe gesagt du sollst zurück in unser BETT KOMMEN!“ Er wirkte fuchsteufelswild, doch von einer Sekunde auf die Andere wurde er wieder ruhig und sprach beschwörend auf Livia ein:„Weißt du, es ist wirklich schade, dass wir uns so sehr auseinander gelebt haben, Liebling... Ich finde wir sollten uns wieder vertragen..." Und dann begann er, mit seiner Hand immer noch ihren Hals drückend an, eine freie Stelle zu küssen. Früher hätte ihr das gefallen, aber jetzt empfand sie beinahe Ekel vor ihm.

Mark hatte sich geändert und gerade sah sie nicht mal mehr einen Hauch des Mannes, den sie vor Jahren geheiratet hatte. Sie versuchte sich zu wehren, aber sein Griff verstärkte sich nur und mit seiner freien Hand öffnete er nun die Tür hinter ihnen und begann sie langsam nach hinten zu drängen. Immer verzweifelter versuchte sie, seinem Griff zu entfliehen, doch er war viel zu stark. Sie spürte wie die Wand hinter ihr gegen ihre Beule rieb und ihr entfuhr ein schmerzerfülltes Zischen. „ M..Mark, lass das!“ rief sie aus, doch er dachte nicht daran sie loszulassen. „Du bist doch meine Frau, Livia.. Und als meine Frau solltest du dich mir hingeben...“ 

Er begann ihre Bluse aufzuknöpfen und nun geriet sie endgültig in Panik. Sie wollte ihn treten, aber sein Gewicht drückte ihren gesamten Körper gegen die Wand. „Mark, nein! Ich möchte das nicht!“ Allmählich wurde ihr wegen seines engen Griffes um ihren Hals die Luft knapp, doch er lies sie nicht los, im Gegenteil, immer fester presste er seine Lippen auf ihren Hals und durch ihre Nähe konnte sie seine Erregung an ihrem Bauch spüren. Langsam begann er sie in Richtung des Gästebettes zu führen und nun, als die Wand ihr nicht mehr den Rücken blockierte sah sie ihre Chance gekommen, holte mit einem Bein aus und trat ihm mit aller Kraft gegen das Schienbein. Mark stöhnte erschrocken auf und ließ von ihr ab, und endlich konnte Livia sich an ihm vorbei zwängen und in den Flur laufen, wo sie sich so schnell es nur ging Jacke und Schuhe anzog, die Tür hinter sich zuknallte und ins Freie lief.





Hallöchen! Mal sehen ob ich das heute noch fortsetze oder ob ich bis morgen warte.... Ich freue mich natürlich über Kritik!
Lg, Helena:)

He won't break me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt