Kapitel 11 - Es war nur eine Wette

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*Harrys P.O.V.*

Louis wusste, dass ich Asthma hatte. Louis wusste, dass ich Asthma hatte! Es war schon fast eine Woche vergangen, doch ich dachte immer noch darüber nach. Woher wusste Louis das? Hatte ihm das irgendjemand erzählt? Oder steckte da tatsächlich mehr dahinter wie Liam es vermutete? Als ich Louis abholte, erwähnte oder fragte ich nichts. Doch innerlich zerbrach ich mir deswegen den Kopf. Louis erzählte mir, dass er Gemma kannte. Vielleicht hatte Gemma Louis einiges über mich erzählt? Vielleicht kannte er mich doch. Es konnte nicht anders sein. Es würde alles ein Sinn ergeben, wenn er mich tatsächlich kannte. 

Der geschockte Gesichtsausdruck, als er mich zum ersten Mal sah. Dass er meinen Namen wusste, als ich mich im Café vorstellen wollte. Dass er wusste, dass ich Asthma habe. Und vielleicht kam mir der Kuss nur so bekannt vor, weil ich ihn auch kannte? 

Ich hatte Louis deswegen nicht gefragt. Ich holte ihn ja noch immer ab von der Arbeit. Ich hatte Louis nicht danach gefragt, weil er mir es sonst gesagt hätte. Wenn er es gewollt hätte, dass ich es weiß, hätte er es mir gesagt. Also vermutete ich, dass etwas anderes noch dahintersteckte. Oder…ich irrte mich bei der ganzen Sache einfach nur. Aber vielleicht…vielleicht musste ich ihn einfach nur noch mal küssen, um zu gucken, ob dieses Gefühl mir tatsächlich bekannt vorkam oder ob ich mir das ganze nur eingebildet habe. 

*Louis' P.O.V.*

Die Woche verlief eigentlich ziemlich Ereignislos. Harry verhielt sich normal und ich mich ebenfalls. Nur, dass ich die ganze Zeit an Harry denken musste, wenn er nicht da war. Und wenn ich bei ihm war, starrte ich ihn nur an. Ich wusste, dass es hoffnungslos war, dagegen anzukämpfen beziehungsweise mir einzubilden, dass ich mich doch gar nicht in Harry verliebe. 

Das Ding aber war, dass ich mich unter Kontrolle hatte. Dass ich deswegen nichts wirklich ziemlich niedergeschlagen war. Ich fand mich damit ab. 

Nur musste Harry es an einem Freitag alles schlimmer machen. Ich hatte keine Ahnung, war noch passieren würde. Ich hatte am Freitag mich nur auf zu Hause gefreut. Ich hatte schon bereits Feierabend und war gerade dabei nach draußen zu gehen und nach Harrys Wagen zu suchen. 

Zwischendurch klingelte kurz mein Handy und ich sah, dass ich einen Anruf erhielt. Es war meine Mutter. Seitdem ich hier war, versuchte sie mich zu erreichen. Es war auch selbstverständlich. Sie machte sich Sorgen. Sie wollte wissen, wie es mir ging. Als ich hier angekommen war, hatte ich ihr auch berichtet, dass es mir hier gefiel. Aber nachdem ich auf Harry traf, traute ich mich nicht mit ihr zu sprechen. Sie würde sofort wissen, dass irgendwas los war und ich würde sie nicht anlügen können und so ihr von Harry erzählen. Dann würde sie wollen, dass ich wieder wegziehe. Und irgendwie wollte ich das nicht. Ich hatte Harry auf irgendeiner Art und Weise wieder. Ich würde ihn nicht mehr aus dem Augen verlieren. Ich konnte ihn nicht noch mal verlieren. 

Also drückte ich sie wieder weg. Ich fühlte mich schlecht und schuldig. Ich wusste ebenfalls, dass ich es nicht dauerhaft tun konnte.

Ich packte das Handy wieder in die Hosentasche und verließ die Bibliothek. 

Als ich draußen war, sah ich auch schon sofort Harrys Wagen und lief auf diesen zu. Harry saß auf dem Fahrersitz und lächelte mir zu. Er winkte und ich lächelte kurz zurück. 

Ich öffnete daraufhin die Beifahrertür und setzte mich ins Auto. Nachdem ich mich angeschnallt hatte, startete er auch den Motor und fuhr los. Eigentlich war alles normal, doch irgendwie konnte ich trotzdem fühlen, dass Harry über etwas nachdachte. Er redete nicht so viel wie sonst, sondern nickte mehr, um das Gespräch immer schnell zu beenden. 

Lost Memory ║Larry Stylinson AU║ ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt