Marc-André ter Stegen & Vanessa (1)

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,,Bernd ich kann nicht schlafen!", murmelte ich leise, während ich in sein und Julians Zimmer schlich und die Tür leise wieder hinter mir schloss.
Bernd brauchte ein paar Sekunden bis er reagierte, wahrscheinlich hatte er bereits geschlafen. ,,Na komm her!", er lächelte leicht und hab seine Bettdecke leicht an. ,,Danke!", ich lächelte leicht, während ich zu ihm unter die Decke kroch und meinen Kopf an seine Brust legte.
,,Alles gut!", er lächelte und strich mir kurz durch die Haare, ehe er seine Arme um mich und seinen Freund legte, der bereits tief und fest schlief. ,,Süß!", grinsend musterte ich Julian kurz, ehe ich an Bernd gewandt ein: ,,Gute Nacht Großer!", murmelte. ,,Gute Nacht Kleines!", schmunzelte Bernd, ehe wir beide dann auch ein schliefen.
Als ich am nächsten Morgen zusammen mit Bernd und Julian aus dem Zimmer kam, guckten die meisten, die es sahen nicht besonders intelligent aus der Wäsche.
Gut, auch Julian hatte heute Morgen ein bisschen blöd geguckt, ehe er richtig wach war und sich erinnert hatte, dass dies nichts ungewöhnliches war.
,,Hey!", lächelte ich und setzte mich zu Marc an den Frühstückstisch. ,,Hey!", murmelte dieser auch schon kurz darauf und vielleicht ein wenig geistesabwesend eine Antwort für mich zurück.
,,Alles gut?", wollte ich etwas verunsichert wissen, doch ich bekam seine Antwort gar nicht mehr mit, da Bernd sich auf den anderen freien Stuhl neben mir fallen ließ. ,,Warum denn ausgerechnet zu ter Stegen?", er schnaufte und verdrehte die Augen.
,,Halt die Fresse du elende Hure, Leno!", schrie Marc aufgebracht aus, was nicht nur mich und Bernd, sondern auch alle anderen im Raum sichtlich verwirrte, denn sonst war eigentlich immer Marc ein wenig zurückhaltender und besonnener als Bernd.
,,Hast du mich gerade Hure genannt, ter Stegen?", zischte nun wieder Bernd wütend und anhand der rötlichen Färbung, die sein Gesicht allmählich zu zieren begann, ließ sich bereits vermuten, dass er wohl nicht bei dieser einfachen Frage bleiben würde.
,,Du hast schön richtig gehört du Stück Dreck!", schrie Marc ihn wieder an, wobei wohl niemand außer ihm selbst und Bernd verstanden hatte, wie er dazu kam ihn als Hure zu beleidigen.
Ich sah, wie Julian fast schon verzweifelt versuchte Bernd unauffällig zu besänftigen, welcher jedoch nur vor Wut Knall rot anlief und eine Faust auf den Tisch schlug, was nicht nur Julian, Marc und mich, sondern auch alle anderen ein wenig zurück zucken ließ.
,,Bernd ganz ruhig!", meinte ich leise und griff langsam nach seiner Hand, doch diese könnte ich gar nicht mehr erreichen, ehe mich Julian von Bernd weg riss, welcher im exakt darauf folgenden Moment den Tisch samt allem was bereits darauf stand auf Marc kippte.
Geschockt hielt ich mir die Hand vor den Mund, während Julian dicht neben mir ein Schluchzen entwich, er hätte mich gerade noch wegziehen können, sonst würde ich jetzt genau wie Marc unter Geschirr und einem Tisch begraben liegen, nun durfte er sich allerdings ansehen, wie sich sein Freund über den gerade wieder aufstehenden Marc hermacht.
Alle im Raum waren noch viel zu geschockt von dem was hier gerade geschehen war, als das sie sich darum bemühen könnten das darauf noch Folgende zu verhindern, denn nur wenige Sekunden nach denen Marc wieder auf den Beinen Stande, hatte ihn sich Bernd wieder gepackt und warf ihn ohne überhaupt darüber nach zu denken auf den benachbarten Tisch.
Marc stöhnte schmerzerfüllt auf und konnte nicht verhindern, das ein paar weitere Frühstücksteller den Boden küssten, ehe er sich wieder aufrappelte und mit einem Stuhl bewaffnet auf Bernd zustürmte, welcher ihm bereits den Rücken zu gekehrt hatte.
,,Marc nein!", schrie ich ihn an, doch da hatte Marc ihm auch schon den Stuhl auf den Kopf geschlagen.
Mit einem undefinierbar klingenden Geräusch ging Bernd zu Boden, ehe Marc ihn an den Haaren packte und über das zerstörte Geschirr zog.
,,Hört auf verdammt!", schrie ich beide an, als Bernd Marc auch schon wieder die Beine weggetreten hatte und nun mit ihm zwischen den Scherben rangelte.
Ich versuchte mit aller Kraft Bernd von Marc runterzuziehen, welcher ununterbrochen auf diesen einschlug, doch es gelang mir lediglich mit etwas Gewalt Bernd von weiteren Schlägen abzuhalten, woraufhin er aber direkt wieder Marcs Schläge und Dritte einstecken musste.
Manuel war einer der Ersten, der aus seiner Starre erwachte und Bernd von Marc runterriss: ,,Sonst gehts euch aber noch gut oder?", ich hatte Manu vermutlich noch nie so laut schreien hören.
Bernd zuckte leicht zusammen und Marc, welcher von Mats gepackt worden war, könnte nicht anders als es ihm gleich zu tun.
,,Ich bin aber keine Hure!", schrie Bernd und versuchte sich ein wenig Blut von der Platzwunde an seinem Kopf, weg zu wischen. ,,Dann dick auch nicht alles und jede!", schrie Marc zurück und so langsam begriff ich.
,,Bist du eigentlich gänzlich wahrnehmungsgestört?", Bernd hatte noch immer einen furchtbar roten Kopf, gut vielleicht lag es mittlerweile auch zum Teil am Blut. ,,Nein eben nicht, immer willst du alles, was ich haben will!", schrie Marc.
,,Du bist doch echt blind und blöd, oder? Ich bin schwul verdammt, schwul Marc!", schrie Bernd Marc an, bei welchem es nun langsam klick machte.
,,Jetzt guck nicht so blöd das hättest du echt wissen können!", Manuel verdrehte die Augen und schob Bernd und den verzweifelt schluchzenden Julian in Richtung MüWo.
Schnell griff ich nach Marcs Hand und führt ihn auch aus dem Saal: ,,Was hast du dir dabei denn bitte gedacht?", wollte ich sauer wissen.
,,Ich... ich konnte es einfach nicht mehr ertragen, dich mit ihm zu sehen..., ich dachte du bist nur eine schnelle Nummer für ihn und er tut dir weh... das mit Bernd und mir wäre sowieso irgendwann eskaliert, früher oder später, das ist nicht deine Schuld, falls du das denkst!", murmelte Marc vor sich hin und ich ließ das Ganze erst mal auf mich wirken.
,,Ihr schlag euch also nicht jedes Mal halb tot?", wollte ich wissen und zog ihn hoch zu seinem Zimmer, wo ich mich erst mal um sein Nasenbluten kümmerte.
Marc schüttelt den Kopf: ,,Wir zicken uns nur an und schubsen uns, wenn sich die Gelegenheit ergibt", gab er etwas kleinlaut zu und ich seufzte.
Ich mochte Marc wirklich gern und ich wusste dass er nur in Bezug auf Bernd zu so etwas fähig war, aber war das wirklich das, was ich wollte?
,,Ich liebe dich, aber ich kann verstehen, wenn du nach der Aktion nichts mehr mit mir zu tun haben willst!", murmelte Marc, doch ich küsste ihn einfach nur, woraufhin er überrascht, aber viel mehr erleichtert erwiderte.
Das Problem zwischen Bernd und ihm würde ich schon irgendwie lösen können, überlegte ich mir, so schwer konnte das doch gar nicht sein.

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Ich hoffe der One Shot ist so in Ordnung, Vanessaterstegen. 🙂

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