Epilog

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Wie ein Gummiball hüpft Astrid durch das Zimmer und hilf mir, mich für den Abschlussball fertig zu machen. „Kannst du dich für ein paar Minuten hinsetzen und dich beruhigen. Du machst mich ganz nervös", fordere ich sie auf. „Ich kann nicht. Du siehst so atemberaubend schön aus", sagt sie aufgeregt. Meine grauschwarzen Haare sind zu einem Dutt zusammen geknotet. Eine Strähne hat sich gelöst und hängt wellig an meinem Gesicht. Das Kleid was ich trage ist bläulich grau und geht mir ungefähr bis zu den Knöcheln. Das Oberteil ist zur Mitte hin in Falten gelegt. Ein dünnes Band trennt das Oberteil von dem langem, schlichtem Rock. Dünne Spagettiträger zieren meine Schultern und halten das Kleid. „Kann ich so gehen?", frage ich. Entrüstet sieht sie mich an. „Ist dein Ernst? Natürlich kannst du so auf den Ball gehen", sagt sie. Astrids Haare sind wieder in blondbraun. Sie trägt ein weißes Kleid, welches schulterfrei ist und um den Hals mit einem schwarzen Band gehalten wird. Sie sieht bezaubernd aus. Aufmunternd schenke ich ihr ein Lächeln. Ich atme noch einmal tief durch. „Lass uns gehen", sage ich und greife nach dem Türgriff. Quietschend öffnet sich die Tür. Ich verziehe kurz das Gesicht. Langsam schreite ich zur Treppe. „möchtest du vor gehen?", frage ich Astrid. Sie schüttelt nur mit den Kopf und schiebt mich vorwärts.

Angus' Sicht:

Ungeduldig laufe ich vor der Treppe auf und ab. Wie lange kann man brauchen um sich für einen Schulball fertig zu machen?, frage ich mich. Ein lautes Räuspern holt mich aus meinen Gedanken. Tori schwebt die Treppe hinab. Ihr Anblick ist atemberaubend und lässt mich scharf die Luft einziehen. Kurz vor mir bleibt sie stehen. „Gefällt es dir?", fragt sie mich unsicher. „Du siehst...äh...ich weiß nicht was ich sagen soll", stottere ich. Das Lächeln in das ich mich so verliebt habe, macht sich auf ihrem Gesicht breit. Sie stellt sich auf Zehenspitzen, zieht mich an dem Kragen meines Jackette zu sich hinunter und küsst mich. Ich ziehe siehe an der Hüfte an mich heran. Langsam lösen wir uns wieder. „Wollen wir gehen?", fragt Astrid grinsend. Ich kann nur nicken. Mein Blick ruht noch immer auf Tori. Sie greift nach meiner Hand und verschränkt ihre Finger in meine. Auf dem Weg zur Schule kann ich nicht anders als sie weiter anzustarren

Toris Sicht:

„Was ist?", frage ich. „Nichts. Du bist nur so unglaublich hübsch", flüstert er. Meine Wangen röten sich und ich lächle nervös. „Wir sind da", ruft Astrid. „Darf ich bitten", hilft Angus mir aus dem Auto. „Danke", sage ich lächelnd und greife nach seiner ausgestreckten Hand. Die Halle ist wunderschön geschmückt. An der Decke hängen weiße Vorhänge. Darunter scheinen unzählige Glühbirnen und Lichterketten hervor. Um die Tanzfläche herum stehen lange Tafeln mit hölzernen Klappstühlen. Blumensträuße und Farnblätter hängen kunstvoll von der Decke. „Wow", hauche ich. „Danke", grinst Astrid. Einige Jugendliche lösen sich aus einer Gruppe und kommen auf uns zu. „Was macht ihr den hier?", frage ich verwirrt, als ich Roxana, Tabitha, Nathan und Rieke erkennen. „Wir müssen doch dabei sein, wenn du deinen Abschluss machst", sagt Tabitha. Ein breites Grinsen macht sich auf meinem Gesicht breit. Freudenstrahlend umarmen Roxana, Tabitha und ich uns. „Astrid, ich möchte dir meine Freunde aus der Wohngemeinschaft vorstellen", sage ich. Der Reihe nach stelle ich die anderen vor. „Endlich lerne ich euch kennen. Tori hat schon viel von euch erzählt", sagt Astrid lächelnd. Unsere Schulleiterin tritt auf die Bühne und räuspert sich in das Mikrofon. „Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Begleitung. Ein weiteres Schuljahr ist vergangen. Gemeinsam haben wir viel erlebt und durchgestanden. Wir sind als Gemeinschaft zusammengewachsen. Ich bin stolz darauf, wie ihr euch entwickelt habt und was ihr erreicht habt. Meine Rede soll nicht allzu lange dauern, deswegen wünsche ich euch bei der Abschlussfeier viel Spaß und Freude. Ich schließe meine Rede mit den Worten ab: Das Fest ist eröffnet." Applaus und Jubel ertönt. Musik beginnt zu spielen. „Wollen wir tanzen?", fragt Angus. „Sehr gerne", sage ich. Wie ein Gentlemen reicht er mir seinen Ellenbogen und führt mich auf die Tanzfläche. Es läuft „Someone you loved" von Lewis Capaldi. Ich lege meine Arme um seinen Hals. Seine Hände wandern auf meine Hüfte und langsam tanzen wir. „Das ist unser erstes Midsommerfest, das wir gemeinsam feiern", stellt Angus fest. Anstatt zu antworten, ziehe ich ihn zu mir und küsse ihn. Ohne zu zögern erwidere er den Kuss. „Ich liebe dich, Angus", sage ich als wir uns wieder von einander lösen. „Ich liebe dich, Tori-Ann", sagt er. 

A mysterious MidsummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt