Big Mouth

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Vielen Dank fürs Voten :)!

Schweigend folgte er mir zu Caros Tisch. In ihren Augen konnte ich Unglauben lesen, aber dann zuckte sie mit den Achseln und grinste „Geile Show.“

Ich zwinkerte ihr zu „Wollte die Feinen Pinkel hier mal aufmischen.“

„Coole Aktion!“ beglückwünschte mich jetzt auch ein dunkelhäutiges Mädchen mit rappelkurzem Krausehaar.

„Freut mich, dass ich dich so entertainen konnte. Ich bin Ada.“ Ich streckte ihr meine Hand entgegen, doch sie zog mich direkt in eine herzliche Umarmung.

„Lisha. Wo hast du deine Schuhe her?“

„Aus einem richtig coolen Laden am anderen Ende der Stadt.“

„Müssen wir UN-BE-DINGT mal hin, ja?“

Caro lachte „Lisha ist absolut schuhsüchtig.“

„Kann ich verstehen. Klar können wir mal dahin.“

„Spitze! So Leutz. Lasst uns gehen. Ein bisschen frische Luft schnappen, solange wir noch die Gelegenheit dazu haben.“

Wir verbrachten den Rest des Schultags zusammen und ich musste mir eingestehen, dass ich nie im Leben erwartet hatte, hier einen so lustigen Haufen zu treffen.

Mit dem Gong, der die letzte Stunde beendete, breitet sich ein mulmiges Gefühl in meinem Magen aus. Gleich wäre ich meinem cholerischen Bruder alleine ausgeliefert. Es gäbe keine Zeugen, wenn er mich auf brutale Weise meucheln würde!

Meine neugewonnen Leidensgenossen bedachten mich mit mitleidigen Blicken. Sie hatten schließlich mitbekommen, dass Cedric unser Gespräch auf nach der Schule verschoben hatte.

„Na dann mal los in die Höhle des Löwen.“ Ich seufzte.

„Das wird schon…“ Caro sah nicht wirklich überzeugt davon aus, aber sie bekam Bonuspunkte dafür, dass sie wenigstens versuchte mich aufzubauen.

Wir betraten den Parkplatz und ich sah meinen Bruder und seine Clique ganz hinten am Auto stehen. Also dann mal Brust raus, Bauch rein und Kopf hoch.

Ich stolzierte auf sie zu, ließ mir nicht anmerken, dass ich mir innerlich fast in die Hose machte. Wortlos ging ich auf die Beifahrerseite des Wagens, öffnete sie und wollte mich gerade hineinsetzen, als der Blonde – Seth hieß er doch – pfiff.

„Heiße Show heute, Süße. Kann man dich buchen?“

WIE BITTE?! Arschloch!

Ich lächelte und musterte ihn von oben bis unten und wieder nach oben. Dabei musste ich mich zwingen, nicht an seiner breiten Brust und dem Waschbrettbauch, den man ganz genau durch sein enges, weißes Hemd sehen konnte, hängen zu bleiben, sonder ihm stattdessen in seine Augen zu blicken.

„Theoretisch ja, aber weißt du.“ Ich machte eine Kunstpause „ich habe ein gewissen Standard, und DU liegst meilenweit darunter.“

Damit glitt ich auf den Sitz und knallte die Tür zu. Ich war stinksauer, hoffentlich machte mein Bruder hinne. Und tatsächlich, ich musste keine zwei Minuten warten, da öffnete sich die Fahrertür und Cedric stieg ein. Schweigend startete er den Wagen und auch nach fünf Minuten später fuhr er noch wortlos durch die Straßen.

„Ähm… wolltest du nicht reden?“ Diese spannungsgeladene Stille brachte mich fast um.

„Nicht. Beim. Autofahren!“ presste er hervor. Oh verdammt!

Rebel Yell (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt