The terrible truth

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Es waren mehrere Personen, aber eine Stimme würde er unter tausenden heraushören- die seines Freundes Draco. Als die Gruppe links neben ihm die Treppe hoch ging, sah er die Angst in seinen Augen, die Panik und er sah das Zittern seiner Hände. Nichts hätte er jetzt lieber getan als ihn in seine Arme zu schließen und festzuhalten, aber das ging nicht. Mit ihm waren sein Vater, Bellatrix und ... Professor Snape. Es war genau dieser Moment, wovor Draco das ganze Schuljahr Angst hatte und er war dabei und sah zu. Er wusste, was jetzt geschehen würde, unternahm aber nichts. Er sah, wie Draco seinen Zauberstab hob und auf den Professor zielte, aber es kam kein Wort über seine Lippen. Lediglich die heuchlerische Stimme von Bellatrix und seinem Vater hörte Harry. Sie spornten ihn an, beleidigten und und verfluchten ihn. Ihm bot sich beinahe dasselbe Bild wie im Bad, er stand kurz vor einem Zusammenbruch und konnte diesmal nichts tun. Die Szene zog sich bestimmt über mehrere Minuten, zehn vielleicht zwanzig. Erst dann ergriff Professor Snape das Wort. Als er es hörte und beobachtete wie Dumbledore nach hinten stolperte und über die Brüstung in die Tiefe fiel, schnappte er hörbar nach Luft. Professor Snape hatte ihn getötet, ihn verraten. Einen Moment herrschte Stille, dann kamen die Schritte wieder hinunter und auch jetzt konnte er nicht an Draco heran. Sie gingen an ihm vorbei und Harry verharrte noch einen Moment dort, erst dann nahm er die Abkürzung nach unten. Er lief und blieb an jeder Ecke stehen, auf keinen Fall wollte er Bellatrix oder Lucius in die Arme laufen. In einer dunklen Ecke sah er Draco und einen zweiten Schatten. „Ich wusste, dass du es nicht konntest", sagte die Stimme verachtend und angewidert. „Du hattest nichts im Kopf außer mit deinem Freund zu vögeln, mit Potter!"

Harry schluckte sichtbar. Nach und nach zählte er eins und eins zusammen.

„Warum tust du das, Blaise...?", murmelte Draco heiser. „Ich dachte, wir sind beste Freunde!"

„Wir?! Wir sind gar nichts! Du bist abartig und widerlich. Es war mir durchaus klar, dass du es nie verstehen wirst, aber dadurch hatte ich umso mehr Spaß. Du bist viel zu naiv und verstehst gar nichts. Potter spielt mit Sicherheit auch nur seine Spielchen mit dir-"

„Das ist nicht wahr", nuschelte Draco und seine Stimme klang so heißer, dass ihm sicherlich bald die Tränen laufen würden. Es kostete Harry, jegliche Überwindung nicht einzugreifen. „Es ist wahr! Du siehst immer nur das gute und hast dabei nicht mitbekommen, dass ich bereits das Zeichen der Todesser auf mir trage, dass ich dich immer beobachtet habe, mich als deinen besten Freund ausgegeben habe und alles an den dunklen Lord weitergeben habe."

„Du bist ein Verräter!"

„Oh nein, Malfoy! Verräter ist weit entfernt. Ich bin die rechte Hand des dunklen Lords! Hab ich meinen Job nicht gut gemacht? Niemand hat etwas geahnt, am allerwenigsten du."

„Du kannst nicht... was ist mit dem Test und dem-"

„Den Test habe ich bereits im fünften Schuljahr absolviert, der Kampf im Zaubereiministerium, Sirius Tod, alles von mir angeleitet und geplant, ich habe den Test erfolgreich bestanden und bereits davor war der dunkle Lord begeistert von meinem Können!"

Harry schluckte, er konnte nicht glauben, was er dort hörte. Auch für ihn war es weit weg gewesen, nie hätte er geahnt, dass die größte Gefahr der beste Freund von Draco war. Die Gefahr war größer, als Draco geahnt hatte und dass schien er jetzt zu registrieren. „Na los, flüchte, hau ab... aber sei dir bewusst, dass du deinen Freund nicht länger schützen kannst, denn dieser ist bereits in den Händen des dunklen Lords, fragt sich nur wie lange noch. Und auch dich wird er finden, ganz egal, wo du dich versteckst."

Draco schluckte sichtbar, er konnte nicht mehr stark sein. Er brach beinahe direkt vor Blaise zusammen und schaffte es nur im allerletzten Moment zu apparieren. Er war weg und Harry sah an den leeren Fleck. Was würde er sich jetzt antun. Der Gryffindor hatte große Angst um seinen Freund, Draco wurde eben gesagt, dass Harry in Voldemorts Händen war und bald tot sein würde, er wollte sich gar nicht ausmalen, was er jetzt tun würde. Und er konnte es nicht einmal ändern.

Love is war [Drarry]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt