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Wieder auf der Wache suchte ich das Gespräch mit Dale. Er lief viel herum, es war schwer ihn zu finden. Die anderen müssen mich für verrückt gehalten haben, weil ich so orientierungslos durch die Wache irrte. In der Küche konnte ich Dale dann endlich erwischen: „Da bist du ja."

Dale schrak zusammen: „Clara!"

Er ließ beinahe seinen Kaffee fallen.

„Entschuldigung.", sagte ich ein wenig beschämt. Ich hatte irgendwie das Talent, mich leise anzuschleichen.

„Willst du auch einen Kaffee?", fragte er mich.

„Klar,", antwortete ich, „du scheinst Kaffee sehr zu mögen, oder?"

„Ja, ich brauche ihn irgendwie.", erklärte er mir leicht niedergeschlagen.

„Warum?", ich verstand nicht, was plötzlich mit ihm los war.

„Nur ein paar Schlafprobleme. Ist nicht weiter wichtig. Ach weißt du, da fällt mir ein, ich muss noch was nachschauen, machst du deinen Kaffee alleine? Du weißt ja, wie es geht.", mit diesen Worten verließ er mich.

Ich akzeptierte, dass er nicht darüber reden wollte. Also sprach ich ihn auf dieses Thema nicht mehr an. Wir kannten uns jetzt knapp elf Stunden. Natürlich war es nicht angebracht, ihn über seine Probleme auszufragen.

„Dale! Warte,", ich lief ihm schnell hinterher, „ich wollte dir nochmal sagen, wie beeindruckend ich das fand, als du den Mann vorhin davon abgebracht hast, zu springen.", das war alles, was ich in der Hektik zu Stande brachte. Ich hatte mir das anders vorgestellt.

Dale lächelte wieder: „Das ist echt süß von dir. War aber nichts Besonderes. Irgendwann weiß man einfach, was man in diesen Situationen sagen soll. Ich mache den Job jetzt immerhin seit vier Jahren."

Mir fiel nichts mehr ein, was ich noch hätte sagen können. Dale lief weiter den Flur entlang ins Treppenhaus. Ich ging zurück in die Küche.

Ich wusste, es war nicht gut, aber meine Gedanken drehten sich nur um Dale. Wieso hatte er Schlafprobleme? Wieso meinte er, zu gehen, nachdem ich ihn darauf ansprach? Wollte er sich etwa nicht helfen lassen? Ging mich das überhaupt etwas an? Stop. Ich musste aufhören darüber nachzudenken.

Ich versuchte, mir einen Kaffee zu machen. Wieso ging Dale davon aus, dass ich wüsste, wie diese Kaffeemaschine funktioniert? Ich wusste es nicht.

„Brauchst du Hilfe?", es war Jared, der sich anschlich.

„Nein, alles gut. Ich wollte nur einen Kaffee, aber ich weiß nicht ganz, wie man das mit der Maschine macht.", erklärte ich ihm schüchtern.

Jared lachte: „Ich mach dir gerne einen. Geh ruhig in den Gemeinschaftsraum, ich bringe ihn dir dann."

„Danke.", ich lächelte ihn an.

Ich lief rüber zum Gemeinschaftsraum, wo Dale auch drinsaß. Anders als die anderen Kollegen, beschäftigte er sich nicht. Er unterhielt sich nicht, er las keine Zeitung oder benutzte sein Handy. Er saß einfach da, hörte den anderen zu und trank entspannt seinen Kaffee. Ich machte mir Sorgen, dass ich ihn wegen des Gesprächs vorhin zum Nachdenken gebracht hätte. Ich setzte mich zu ihm.

Fervently FirefighterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt