Cristian Fiél & Lilian (2)

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Ich hörte den Schlüssel im Schloss, wie sich die Haustür öffnete und auch wie sie nicht gerade sanft und leise wieder geschlossen wurde. Natürlich hatte ich das DFB-Pokal Spiel meines Partners verfolgt, hatte wie alle anderen mitgefiebert und auf einen Sieg gehofft und war entsprechend natürlich auch ziemlich enttäuscht gewesen, als das Ganze nicht den erhofften Verlauf nahm.
Ein verlorenes Spiel war nie etwas besonders Schönes, aber wenn es dann auch noch ein DFB-Pokal Spiel war, lag es natürlich umso schwerer im Magen, den so schnell gab es dort keine zweite Chance. Entsprechend waren Spieler und Trainer natürlich umso mehr enttäuscht und auch frustriert und begaben sich auch meist gleich direkt auf die Suche nach dem vermeintlich Schuldigen. In den meisten Fällen war dies dann auch der Trainer oder wenn nicht er, dann einer der Spieler, die versehentlich nicht gerade mit den besten Leistungen geglänzt hatten, aber wie bereits erwähnt... meistens suchte das Team die Schuld zunächst beim Trainer. Die Emotionen kochten hoch und jegliches Gemeinschaftsgefühl und Miteinander war zunächst einmal ganz weit weg, im Prinzip suchte Jeder bei Jedem die Schuld, aufgenommen natürlich bei sich selbst.
Dass es nicht den Einen gab, der wirklich Schuld war, sondern das Team gemeinsam gespielt und verloren hatte, ließ man natürlich zunächst erstmal außen vor. Gut, es war ja auch verständlich, dass mit diesem ganzen Adrenalin auch mal schnell die Emotionen noch kochen konnten und es beim ein oder anderen zu der ein oder anderen Kurzschlussreaktion kommen konnte, die man dann irgendwann im Nachhinein doch wieder ziemlich bereute.
Aber das Cristian nach so einem Spiel nicht gerade bester Laune war, war nicht schwer zu erraten, deshalb zählte auch hier nun umso mehr ein gutes Feingefühl. ,,Mama, war das Papa?", Samuel saß kerzengerade auf dem Sofa. ,,Jap, magst du mal nach ihm schauen?", ich lächelte leicht und warf einen Blick zu unserer Jüngsten, die friedlich neben mir schlief. ,,Ja!", er sprang begeistert hoch. ,,Dann denk aber dran ganz lieb zu sein!", ich lächelte sanft und erhob mich ebenfalls, während Samuel schon seinem Vater, denn er steht's stolz so bezeichnete, hinter her stürmte und sich in dessen Arme warf.
,,Hey Papi!", Samuel grinste glücklich und schmiegte sich in Cristians starke Arme, welcher ihn sanft hoch nahm. ,,Hallo mein Großer!", er drückte ihm sanft einen Kuss auf die Stirn, wuschelte ihm durch die Haare und lächelte mir dann sanft über Samuel hinweg zu. Ich erwiderte das Lächeln sanft, ließ Samuel seinen Dad aber auch erst mal alleine durch knuddeln, ehe dieser ihn schließlich wieder vorsichtig auf dem Boden absetzte.
Lächelnd umarmte nun auch ich Cristian und legte meine Lippen sanft auf seine, er erwiderte. ,,Papa, guckst du mit uns König der Löwen? Wir haben extra auf dich gewartet!", meinte Samuel und setzte einen engelsgleichen Blick auf. ,,Klar!", Cristian lächelte und ließ sich von ihm mit ins Wohnzimmer ziehen. Ich folgte den beiden schmunzelnd, machte es mir wieder auf dem Sofa neben meinem Mann bequem machte. Samuel hatte sich bereits dessen andere Seite in Beschlag genommen: ,,Weißt du Papa. Ich bin echt stolz auf dich, du machst das echt richtig gut und man muss auch verlieren können, das ist genau wie bei Mensch ärger Dich nicht, beim nächsten Mal gewinnst du!", er lächelte zufrieden und richtete dann seinen Blick nach vorne zum Bildschirm. Cristian schmunzelte leicht und wandt sich zu mir: ,,Er ist so süß!" ,,Oh ja, das ist er!", ich schmunzelte und küsste seine Wange: ,,Und weißt du was? Recht hat er auch noch!" Ich lächelte und auch über seine Lippen schlich sich ein leichtes Lächeln.

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Ich hoffe die Fortsetzung des One Shot gefällt dir, Onie2406. 🙂

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